Der Martin: Webdesign für mobile Endgeräte

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Hallo,

Was man an mobilen Webseiten optimieren sollte ist die Ladezeit - runde Ecken mittels CSS anstatt Grafiken, Schatten mittels CSS anstatt Grafiken - CSS, CSS, CSS
Oder bspw. auf solche "optischen Gimmicks" ganz verzichten!?

auch das kann eine gute Idee sein. Es kommt immer drauf an, was die Besucher wollen. Wollen sie Information, oder wollen sie ästhetisches Design? Solange man beides zugleich haben kann, okay.

Schatten können bspw. auch zum Performance-Hit werden auf mobilen Endgeräten.

Aber höchstens bei Halbtransparenz-Effekten. Harte Schlagschatten dürften, wenn sie nicht durch *zusätzliche* Grafiken dargestellt werden, nicht ins Gewicht fallen. Es sind technisch gesehen bloß ein paar zusätzliche Linien zu zeichnen.

Zum Thema "unzuverlässige Weiche": Eine z.B. auf dem User-Agent basierende Weiche wird erst durch einen "manipulativen User-Eingriff" unzuverlässig. Auf solche Ding muss und kann man imho keine Rücksicht nehmen, zumal diese in Ausnahmefällen ja sogar auch angebracht/ notwendig sein können.

Da will ich einerseits zustimmen, andererseits widersprechen. Zustimmen insofern, als man sicher nicht auf jede "exotische" Konfiguration eingehen kann und in Kauf nimmt, dass *sehr* untypische Fälle mal unter die Räder kommen.
Widersprechen möchte ich aber, weil ich es *prinzipiell* für ein technisches Foul halte, wenn man den User Agent für etwas anderes als eine ungefähre Statistik verwendet. Wenn man auf Spezialitäten bestimmter Browser (im positiven wie im negativen Sinn) eingehen möchte, sollte man besser die *Fähigkeiten* des Browsers abfragen oder ausnutzen, anstatt ihn nach seinem Namen zu fragen.

Wer nimmt denn heutzutage schon (besondere) Rücksicht auf die Anzahl an HTTP Requests, an verwendeten Grafiken, eingebundene Scripte etc.?

Außer suit zum Beispiel auch ich. Und ich erwarte das auch von anderen Webautoren, Programmierern und Softwareentwicklern, die ihre Sache ordentlich machen wollen.

Alles Dinge, die auf einmal wieder eine wesentliche Rolle spielen.

Nein, nicht "auf einmal wieder". Sie haben immer eine große Rolle gespielt, wurden aber lange Zeit mit Füßen getreten.

  1. Die bestehende Site geschwindigkeitsoptimieren und dabei auf alte Browser keine rücksicht zu nehmen - dabei bleiben notwendigerweise einige Browser visuell auf der Stecke, aber das verschlechtert den Inhalt nicht.
    OK, das klingt für mich beim ersten Lesen wieder so, dass ich mich frage, warum man dann nicht jede Seite als "reine (unformatierte) Textseite" ausliefert. Nach dem Motto:"Der Inhalt ist ja vorhanden!".

Eben! Da sind wir wieder bei der eingangs gestellten Frage: Wollen sie Information, oder wollen sie ästhetisches Design?
Ich möchte im Internet vor allem Information. Und die möchte ich möglichst übersichtlich, direkt, schnörkellos und leicht erfassbar haben. Plaintext, ggf. hier und da mit Skizzen oder Fotos zum besseren Verständnis ergänzt ist dafür optimal. Deswegen surfe ich meistens ohne Javascript, und gelegentlich sogar mit deaktivierter CSS-Unterstützung.

Nebenbei bemerkt ist ein Design für mich meistens umso ästhetischer, je schlichter es ist. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Ob runde Ecken oder nicht ist aktuell leider eines der geringsten Probleme, jedenfalls meiner Meinung nach. Das Fehlen "zuverlässiger" Layoutmittel unabhängig vom verwendeten Endgerät und Browser hingegen stört mich weit mehr.

Inwiefern? Ich sehe es gerade als eine der Stärken von HTML/CSS an, z.B. Boxen untereinander zu setzen, wenn sie nicht mehr nebeneinander passen, den Textfluss einschließlich der Zeilenumbrüche der zur Verfügung stehenden Breite anzupassen, oder nicht angegebene Maße und Abstände als Freiheitsgrade zu betrachten.

So long,
 Martin

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Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde.
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