Der Martin: Scrollbar farbig

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Hi,

dass die Manipulation des Userinterfaces eine erhebliche Usability-Reduzierung darstellt.

Ich frage mich, warum hier immer die Scrollbalken -ich rede im folgenden nur von den seiteninternen- als heilige Kuh herhalten müssen.

und ich frage mich, wieso du dein Posting mit unnötigen Zeilenumbrüchen so ungünstig formatierst.

Andere Elemente, wie Eingabefelder oder Buttons, die ebenso zum Userinterface gehören, werden doch auch überall per CSS formatiert.

Ja, und dagegen lege ich auch mein Veto ein, wenn ich gefragt werde. Es geht hier um die leichte Orientierung, den Wiedererkennungseffekt. Man sieht kurz hin, erkennt: "Ah, ein Textfeld, ein Scrollbalken, ein Auswahlfeld". Man weiß sofort, was das ist und wie man damit umgehen muss.

Letztendlich liegt es doch immer beim Gestalter, die Seite benutzfreundlich zu machen.

Richtig. Standard-Elemente ganz anders aussehen zu lassen als es der Benutzer sonst gewöhnt ist, zähle ich aber nicht zu "benutzerfreundlich machen". Das ist, wenn man's nicht übertreibt, zwar nicht weiter schlimm. Aber ich habe schon etliche Seiten erlebt, bei denen ich Eingabefelder nicht mehr gesehen habe, weil sie rahmenlos und Ton in Ton mit dem Hintergrund formatiert waren, oder bei denen ich den Scrollbalken zwar sehen, seine Position aber nicht erkennen konnte, weil Balken und Schieber die gleiche Farbe hatten. Sowas passiert nicht, wenn man als Designer die Finger von diesen Standard-Elementen lässt.
Wie gesagt: Gegen eine sanfte Anpassung ans Gesamtkonzept ist nichts einzuwenden, aber es ist eine Gratwanderung.

Man kann doch mit jeder CSS-Formatierung, die man vornimmt, dem Benutzer entweder was Gutes tun, oder die Usabilty enschränken.

Allerdings.

Bei den heutigen Möglichkeiten, was Skinning von Benutzeroberflächen oder Browsern angeht, kann es doch oft vorkommen, daß der Scrollbalken in der Seite entweder häßlich aussieht ...

Was meiner Ansicht nach zweitrangig ist. An erster Stelle steht Funktion und Bedienbarkeit. Erst dann kommt für mich die Ästhetik, die sich den beiden erstgenannten Punkten unterzuordnen hat.

... oder schlechtenfalls nicht gut zu erkennen ist.

Genau deshalb sollte man ihn ja am besten so lassen, wie ihn der Benutzer auf seinem System eingestellt hat. Das erkennt er dann nämlich auch am besten.

So long,
 Martin

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F: Was macht ein Offizier, der in der Nase bohrt?
A: Er holt das Letzte aus sich heraus.