Thoralf Knuth: Domaingrabbing ??!

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Hallo,

im Gegensatz zu H²O kann ich mit Deiner Ansicht zwar leben, teile sie aber keinesfalls.

Unverschämt und rücksichtslos? ja!  Netzfeindlich ? ich bitte dich !

Ja, denn gerade ein solches Verhalten wird von den Regeln des Netz' (ICANN etc.) nicht vorgesehen. Und zu versuchen, durch Trickserein Gepflogenheiten auszuhebeln, finde ich netzfeindlich. Das ist zwar bewusst pauschalisiert aber keinesfalls polemisiert. Ihr seid weißgott nicht die einzigen, die so heran gehen, aber ich sehe darin eine Ursache dafür, dass das Netz von einem Kommunikationsmittel mehr und mehr zu eine schmuddeligen Ecke in irgendeinem Markt verkommt. ;)

Der Domaininhaber bietet seine Domain über Sedo zum Verkauf an. (Wir wollen aber nix ausgeben :-)
Das ist sein gutes Recht, was bringt Euch auf die Idee, Euch stünde die Adresse zu?
Deswegen meine Frage hier, ich hatte nicht die Idee mir stünde was zu !

Wenn man etwas will, muss man es begründen. Typischerweise durch Vorbringen einer Anspruchsgrundlage. ;)

Bis jetzt war es informativ, wird´s ab jetzt "besserwisserisch" ?

Mag gut sein, ich maße mir aber berufsbedingt an, mich in dieser Materie ein wenig besser auszukennen als Du. *g*

Mein Kunde ist Freiberufler und möchte unter der URL www.mayer.de erreichbar sein und sein Portfolio ablegen (Geschäftlich).
Tja. Da kommt er dann zu spät. Wenn der Inhaber eigene Rechte an der Adresse hat, dürftet Ihr bereits zu spät kommen.
Worauf stützt du deine Aussage ?

Aus stetiger Rechtsprechung zu Marken-, Namen- und Wettbewerbsrecht und einer zumindest halbwegs erkennbaren Linie in neuerer Rechtsprechung zu Domainerwerb, -übertragung und -streitigkeiten.

Gibt es nun eine Möglichkeit an die besagte URL heranzukommen? Wie sieht´s dazu aus im deutschen Recht?
Gibt es, aber das sogenannte Reverse Hijacking ist erstens verpönt und zweitens nicht kostenlos. Ihr wollt ja nichts ausgeben, sonst wäre Ansprechpartner natürlich ein Rechtsbeistand des Vertrauens.

Wie überall sind hier aber Recht haben und Recht bekommen zwei verschiedene Dinge. Es gibt durchaus Praktiken und Taktiken, einen Domaininhaber in einen Vergleich zu motivieren. Das lässt sich mit etwas Aufwand möglicherweise sogar vor Gericht erreichen. Dennoch ist es noch lange nicht rechtens und erst recht nicht gerecht.

Ist nicht IMHO konform mit deiner vorherigen Antwort.

Oh durchaus, die Antwort eines Juristen beginnt typischerweise mit "Kommt drauf an..."

War mir so nicht ganz klar. Danke !

Weswegen der Hinweis, sich einen Rechtsbeistand zu nehmen, keine Besserwisserei im negativen Sinne sein sollte. Wie Du merkst, vermeide ich es tunlichst, konkrete Hinweise zu geben. Das werden (abgesehen vom moralischen Standpunkt) alle juristisch auch nur etwas vorgebildete Forumsteilnehmer nicht anders machen. :)

Es gibt Leute, die behaupten, so würde der Markt funktionieren, Angebot und Nachfrage.
Ich würde mich dazuzählen wollen.

Nuja, dass was Ihr da vorhabt, würde ich eher in den Bereich der unzulässigen Marktbeeinflussung schieben.

Danke war hilfreich!

Soll es sein. Mit den dazugehörigen persönlichen Kommentaren musst Du hier rechnen und leben, das ist Eigenart (und zumindest für mich auch Reiz) dieses Forums.

Gruß, Thoralf

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Sic Luceat Lux!