Hallo.
Gibt's da nicht diese Bedürfnispyramide? Wo "Selbstverwirklichung" ganz oben steht? Mal angenommen, diese Darstellung der menschlichen Bedürfnisse sei korrekt - dann behaupte ich: Um diese letzte Stufe zu erreichen braucht man vor allem eines: Viel Geld, um die Voraussetzungen für das zu schaffen, was man sich unter der Verwirklichung seiner selbst vorstellt.
Schade, dass deine Behauptung in so krassem Gegensatz zu den Erkenntnissen der Forschung auf diesem Gebiet steht.
Mit dieser Haltung fühlst Du Dich als "Querdenker", ich erkenne darin keinen einzigen eigenen oder provozierenden Gedanken, es ist eher der "Realismus", den der erfolgreiche Mittelschichtler für seine aufmotzenden Blagen überhat.
Was kann ich dafür, dass meine Eltern erfolgreiche Mittelschichtler sind? Muss ich mich jetzt schämen?
Dafür, sich als Querdenker zu fühlen, aber keiner zu sein? Naja, vielleicht handelt es sich bei dieser Fehleinschätzung ja um den Anfang einer stärkeren Verwirrung, wie sie die wahren Genies auszeichnet.
Ich es denn so falsch, sich der Realität anzupassen und nicht daran zu glauben, die Realität an sich anpassen zu können?
Ist es denn so falsch, dafür ein Wort zu wählen, dass anders als "Träume" eine solche Deutung zulässt?
Das ist das Problem, dass ich mit den Leuten habe, die "die Welt verbessern" wollen. Die sich was-weiss-ich für tolle Rezepte ausdenken, die dazu führen sollen, dass es allen gut geht. Denn es ist doch absolut überheblich zu glauben, dass das Streben nach einer perfekten Welt etwas ganz neues sei.
Und es ist geradezu pervers zu glauben, dass es diesen Menschen auch nur ansatzweise um Innovation ginge.
MfG, at