Hallo frankx,
Deine zweite Quelle ist ein Besucherkommentar in einem Onlineshop zu einem Java-Buch? Was soll das denn Aussagen?
Den Artikel in der "Computer-Woche" finde ich auch reichlich schwach. Er will der Objektorientierung das Philosophische absprechen, indem er sie dann als Paradigma bezeichnet? "Paradigma" ist ein wissenschaftstheoretischer Begriff und meint eine Denkweise, eine Richtung, aus der etwas betrachtet wird.
Objektorientierung ist genau eine solche Denkweise. Die Wissenschaft, die sich mit dem Denken an sich beschäftigt, ist die Philosophie. Ob Objektorientierung also eine sinnvolle Art und Weise ist, die Realität zu beschreiben und wie dabei vorzugehen ist, ist damit im besten Sinne eine philosophische Frage.
Objektorientierung ist zudem ganz sicher keine Syntax. Syntax kommt nicht aus dem nichts, sondern sie wird festgelegt, um Dinge aufschreiben zu können. Ohne sich Gedanken darüber zu machen, wie man nun die Realität sinnvoll modelliert, kann man auch keine Syntax schaffen, um solche Modelle zu notieren. Die objektorientierte Syntax wurde geschaffen, um die objektorientierte Vorstellung einfacher notieren zu können.
Grüße
Daniel