Hi Richard,
Da fast nie klar ist, welches Wissen in einer konkreten Situation erforderlich ist, propagiert die Pädagogik das Lernen auf Vorrat.
wobei das _allein_ auch der falsche Ansatz ist. Vielmehr sollte Schule die Fähigkeit zu lernen, insbesondere die eigenständige Wissensaneignung vermitteln. Auch das kritische Betrachten und das Bilden einer eigenen Meinung ist im Zeitalter der Informationsüberflutung dringend erforderlich.
Wie Vera F. Birkenbihl so schön sagt
richtig Birkenbihl geschult, oder nur gelesen?
Viel gelesen, einige Videos gesehen, einiges an Techniken ausprobiert.
Übrigens - weil du das oben erwähnt hast - bei mir auch nicht an Birkenbihl. Ein Verkaufsgespräch ist kein Mittel jemand zu irgendetwas zu überreden.
Sprechen wir von der gleichen Person? Bei der Frau Birkenbihl, die ich meine, habe ich noch nie etwas dazu gefunden, wie man den Gesprächspartner überredet. Ganz im Gegenteil, ihr Fragetechnik-Training zielt doch gerade darauf ab, herauszufinden, was mein Gegenüber _wirklich_ will.
Eine Frage habe ich an dich als Lehrer noch: Haben die Jugendlichen heutzutage tatsächlich ein derart rudimentäres Sprachvermögen, wie sie es in ihren Dialogen in der Öffentlichkeit (im Bus etc.) offenbaren? _Das_ wäre in der Tat haarsträubend.
In der Schweiz gibt es dazu eine sehr umfangreiche Langzeitstudie, die beim Eintritt ins Militär mit den Rekruten gemacht wird. Seit 50 Jahren gibt es keine nennenswerte Veränderung der sprachlichen Fähigkeiten. Die Umgangssprache in der Öffentlichkeit hat sich aber sicher gewaltig geändert, was aber nicht unbedingt negativ sein muss, manchmal vielleicht etwas nervend (für die Älteren).
Ist schon klar, wir hatten schließlich auch unseren eigenen "Slang", das war wohl schon immer so und wird auch immer so sein. Es bleibt zu hoffen, dass das durchschnittliche Sprachvermögen der Jugend in den letzten Jahren tatsächlich nicht gravierend schlechter geworden ist.
Schönen Sonntag noch!
O'Brien
Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"