Hallo,
Besonders wenn es eigentlich keine Innovationen als Argument gibt, und eine Darstellung des CSS-Layout in ähnlicher Anmutung mit Netscape 4 durchaus möglich wäre.
Leider ist der hohe Aufwand bei komplexen Präsentationen ein wichtiges Kriterium. Ich kann nur hoffen, dass man etwa bei stern.de seine LogFiles gründlich ausgewertet hat.
bei Berufsanfängern mag es vielleicht die Hoffnung geben den Netscape 4 aussitzen zu können, was aber zum Teil unsinnig ist weil die anderen Browser ja auch nicht verlässlich einheitlich bedient werden können, und der Ansatz heute Seiten ins Web zu stellen die in einem Jahr funktionieren würden wenn keine neuen Browservarianten dazukämen schwachsinnig ist.
Ansonsten ist die Frage wie risikobereit man bei der Umsetzung ist. Netscape 4.76-4.80 sind immer belastbarer geworden, wenn man hier auf die letzte Stabilität für den verbugten 4.70 verzichtet ist schon sehr komplexes CSS immerhin umsetzbar, wenn man dann auf unbedingte Eignung für 4.03 verzichtet wird es nochmals einfacher.
Da sollte man Netscape 4 Benutzer erstmal zum Update auf 4.80 anregen, oder als Gegenprobe fragen welche Seiten mit Netscape 6.0 ordentlich dargestellt werden.
Die Anwendungen müssen her. Und die orientieren sich leider an den Fähigkeiten des IE ebenso wie die Präsentationen an dessen Fehlern.
Plugins würden SVG ja ermöglichen, hier habe ich schonmal Mozilla als die Entwicklungsbremse gesehen. Ein Beta Plugin 6/Adobe läuft aber seit einiger Zeit auch in Mozilla, für Opera muss es aber ggf. noch eine 3er Version sein... Ansonsten sind natürlich Unfähigkeiten der IE5 und 5.5 auch wieder das Argument auch Netscape 4 zu berücksichtigen, weil gar kein so viel höherer Level realisierbar ist.
Das Ganze halte ich sowieso für recht makaber, denn m.E. hat Netscape durch Demontage des eigenen Produktes nicht nur sich selbst, sondern auch seine Kunden kräftig in den Hintern getreten. Ohne dass es sich gelohnt hätte.
Ich denke, dass die Geschichte eine andere war: Netscape ging es schlecht und OpenSource war der einzige Weg, den man für gangbar hielt. Die OS-Gemeinde war jedoch selten für halbe Sachen zu gewinnen, eine weitgehend konsequente Lösung damit vorprogrammiert (in diesem Zusammenhang ein schönes Wort ;-) ).
Dass es sich für die Kunden nicht lohnt, kann ich aus heutiger Sicht allerdings nicht bestätigen.
Es hat sich nicht gelohnt weil die Demontage des 4 und der 6er Schrott kontraproduktiv waren, das betrift gerade auch die Kunden.
Genauso die fehlende Updateunterstützung auf die verlässlichen 4er wie 4.80, die fehlende Dokumentation der Browsereigenschaften usw..
Da wurden zur Unterstützung der Netscape6 JavaScripte entwickelt, um Netscape 6 document.layer usw. beizubringen, (es gibt auch einige 0.9er Mozilla-builds die layer-Tags berücksichtigen) statt die umgekehrte Strategie darzulegen wie auch Netscape 4 mit Divs oder getElementById klarkommt.
Und selbst heute lohnt es sich abgesehen von weitergehenden Aspekten wie openSource nur bedingt weil Mozilla immer noch recht unergonomisch läuft, ich ziehe ihn allerdings Opera vor weil mir die Mozillabrowser ausgereifter erscheinen.
Grüsse
Cyx23