molily: Wie biete ich einen Download einer Datei an

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Hallo,

Natürlich ist ein Link das Aufrufen einer Seite um sie angezeigt zu bekommen ein Download.

ein link ist ein Link bzw. Anker in einem HTML Dokument.

»Anker« ist kein Synonym für »Link«.

Wenn ich mich recht entsinne, dann wird »Anker« in der Hypertexttheorie durchaus mit »Link« gleichgesetzt (jeder Link als Verweis ist ein Anker). Aber das ist sowieso problematisch, weil es in der Theorie
1. keine Dokumente mit eventuell adressierbaren Untereinheiten gibt, sondern per definitionem autonom bzw. kohäsiv geschlossene Knoten, die höchstens, aus der Vogelperspektive betrachtet, mit anderen Knoten in einer bestimmten Weise korrelieren, sodass von einer linearen Abfolge gesprochen werden kann (was wiederum keine Bedeutung haben darf, weil Hypertext ebenso per definitionem nichtlinear gelesen werden können muss)
2. keine Richtung gibt, weil die Semantik des Hyperlinktyps (rel) beliebig umkehrbar ist (rev). Im reinen Hypertext gibt es so etwas Absurdes wie unidirektionale, nicht reziproke Hyperlinks nicht (»nicht reziproker Hyperlink« wäre ein Oxymoron). Es gibt keine Quelle und kein Ziel, kein Anfang und kein Ende, keine Gerichtetheit als Impuls, sondern nur eine Querverbindung, die von beiden Endpunkten aus beschritten werden kann. In dieser Theorie also ist ein Hyperlink nicht eine bestimmte Eigenschaft eines Knotens, sozusagen ein Verweis im Sinne eines Pfeils, der auf einen zweiten, am Vorgang des Verknüpfens an sich unbeteiligten Knoten verweist, sondern bezeichnet die Verbindung zwischen zwei Knoten selbst (»ein Hyperlink verbindet zwei Knoten« statt [nur] »ein Hyperlink weist von Knoten A auf Knoten B«).

In HTML wurde ein Anker einst so verstanden (http://www.w3.org/Terms.html), dass es der Punkt eines Dokuments ist, der mit einem Punkt eines anderen Dokuments verbunden ist. In welcher Richtung der Hypernaut über diese Brücke geht, ist zunächst einmal nicht festgelegt. In HTML schlug sich dieser Gedanke konkret darin nieder, dass ausgehende Verweise genauso wie »Sprungmarken« Anker sind. Beides wird mit dem a-Element (anchor) gelöst. Dass <a href="">, <a name=""> und insbesondere <a href="" name=""> möglich sind, basiert exakt auf dieser Bedeutung von »Anker«. Beides sind Anker und im Idealfall führt ein Anker weg, ist aber gleichzeitig Ansprungpunkt für eingehende Verweise. Darin steckt noch der Gedanke der Reziprozität.
Heute ist diese Vorstellung aufgeweicht dadurch worden, dass fragment identifier keine Anker (a-Elemente) mehr sind und zukünftig das a-Element sein Monopol als besonderes »Ankerelement« komplett abgibt. Jetzt versteht man unter »Hyperlink« nur noch den Verweis als Ausgangspunkt (href="") und unter Anker den Endpunkt, den fragment identifier (id="") - war aber nicht immer so, ist nur eine mögliche Sichtweise und freilich nicht der absolute Maßstab für Hypertext.

Mathias