Moin!
Sie rechnen leider auch dann, *wenn* beide Auflösungen übereinstimmen! :-((
D.h., wenn man einen TV-LCD mit exakt 1920*1080 Punkten hat, und darauf eine BD oder HD-DVD mit der gleichen Auflösung abspielt, interpoliert der Bildschirm trotzdem (gleiches gilt auch für DVDs und PAL-LCDs).
Der Faktor "Overscan" sorgt ja dafür, dass die Auflösungen eben gerade NICHT gleich sind.
Ein Bild mit 1920 Pixeln Breite, welches links und rechts den Overscan-Abschnitt verliert, hab eben nicht mehr 1920 Pixel Anzeigebreite des Displays.
Ein ärgerliches Überbleibsel aus der analogen PAL-Zeit, wo TV-Bilder prinzipiell größer sind, als der sichtbare Bereich. Je nach Qualität und Einstellung des TV-Geräts entsteht mal mehr mal weniger Overscan. Warum dies die Hersteller bei LCDs genauso handhaben, ist schleierhaft. Vermutlich, weil der Overscan bei der TV-Produktion bereits berücksichtigt wurde, und man bei der 1:1-Darstellung mehr sehen würde, als auf einem analogen Bildschirm ...
Es ist kein Überbleibsel des analogen Fernsehens, vielmehr wurden schon alle Filmproduktionen so realisiert. Am Bildrand von Kamera und Projektor sammeln sich halt gern Fussel, außerdem ist der Rand dort alles andere als eine scharfe Begrenzung. Also hängte man die Leinwand rundherum mit schwarzem Stoff ab. Das Gleiche beim TV (übrigens keine Eigenart von PAL, sondern in allen Systemen, angefangen bei NTSC).
Im Gegensatz dazu hat die Computerwelt immer mit Underscan gearbeitet, das dargestellte Bild war also immer kleiner, als der nutzbare Bildschirm. Deshalb hatten Computermonitore auch immer Regler für die Bildbreite und -höhe.
Es ist müßig, darüber zu diskutieren. Die zwei Bildwelten werden so schnell einfach nicht zusammenwachsen und sich auf einen Standard einigen. Alleine schon deswegen, weil es noch viel zuviele Overscan-Fernsehgeräte da draußen gibt.
- Sven Rautenberg
"Love your nation - respect the others."