hi,
Wer ist denn "wir"?
Die Dings, du weisst schon, die sogenannte „zivilisierte“ Welt, unsere Ecke auf diesem Planeten.
Meine Großeltern hatten etwas Garten und etwas Grabeland, Hühner, Kaninchen, Schaf und Ziege und waren fast vollkommen Selbstversorger.
Meine Grosseltern in der Türkei haben auch Land, viel davon, soviel, dass der Platz reicht, um Haselnüsse industriell anzubauen.
Sogar in schwersten Zeiten brauchten sie keinen Planeten, auf dem man Essen produziert, damit man sie satt kriegte.
Das Glück, dass unsere Grosseltern haben, haben die meisten Menschen nicht, zumal in Afrika ist es noch schwieriger, irgendwas anzupflanzen und davon zu leben.
Warum verlassen Menschen das Land, um in die Städte zu ziehen?
Grossstadtfieber, wenn ich genug hab von der Stadt, mache ich es umgekehrt. Geht doch nichts über die Friedliche Idylle eines Bauernhofs.
Unter den Kapitalisten sind die meisten arm.
Unter den Kommunisten sind die meisten arm.
Unter der Globalisierung sind die meisten arm.
Definiere Arm.
Das ist wie beim Wettlauf von Hase und Igel: Die Armen rennen, und der Reiche ist immer schon da.
Für mich ist Armut erstmal Hunger leiden und kein Dach über den Kopf, wer diese beiden zustände nicht kennt, ist _nicht_ Arm.
Dach über dem Kopf ist etwas eigenes gemeint, verkommene häuser, die von Obdachlosen bewohnt werden sind nicht gemeint.
Was meinst du, was für ein Fürchterliches Gefühl das sein muss, seine eigenen Kinder durch Hunger sterben sehen zu müssen.
Seine Kinder der eisigen kälte des Winters aussetzen zu müssen, ohne _irgend etwas_ dagegen tun zu können.
Ich habe keine Kinder, kann mir aber durchaus vorstellen, wie Grausam dass sein muss.
Keine Ahnung wie du das siehst, für mich jedenfalls gibt es in Deutschland keine Armut in dem Sinne, selbst Obdachlose haben die Wahl, ob sie auf der Strasse schlafen wollen, oder doch lieber bei den Hilfswerken.
mfg
„Wenn du nicht bereit bist, dafür zu sterben, dann streiche das Wort »Freiheit« aus deinem Vokabular.“ -- Malcolm X
I Have a Dream