Sup!
Das ist ein Märchen, dass von den Befürwortern der umfassenden PKV gern erzählt wird. Natürlich kalkuliert eine PKV ihre Prämien nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten, allerdings besteht auch hier eine Solidargemeinschaft aller bei der Gesellschaft Krankenversicherten. Das bedeutet u.a. auch, dass junge Versicherte einen Teil ihres Beitrages für die älteren Mitversicherten aufbringen. Weiterhin zahlen alle Versicherten einer Gesellschaft für die dort versicherten Kinder mit (oder glaubst du allen Ernstes, dass man ein Kind für ca. 100 EUR krankenversichern kann?). Die wesentlichen Unterschiede zur GKV bestehen darin, dass es keine beitragsfreie (Mit-)Versicherung gibt und dass die PKV einen Antrag ablehnen kann. Auch die Risikoaufschläge entspringen einer Mischkalkulation, sonst wäre die PKV für chronisch Kranke nicht bezahlbar. Noch mal: auch in der PKV gibt es keine gerechten Beiträge. Und wenn ich noch hinzufügen darf, meine PKV hat sich in den letzten Jahren zu jedem 1.1. um 5%-8% erhöht.
Natürlich muss es auch in der PKV eine Art Solidargemeinschaft geben; es ist ja das Wesen einer Versicherung, Risiken auszugleichen, gelle?
Bei der Autoversicherung z.B. finden es alle total okay, wenn man als Autofahrer einen Unfallfreibetrags-Bonus bekommt.
Und wenn ich mir's nicht leisten kann, dann fahre ich eben kein Auto. Willst du das auf die KV übertragen?
Die GKVen gewähren z.B. höhere Leistungen, wenn man Sport treibt oder regelmäßig zum Zahnarzt geht; das könnte man IMHO als eine Art Gesundheits-Bonus sehen.
Gruesse,
Bio
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