Sup!
Wo du Recht hast, hast du Recht ;-) Nur, was macht deine Partei (war übrigens auch mal meine, als Schweizer aber nicht wählbar) nach den nächsten Wahlen? Doch nicht etwa sagen, hätten sich die Vorgänger an Keynes gehalten, wüssten wir schon was zu tun wäre?
Ehm... nein?
Keynes setzt eine funktionierende kausale Wechselbeziehung zwischen Micro- und Macroökonomie voraus und unterstellt zudem, dass mehr Arbeitplätze mehr Gewinn bringen. Also muss sich der Staat bei florierender Wirtschaftlage mit Aufträgen zurückhalten und sparen, bei wirtschaftlicher Flaute klotzen und damit die Wirtschaft wieder in Schwung bringen.
So habe ich das auch verstanden.
Der Wirtschaft geht es aber aktuell (von Ausnahmen abgesehen) ganz gut und bei noch etwas zusätzlichem Arbeitsplatzabbau wird es ihr noch besser gehen. Arbeitsplätze schaffen würde also den Gewinn verringern und nicht erhöhen, wie Keynes unterstellt. Durch die zusätzlichen Arbeitslosen wird es dem Staat trotz florierender Wirtschaft schlechter gehen, ganz parteiunabhängig.
Genau. Denn Arbeitslose verringern den Gewinn des Staates.
Vielleicht würde es ganz gut tun, wenn man den Staat auch mal als Wirtschaftsunternehmen sehen würde.
Quasi als Rinder- oder Pferdefarm. Es müssen genug Bürger gezüchtet und gemolken (besteuert) werden, damit es dem Staat gut geht, die erfolgreichsten Bürger müssen verstärkt gezüchtet werden, und Jungbürger müssen orgentlich ausgebildet weren, damit ihr Wert auf dem Jungbürgermarkt optimiert wird ;-)
Heute wird beim Staat an allen Ecken und Enden rumgestümpert. Die Gesetze sind nicht aufeinander abgestimmt, Bestimmungen verhindern Wirtschaftswachstum, verhindern, dass Leute gern Kinder bekommen etc.. Die Bildung wird vernachlässigt, obwohl alle immer davon reden, dass sie verbessert werden soll. Es ist so, als ob der Staat ein ganz desolater Wirtschaftsbetrieb ist, in dem viel zu viele Mitarbeiter die 1001 Regeln zu befolgen versuchen und beharrlich ignorieren, dass alles den Bach runtergeht.
Ganz liberal gesinnt, frage ich mich, was eigentlich in Deutschland produziert werden könnte, was anderswo nicht in gleicher Qualität günstiger hergestellt werden kann?
Theoretisch - nichts.
Oder was Deutschland an konkurrenzlosen Dienstleistungen für den Rest der Welt zu bieten hat?
Theoretisch - nichts. Wir haben eigentlich nur unseren guten Ruf und die inneren Werte, die uns bisher erfolgreich gemacht haben - die deutschen Tugenden. Deshalb sind viele Hotelmanager in Dubai Deutsche, habe ich gehört.
Politiker welcher Parteien sind dafür verantwortlich, dass die Aussenhandelsbilanz bezüglich Lizenzen und Patengebühren negativ ist?
Das kann ich Dir erst sagen, wenn ich weiss, woher die Defizite kommen und seit wann das so ist.
Vielleicht hat sich irgendwer bei irgendwelchen Patentrecht- oder IP-Verhandlungen über den Tisch ziehen lassen?
Das ist ja nicht erst seit Rot-Grün so. Und Windenergieanlagen lassen sich ja sogar gewinnbringend exportieren.
Nur nicht in die USA, denn die haben durch Industriespionage die Technologie geklaut.
Gruesse,
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