uepselon: Haftungsauschluss bei eigener Software.

Hallo,

ich bin eben auf einen Haftungsausschluss gestossen und habe mich gefragt ob dieser auch so anwendung finden kann, bzw. ob er rechtens ist?

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XYZ EDV-Development übernimmt keinerlei Haftung für Schäden, die direkt oder indirekt aus dem Gebrauch dieser Software entstehen. Ebenso werden jegliche Ansprüche bezüglich Funktionalität, Eignung für einen bestimmten Zweck, Datenintegrität oder Datenschutz abgelehnt.
Es wird zugesichert, daß die Software sich prinzipiell wie in der Bedienungsanleitung beschrieben verhält.
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Gruß,
ueps

  1. Moin!

    ich bin eben auf einen Haftungsausschluss gestossen und habe mich gefragt ob dieser auch so anwendung finden kann, bzw. ob er rechtens ist?

    Warum sollte er unrechtens sein? Wir haben Vertragsfreiheit.

    So ein Haftungsausschluß ist bei Open Source, Free- und Shareware fast schon standardmäßig dabei. Und wenn du deine Microsoft EULA aufmerksam gelesen hättest, wäre dir solch ein Haftungsausschluß ebenfalls aufgefallen. :)

    - Sven Rautenberg

    --
    Among the maxims on Lord Naoshige's wall, there was this one: "Matters of great concern should be treated lightly."
    Master Ittei commented, "Matters of small concern should be treated seriously."
    (Hagakure: The Way of the Samurai)
  2. Hallo!

    ich bin eben auf einen Haftungsausschluss gestossen und habe mich gefragt ob dieser auch so anwendung finden kann, bzw. ob er rechtens ist?

    Naja, Menschen machen Fehler, davon kann an sich einfach nicht freisprechen. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Software im Schnitt alle 100-1000 Zeilen einen Fehler enthält (ich erinnere mich nicht mehr genau, aber auch die Software des Space-Shuttles enthielt Fehler, die "Challanger" ist AFAIK wegen eines kleinen Programmier-Fehlers abgestürzt, genauso war ein Software-Fehler Ursache des Blackouts in den USA letztes Jahr...).

    Und man kann sich noch so viel Mühe geben, noch so viel kontrollieren... unter ganz ungünstigen Umständen kann ein einziger kleiner Fehler im Programm unglaubliche Folgen haben, wie z.B. Space-Shuttle Absturz, oder Schäden in Milliarden-Höhe anrichten... wenn man die Haftung nicht begrenzen/ausschließen könnte, wäre Programmieren ne recht riskante Angelegenheit ;-)

    Grüße
    Andreas

    PS: Leider finde ich das nicht mehr wieder mit dem Space-Shuttle Absturz, bin mir aber relativ sicher dass ich das mal gelesen habe.

    1. Moin!

      PS: Leider finde ich das nicht mehr wieder mit dem Space-Shuttle Absturz, bin mir aber relativ sicher dass ich das mal gelesen habe.

      Im Zweifel war es der erste Start der Ariane 5. Der ist nachweislich durch einen Softwarefehler verursacht worden, und das wurde in der c't auch ausführlich dokumentiert. Grund war letztendlich, dass durch die Wiederverwendung alter, funktionierender Software aus Ariane 4, aber der höheren Leistung der Ariane 5 Meßwerte übergelaufen sind, so dass plötzlich scheinbar eine extreme Kurskorrektur notwendig war.

      Merke: "Funktioniert doch" ist absolut kein Argument. ;)

      - Sven Rautenberg

      --
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      Master Ittei commented, "Matters of small concern should be treated seriously."
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      1. Hallo.

        Im Zweifel war es der erste Start der Ariane 5. Der ist nachweislich durch einen Softwarefehler verursacht worden, und das wurde in der c't auch ausführlich dokumentiert.

        Ein Softwarefehler hat den Start verursacht? Dann war die Ariane 5 also eigentlich nur als Silo geplant gewesen? ;-)
        MfG, at

    2. Hallo Andreas,

      Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Software im Schnitt alle 100-1000 Zeilen
      einen Fehler enthält

      Vor einiger Zeit war bei uns an der Uni eine Nokia-Werbeveranstaltung (mit
      einem leckeren Büffett). Auf einem Vortrag tauchten ähnliche Zahlen auf,
      samt den unterschiedlichen Anforderungen, die an Software in unterschiedlichen
      Feldern gestellt werden. Da gab es doch ganz größere Unterschiede, vom
      Space Shuttles über Handys bis hin zum Feld, Wald und Wiesensoftware.

      die "Challanger" ist AFAIK wegen eines kleinen Programmier-Fehlers
      abgestürzt,

      Wie Sven schon gesagt hat, es war die Ariane 5. Irgendwo da draußen im
      Netz war ein sehr interessanter Artikel darüber, allerdings finde ich
      ihn nicht.

      Die Challenger ist - kurz gesagt - abgestürzt, weil ein Dichtungsring
      spröde wurde, als er Kälte (Flüssigem Sauerstoff z.B.) ausgesetzt war.
      Sehr schön vom Nobelpreisträger Feynman auf der Pressekonferenz der
      damaligen Untersuchungskommision demonstriert.

      Tim

      1. Moin!

        Die Challenger ist - kurz gesagt - abgestürzt, weil ein Dichtungsring
        spröde wurde, als er Kälte (Flüssigem Sauerstoff z.B.) ausgesetzt war.

        Die für die Explosion verantwortliche Kälte bei der Challenger war witterungsbedingt. Es war an dem Tag einfach eiskalt. Flüssiger Sauerstoff ist bei Raketen zwar auch sehr häufig mit im Spiel, aber nicht in den Feststoff-Boostern des Shuttles drin.

        - Sven Rautenberg

        --
        Among the maxims on Lord Naoshige's wall, there was this one: "Matters of great concern should be treated lightly."
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        (Hagakure: The Way of the Samurai)
        1. Hallo

          Die für die Explosion verantwortliche Kälte bei der Challenger war witterungsbedingt.

          Zwee doofe, een Jedanke. siehe [pref:t=75580&m=435666] ;-)

          Tschö, Auge

          --
          Die Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber es unmöglich ist zu schweigen.
          (Victor Hugo)
      2. Hallo

        Die Challenger ist - kurz gesagt - abgestürzt, weil ein Dichtungsring
        spröde wurde, als er Kälte (Flüssigem Sauerstoff z.B.) ausgesetzt war.

        Es war der 28. Januar 1986. Da war einfach nur Frost. Und da wieder mal
        am Budget der Nasa rumgekürzt worden war, wurden Teile, z.B. auch die
        Dichtungsringe zwischen den Segmenten der Feststoffbooster, von "billigeren
        Lieferanten" genommen. Die genügten aber nicht den Anforderungen.
        Und so leckte eine Flamme aus dem Booster und traf den Flüssigtreibstofftank,
        woraufhin der explodierte.

        Tschö, Auge

        --
        Die Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber es unmöglich ist zu schweigen.
        (Victor Hugo)