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Hallo.

Da fällt mir ein: Warum gibt es eigentlich keine fj-Ligatur analog zur fi-Ligatur? Das Problem mit der Überschneidung von f und dem Punkt haben wir doch auch hier? (Das Problem tritt etwa beim Namen Sofja auf.)

Der Verhältnis von Aufwand zu Nutzen schien hier offenbar nicht günstig. Da du selbst ja "nur" einen -- noch dazu eher exotischen -- Eigennamen anführst, der aber innerhalb eines literarischen Werkes sehr oft vorkommen können, hätte man bei einem einmaligen Druckauftrag wahrscheinlich zu wenige dieser Ligaturen, die ansonsten nur verstaubten. Im Bereich der digitalen Schriften wäre so etwas ja wieder möglich und wird teilweise auch wieder umgesetzt, etwa bei der "Zapfino".

Außerdem dürfte dazu beitragen, dass ein "ß" keinen passenden Großbuchstaben hat
[Es] hat sich niemals eine Gießerei genötigt gesehen, ein solches Schriftzeichen zu entwickeln.

Du kennst http://www.typeforum.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=158 nicht? Das überrascht mich.

Okay, ich ziehe das "niemals" zurück ;-)
Ich kenne nicht nur den Link, sondern das gesamte Forum nicht, wohl aber mehrere Einzelfälle, in denen im Rahmen des Handlettering auch das einen oder andere Versal-"ß" entstanden ist. Eine ansehnliche Version ist mir allerdings bis heute nicht begegnet, so dass ich diese Hoffnung bereits begraben habe. Der Unterschied bleibt aber so oder so der, dass ein Versal-"ß" ausschließlich für den Versalsatz geschaffen würde, da es in freier Wildbahn kein "Ss" in der deutschen Sprache gibt.
MfG, at