Tag Marius.
Microsoft hat ja Anteile von sich selbst in Form von Aktien verkauft.
Nein, Microsoft hat eigene Anteile _ge_kauft ("Aktienrückkäufe"), das ist ein Unterschied.
Erwirtschaftet das Unternehmen Gewinn kann dieser in Form von Dividenten an die Akionäre ausgezahlt werden. In diesem Fall hat MS 44 Mrd Dollar (auch an Rückkäufer) ausgezahlt.
Ja, woher allerdings der Teil der 44 Mrd. USD kommen, die für den Kauf eigener Anteile benötigt wurden, ist unklar, genauso wie die Höhe dieses Teils. Normale Quellen können eigenes angehäuftes Geld, Gelder aus dem Verkauf von "Tafelsilber" oder Fremdkapital (Darlehen u.ä.) sein. Die Dividende jedenfalls dürfte den kleinsten Teil der 44 Mrd. USD ausmachen und ist in Summe sicherlich nicht höher als der Gewinn 2004.
Irgendwie verstehe ich das nicht ganz, wieso solch eine Wahnssinssumme von 44 Mrd Dollar an Akionäre ausgezahlt wird? Die Gewinne kann man doch auch einbehalten, oder?
In den USA herrscht eine andere Mentalität, der Aktionär will Kohle sehen, den interessiert es zunächst nicht, wieviele Gewinne im Unternehmen bleiben müssten, um zu investieren.
Ist vielleicht ne blöde Frage, aber könnte mir das bitte jemand erklären wieso dies so ist!
Ein Aktienrückkauf kann viele Gründe haben, die gängigsten sind:
- Kapitalherabsetzung
- (kostenlose/-günstige) Ausgabe von Belegschaftsaktien
- Begrenzung der im Umlauf befindlichen Aktien, um deren Wert
zu steigern - Beteiligung von Vorständen am Unternehmen (Gratifikation in
Form von Aktien) - Schadensbegrenzung (z.B. bei bevorstehender Übernahme) durch
Veränderung der Stimmrechtsanteile
Das sind nur ein paar Beispiele, es gibt sicher noch mehr Gründe, ggf. unternehmensspezifischer Natur. Und ein bisschen Schaumschlägerei und das Jonglieren mit riesigen Zahlen gehört zum Börsentheater dazu.
Siechfred
Ihr nehmt mich auf eigene Gefahr ernst.