Hi!
Du hast recht, diese Vorgehensweise wäre definitiv übertrieben. Hätte ich das Programmiert, hätte ich auch alles in eine Klasse gepackt.
Ein wichtiger Aspekt der Objektorientierung ist allerdings auch die Abstraktion und vereinfachung durch Kapselung. Die einzelnen "Codebrocken" werden kleiner und gekaspelter. Gerade bei dem Display müsstest du dich im Taschenrechnercode nicht mehr darum kümmern, wie das angezeigt wird (könnte ja beispielsweise ein sehr aufwändiger zeichenprozess sein, der dem ganzen ein grünlich-LCD-leuchtendes aussehen verleiht. Er sagt dem Display nur, was es anzeigen soll, das Display kümmert sich um den Rest.
Außerdem könnte ich verschiedene Displays machen, die alle das gleiche tun, das eine allerdings eine "simple" darstellung hat, während andere verschieden verschnörkelt aussehen. Wie das Display dann in deinem Taschenrechner aussieht hängt davon ab, welches Display du initialisierst.
Die Kapselung würde in dem Fall also auch für eine gute Austauschbarkeit sorgen.
Soviel dazu! :)