Moin!
Keiner in Deutschland, nicht einmal die PDS selbst, streitet ab, dass diese Gruppen eine Abschaffung des Kapitalismus auch mit Mitteln der Gewalt fordern und dieser auch von Ihnen betrieben wird.
Ich darf daran erinnern, dass auch der Kapitalismus und seine Vertreter, die Bürger, mit dem Mittel der Gewalt an die Macht gekommen sind. In Amerika war es ein Befreiungskrieg gegen das Mutterland England, in England und Frankreich waren es sehr blutige Revolutionen.
Die Herrschenden dieses Systems (wie jedes anderen auch) suchen auch mit dem Mittel der Gewalt dieses System zu erhalten. Da bis jetzt in der Geschichte letztendlich jedes herrschende System (nicht nur der Feudalismus) später gewaltsam durch ein besseres ersetzt wurde ist es nicht per se schlecht, Gewaltanwendung zur Änderung eines Systems, welches durch dieselbe beharren möchte, _nicht auszuschließen_. Geht ja auch nicht...
Definitiv ist diese Weltordnung nicht die erste und nicht die letzte. Der Zustand des Kapitalismus ist schlicht bedauernswert. Ich sehe nicht mehr, dass er progressiv wirkt. Was fehlt ist eine _brauchbare_ Idee zur Erneuerung.
Die Idee eine jegliche künftige Verbesserung der Weltordung durch untertänig vorgetragene Bitten an die Profiteure einer jeweils aktuellen Ordnung erreichen zu wollen erscheint mit Blick auf die Geschichte jedenfalls irrig. Da ist keiner freiwillig abgetreten, auch die SED nicht. Die hatten begründet Angst bei Anwendung von weiterer Gewalt guilotiniert zu werden und haben ihre Hälse in die "Rechtsstaatlichkeit" der Bundesrepublik gerettet.
Auch Deine wiederholt geäußerten Zweifel daran, dass der Bundeswahlleiter die Linkspartei unter Vorwänden womöglich nicht zulässt (immerhin eine Gruppierung, die nach derzeitigen Prognosen 10-15% der Stimmen bekommen wird) ist letztendlich Ausdruck von mißbrauchter Staatsgewalt.
Wenn friedliche Mittel also gegen ein mißbräuchlich (Staats-) Gewalt anwendendes System infolge der angewendeten Gewalt versagen und die Gewaltanwendung seitens des Staates dazu dient Vorrechte und Begünstigungen weniger gegen eine Mehrheit entrechteter (Ich zähle z.B. die Möglichkeit einer normalen Erwerbstätigkeit zu jedermanns Recht) aufrecht zu erhalten, dann ist Volksgewalt gegen dieses System ein absolut legitimes Mittel. Es geht ja nicht anders. Die einzige Alternative wäre ein Zementierung des Überkommenen und Überholten.
Es gab also Revolutionen und es wird Revolutionen geben. Sagt die Geschichte. Übrigens sagt die auch, dass es schon immer die Herrschenden waren, die Gewalt gegen das jeweilige Herrschaftssystem verdammten... warum wohl?
MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)
fastix®
Als Freiberufler bin ich immer auf der Suche nach Aufträgen: Schulungen, Development. Auch für seriöse Agenturen.