Hallo Reiner!
- Du kaufst Dir einen schönen teuren Loadbalancer [...]
das scheint mir nicht (unbedingt) notwendig.
Ich beschäftige mich gerade mit dem Thema und bin auf was sehr interessantes gestoßen, was ich gerade mit zwei MySQL über Replikation teste.
Das Teil, was ich meine nennt sich PEN - habe den Link jetzt gerade nicht, such mal mit Google "PEN Loadbalancer Linux" oder so.
Ist ca. 100kByte groß und funktioniert großartig.
Es macht den Krempel nach dem RoundRobin-Verfahren. Das Teil kostet NICHTS (GPL) und funktioniert einfach!
Ja klar, ist ne schöne Software. Man muss sich halt fragen was man erreichen will. Ich persönlich mag allerdings nicht den Gedanken einfache x86 Hardware als Loadbalancer einzusetzen, da ein Loadbalancer normalerweise einen "Single Point of Failure" (SPF) darstellt, und entsprechend ausfallsicher oder besser redundant ausgelegt sein sollte. Wie gesagt ist ein Hardware-Loadbalancer allerdings ein teurer Spaß und man muss sehen ob man das braucht. Wenn es nur um Lastverteilung geht, hilft vielleicht schon ein einfaches DNS Round-Robin Verfahren. Das sollte in gewissem Maße auch gegen Ausfallsicherheit helfen, man könnte ja wenn ein Server ausfällt, dessen IP vorübergehend von einem anderen System übernehmen lassen (wenn entsprechend ausgelegt), und gleichzeitig die IP aus dem DNS nehmen.
Auf der anderen Seite - solange der "PEN-Server" nicht ausfällt ist das natürlich ne feine Sache.
Womit ich zur Zeit teste ist lighttpd, der gleichzeitig als Webserver und Loadbalancer für FastCGI-Prozesse (stinknormale PHP-Scripte) fungiert, die auf eigenen, dedizierten Servern laufen (Kommunikation per FastCGI-Protokoll über TCP/IP).
Ich tüftel gerade an einer Replikation. Habe mich damit 2 Tage beschäftigt: große Klasse.
Ja, Master->Slave Replikation ist ne recht effiziente Sache, erhöht die Ausfallsicherheit und Performance deutlich was lesende Zugriffe angeht, der Master-Server wird allerdings zum SPF und kann auch nicht unendlich mitwachsen...
Da kam PEN gerade recht. Es beherrscht alle Protokolle mit TCP, also auch den Datentranport der MySQL-Daten.
Wozu benutzt Du denn PEN jetzt konkret?
Wenn der Master jetzt ausfällt, kann man zwar nichts mehr eintragen, aber noch lesen.
Dafür brauchst Du einen "Backup-Master" der ggfs. automatisiert einspringt ;-)
Naja, ich glaube IBM und Mikrosoft sind in der Garage entstanden, oder?
Ja, aber damals probierte auch noch nicht jeder 2. Garagenbesitzer ein 2. IBM-Imperium aufzuziehen... ;-)
Meine ist hier
Wenn Du willst, kannste darauf gerne mal testen.
Was kann ich da denn testen?
Grüße
Andreas
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