Christian Seiler: Linux "hinter" bestehendes WIN2000 installieren

Beitrag lesen

Hallo Martin,

Jain. Ich musste erst einen Registry-Schlüssel ändern, damit mein Windows 2000 meine 160GB-Platte erkennt. Nach einem Neustart funktionierte es dann aber problemlos. Siehe den zugehörigen Artikel in der Microsoft Knowledge Base.

angsichts der vielen Wenns und Abers und Wenn-nicht-dann-aber-dochs bin ich nach dem Lesen dieses Artikels einfach nur noch verwirrt.
Habe ich einfach nur Glück gehabt, weil ich mich bei der Installation des Systems auf dieser großen Platte gar nicht um solche Banalitäten gekümmert habe? Habe ich einfach Glück gehabt, dass Win2k gar nicht weiß, dass es das eigentlich nicht können dürfte?

Zugegeben, ich habe natürlich keine derart große _Partition_ für das OS vorgesehen. Ich habe einfach die Systempartition mit 4GB angelegt und formatiert, _dann erst_ das Win2k-Setup darauf losgelassen und das OS installiert, _dann erst_ das SP4 draufgebügelt, und zum Schluss erst den restlichen Platz partitioniert. Und das hat eigentlich alles gut geklappt.

Lustig. Ich habe bei mir im Rechner sowohl eine 80 GB-Platte als auch eine 160GB-Platte drin. Mein Windows 2000 ist eines, bei dem SP4 bereits auf der Installations-CD integriert ist. Die 160GB-Platte habe ich eingebaut, nachdem Windows schon auf der 80GB-Platte (neben Linux, aber das ist hier ja egal) installiert war und alle Patches, die über Windows Update angeboten wurden, eingespielt waren. Windows hat dann bei mir wirklich nur die ersten 137 GB (128 GiB) der zweiten Platte erkannt, bis ich diesen Registry-Eintrag geändert habe und dann neu gestartet habe.

Aha. Das wusste ich zwar nicht; ich sehe es aber andererseits auch als normal und üblich an, dass ein Bootmanager ganz "am Anfang", also in den ersten Sektoren der Platte liegt.

Klar, ich auch. Wenn Du Linux allerdings auf die gleiche Weise installierst, wie Markus, dann liegt der Linux-Bootloader konsequenterweise hinter der Grenze und dann geht's halt nicht.

Denn entweder ist er im MBR und den folgenden normalerweise ungenutzten Sektoren vor der ersten Partition untergebracht (so wie der Bootmanager von NT/XP/2k),

Der Windows-Bootloader ist *nicht* im MBR oder nachfolgenden Sektoren. Im MBR ist bei Windows nur ein kurzes Stück Code, das die gerade aktive Partition bootet. Man kann Linux prima parallel zu Windows installieren und dabei den Linux-Bootloader in den MBR (und auch die darauffolgenden Sektoren) schreiben - und Windows bootet trotzdem noch, wenn man dem Linux-Bootloader sagt, er soll die Windows-Partition booten.

Viele Grüße,
Christian

--
"I have always wished for my computer to be as easy to use as my telephone; my wish has come true because I can no longer figure out how to use my telephone." - Bjarne Stroustrup