Hallo :)
Meine Grosseltern in der Türkei haben auch Land, viel davon, soviel, dass der Platz reicht, um Haselnüsse industriell anzubauen.
Meine Großeltern hatten kein eigenes Land, sondern gepachtetes Garten- und Grabeland. Und sie hatten einen Haselnussstrauch. Das hat gereicht.
Sogar in schwersten Zeiten brauchten sie keinen Planeten, auf dem man Essen produziert, damit man sie satt kriegte.
Das Glück, dass unsere Grosseltern haben, haben die meisten Menschen nicht, zumal in Afrika ist es noch schwieriger, irgendwas anzupflanzen und davon zu leben.
Da werden Dir die wegen falscher Hautfarbe inzwischen enteigneten Farmer nichts anderes erzählen.
Meine Großeltern hatten kein Glück, sie waren fleißig.
Sie zogen drei Kinder in den 20er und 30er Jahren auf, und es sollte bekannt sein, dass ein Großteil der deutschen Bevölkerung in diesen Jahren verelendete. Dazu gehörten sie auch, ausgenommen die Tatsache, dass sie sich ihre Nahrungsmittel auf nicht eigenem Garten- und Grabeland selbst anbauten.
Warum verlassen Menschen das Land, um in die Städte zu ziehen?
Grossstadtfieber, wenn ich genug hab von der Stadt, mache ich es umgekehrt. Geht doch nichts über die friedliche Idylle eines Bauernhofs.
Wenn die Knechte und Mägde oder die Maschinen für Dich arbeiten, dann wird das ein herrliches Vergnügen. Ansonsten bezahlst Du mit kaputten Knochen und Rheuma. Oder es ist kein Bauernhof ...
Unter den Kapitalisten sind die meisten arm.
Unter den Kommunisten sind die meisten arm.
Unter der Globalisierung sind die meisten arm.Definiere Arm.
Für mich ist Armut erstmal Hunger leiden und kein Dach über den Kopf, wer diese beiden zustände nicht kennt, ist _nicht_ Arm.
Das ist bereits Verelendung. Armut ist die Stufe darüber.
Schnelles Beispiel: Wer zwar zu essen und ein Dach über dem Kopf hat, aber seinem Kind die Busfahrkarte zur Schule nicht mehr bezahlen kann, die es für seine Bildung benötigt, der ist bereits arm.
Dach über dem Kopf ist etwas eigenes gemeint, verkommene Häuser, die von Obdachlosen bewohnt werden sind nicht gemeint.
Definiere "etwas eigenes"
Meinen Großeltern hatten nichts eigenes. Ihnen wurde einmal die Monatsmiete geschenkt für einen Kopf Äpfel! Wie ausgelaugt muss ein Vermieter sein, der für einen Korb Äpfel vermietet. Und was hat er übrig, um das Haus in einen angemessenen Zustand zu versetzen?
Was meinst du, was für ein Fürchterliches Gefühl das sein muss, seine eigenen Kinder durch Hunger sterben sehen zu müssen.
Das ist bereits Verelendung, das kennen nur die uralten Deutschen noch.
Armut ist die Stufe darüber.
Seine Kinder der eisigen kälte des Winters aussetzen zu müssen, ohne _irgend etwas_ dagegen tun zu können.
Das ist bereits Verelendung, das kennen nur die uralten Deutschen noch.
Armut ist die Stufe darüber.
Denk mal darüber nach, warum Deutschland in den 20er und 30er Jahren verelendete und vergleiche das mal mit der Verelendung heutzutage andernorts. Gibt es da Parallelen (und fang bitte nicht mit Kriegsschuld am 1. Weltkrieg an)
mfg
cygnus
Die Sache mit der Angel und dem ><o(((°> hat immer einen Haken ...