Hallo !
Wuerde gern mal um Eure Erfahrungen / Einschaetzungen
zum Thema serverseitiger XSL-Verarbeitung wissen.
Hier ist erstmal meine Meinung:
Das Thema beruehrt fuer mich auch den Bereich
Softwareengineering, und zwar aus folgendem Grund:
Wenn ich eine Architektur plane, teste ich natuerlich
die vorhanden Technologien auf ihr Zusammenwirken;
baue also sogenannte "spikes"
"http://www.extremeprogramming.org/rules/spike.html"
Damm kommt irgendwann eine Phase, die ich als
Technologie-"freeze" bezeichne - dann habe
ich die Technologien zusammengebracht und sollte
wissen was ich verwenden kann und was ich selbst
schreiben muss. Eigentlich.
Diese Phase habe ich sogar nach einigen Erfahrungen
Dritter mit Java-Projekten sogar instrumentalisert.
( Selber habe ich nicht viel mit Java zu tun, aber
ca. um 2000 herum, waehrend des imho groessten Hypes,
wurden Projekte oft von Releases seitens Sun ein- oder
ueberholt. Dabei denke ich z.B. an ein Team, das ein
Grossprojekt inklusive eines Frameworks in einer Bank
entwickelt hatte, und an einen Projektleiter, der eines
schoenen Morgens seitens der Fachabteilung, aka.
Auftragggeber, auf einen Download-Link aufmerksam
gemacht wurde, der auf ein kostenloses Paket mit der
sonst N Mannstunden teuren Komponente zeigt ! )
Dieser "freeze" sieht bei mir so aus, das ich die Doku
und zusaetzlich zu einem Systemstand ( z.B:
Debian-Sarge-3.?r? ) hinzugefuegte Pakete in eine
Verzeichnisstruktur bringe und archiviere ( soweit das
moeglich ist +SelfHTML,+Python,+MySQL,-PHP,?Perl).
Soweit, so gut. Was passiert, wenn man dann keinen
"spike" (s.o.) sondern realen Code vor sich hat und
ploetzlich feststellt das die Technik an einer
entscheidenden Stelle ploetzlich aussetzt ?
Da hilft auch kein vorheriger Massentest - die
Komlexitaet der Live-Daten kann man imo kaum simulieren.
Zwar hat imho spaetestens Grady Booch das
Wasserfall-Modell ( dankenswerterweise ) zu den Akten
gelegt:
http://en.wikipedia.org/wiki/Grady_Booch
aber was DANN passiert ist imo schwerlich noch als
Iteration im Booch-schen ( eXtreme Programming-) Sinne
zu verstehen.
Konkret bedutet dies, dass ich fuer eine Website ein
erstes Release ohne (MySQL-) Datenbankanbindung geplant
hatte.
Die paar XHTML-Dateien sollten in einer XML-Datei
referenziert und strukturiert werden und mit XSLT und
etwas DOM aufbereitet werden.
Jetzt ( hatte ich gestern gepostet ) habe ich die
Anwendung in eine Front- und ein Backend aufgeteilt;
vorne liest PHP fertige XHTML-Blobs aus der DB und
hinten - also noch auf dem Entwicklungssystem -
transformieren perl(XML::LibXSLT) und libxml2,libxslt
(GNOME).
Auch kein Beinbruch, mag man denken. Na ja, der
Datenbankentwurf ( fuer Release >= 2 ) sollte aber
schon Versionsverwaltung und Transaktionstabellen
( User-Customizing ) beeinhalten...
Fuer's erste schluck ich jetzt meinen Stolz runter,
verzichte bewusst auf die dritte Normalform und hoffe
dass mir spaeter 'was einfaellt.
=> Wie geht Ihr mit sowas um ? <=
Ueber Feedback wuerde ich mich sehr freuen !
Danke fuer's Lesen
&& Gruss
Holger