Der Martin: Resumée

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Hallo nochmal,

ich danke euch für die vielen Wortmeldungen, die meine Ansicht in ihrer Gesamttendenz bestätigen.

Es scheint unstrittig zu sein, dass es nicht korrekt, aber durchaus keine Seltenheit ist, wenn ein Kunde sich bei der Bestellung auf ein Angebot bezieht, aber frech wie Oskar seine eigenen Zahlungsbedingungen druntersetzt, die er gern hätte.

Ich war etwas verblüfft über den Hinweis, dass man sich aufgrund der nicht übereinstimmenden Bedingungen auf den Standpunkt stellen kann, es sei gar kein Vertrag zustandegekommen. Aber ich kann diese Sichtweise nachvollziehen, sie hat eine gewisse Logik.

Völlig klar ist auch, dass es sich wegen der paar Kröten nicht lohnt, einen Streit vom Zaun zu brechen. Also werde ich wohl einlenken.

Ich werde dem Kunden also noch ein nettes Briefchen schreiben, ihm diplomatisch unterstellen, dass ihm bei der Begleichung der Rechnung wohl ein Fehler unterlaufen sei, dass ich aber aufgrund der Geringfügigkeit des Fehlbetrags aus Kulanz auf eine Nachforderung verzichte.
Damit ist einerseits der aktuelle Auftrag durch mein Einlenken nachträglich zu einem gültigen Vertrag geworden, andererseits mache ich damit klar, dass ich den Abzug eines Skonto nicht stillschweigend dulde, meinem Kunden also für eventuelle Folgeaufträge dadurch kein Anspruch entsteht.

Falls es zu einem weiteren Auftrag kommt und der Kunde sich wieder eigenmächtig ein Skonto einräumt, kann ich mir immer noch überlegen, ob ich den Auftrag zu diesen Bedingungen ablehne oder (da nach Aufwand abgerechnet wird) mir von den Ingenieuren, mit denen ich zusammenarbeite, einfach ein bis zwei Stunden mehr bestätigen lasse. Denn die haben damit kein Problem, das ist sicher. Deren Chef auch nicht, solange das vorgesehene Budget nicht überzogen wird. ;-)

Schönes Wochenende noch,
 Martin

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Most experts agree: Any feature of a program that you can't turn off if you want to, is a bug.
Except with Microsoft, where it is just the other way round.