Mal davon abgesehen, dass ich ja eh der Aufassung bin, dass man auf manipulierte UAs keine Rücksicht nehmen muss/ kann.
Doch, man sollte sie insofern berücksichtigen, dass man sie generell nicht beachtet. Desktop-Firewalls, Proxies, Browser-Addons und anderes Zeugs, das den UA verändert, ist einfach zu verbreitet, als dass man die Augen davor veschließen könnte. Oft wird der UA sogar manipuliert, ohne dass der Nutzer davon weiß, geschweige denn Einfluss darauf hat (z.B. Proxy im Firmennetzwerk).
Für mich nur ein Beweis dafür, dass nicht alles "was gemacht wird/ machbar ist" auch wirklich hilfreich, geschweige denn sinnvoll ist.
Manches davon sollte man eben auch unterbinden.
Es macht nämlich durchaus einen Unterschied, ob ich serverseitig anhand des Requests schon bestimmte Dinge weiss und dementsprechend nur die wirklich benötigten Teile ausliefern könnte, oder ob ich in Ermangelung dieser Informationen im Prinzip erstmal Alles rüberschicke nach dem Motto "dann such dir halt das Passende raus!".
Aber nur, *weil* du die Browser unterschiedlich bedienen willst, anstatt einfach von guten Implementierungen auszugehen und nur ein paar wenige bekannte Problemkandidaten gesondert zu behandeln.
Nein, es ist eben nicht_nur_eine Frage des verwendeten Browsers (s.o.), aber auch. Und das liegt schlicht und ergreifend daran, dass es nunmal verschiedene Browser mit unterschiedlichen Fähigkeiten gibt und ich aktuell eben nur so vorgehen kann, dass ich durch clientseitiges "Sniffing" dem User die "möglichst optimale Darstellung offeriere.
Ich habe keine Erfahrung mit den Browsern auf Mobilgeräten (und verspüre auch keinen Anreiz, mich mit ihnen zu befassen oder sie zu nutzen). Aber ich habe mindestens zweimal in diesem Thread schon gelesen, dass man gut fährt, wenn man sie genauso bedient wie die "gewöhnlichen" Browser der Desktop-Systeme.
Das halte ich schlichtweg für einen Trugschluss. ;-)
Zumal das durch browserseitige Manipulation (*ohne* Zutun und Einfluss des Users!!!) geschieht. Grundsätzlich halte ich eine solche Vorgehensweise nur dann für angebracht, wenn ich als Autor (oder User) dem Browser dieses auch verbieten kann und er meine Website auch so anzeigt, wie vom jeweiligen Autor gewünscht.
Denn welchen Sinn hat es, wenn ich einem Smartphone-Surfer erstmal die komplette Desktop-Variante zukommen lasse, nur damit er dann auf einen Link "Mobile Version" klicken kann?
Und nochmal: Willst du ein grundsätzlich anders aufgebautes Dokument ausliefern? Oder nur ein angepasstes Design?
Diese Frage lässt sich imho nicht pauschal beantworten, da es von der jeweiligen Seite (und deren Inhalt) abhängig ist. Es können also beide Fälle in der Praxis auftreten.
Wenn ersteres: Verwende eine Subdomain, z.B. mobile.example.org, dann haben auch die Desktop-User etwas davon, die gern eine einfachere Darstellung hätten.
Aaaah ..., jetzt sind wir auch noch bei der "One Web" Frage angekommen (musste ja früher oder später auch passieren).
Nur soviel: Grundsätzlich halte ich persönlich nicht viel davon, für gleiche Inhalte unterschiedliche (Sub-)Domains zu verwenden. Das ist aber ein sehr umfangreiches und eigenes Thema wie ich finde, weshalb ich darauf jetzt mal nicht weiter eingehen möchte.
Wenn letzteres: Biete ein alternatives, weniger anspruchsvolles Stylesheet an.
Alternative Stylesheets sind ja auch, oder gerade für Desktop-User nicht verkehrt. Allerdings kommen bspw. bei Smartphones auch noch einige andere Besonderheiten dazu (z.B. die unterschiedliche Ausrichtung des Displays, Portrait + Landscape). Oder bspw. auch die Zoom Methoden der Browser. Natürlich kann man sein Stylesheet soweit reduzieren, dass es letztendlich so gut wie von jedem CSS fähigen Browser umgesetzt werden kann. Die Frage dabei ist aber, ob dadurch nicht auch die Usability leidet?
Aber wenn du eine andere (bessere/ zuverlässigere) Methode kennst, wie man bereits serverseitig entscheiden kann, welche Variante für den User (erstmal) die geeignetste ist, bin ich ganz Ohr.
Ein paar habe ich oben genannt; für weitere Unterscheidungen sehe ich persönlich keine Veranlassung.
OK, ich verstehe deine Ansichten und daraus resultierende Argumentation. Verkürzt ausgedrückt stellt das aber für mich eine Beschneidung der Möglichkeiten dar, sprich die Reduktion auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Und das halte ich in Anbetracht der verschiedenen Geräte und sonstigen Gegebenheiten für eine Einschränkung der Nutzungsmöglichkeiten für viele User. Das halte ich nicht für erstrebenswert.
Plaintext, ggf. hier und da mit Skizzen oder Fotos zum besseren Verständnis ergänzt ist dafür optimal. Deswegen surfe ich meistens ohne Javascript, und gelegentlich sogar mit deaktivierter CSS-Unterstützung.
Persönliche "Vorlieben" und "Eigenheiten" können imho nicht Bestandteil allgemeiner Vorgehensweisen und Grundlagen sein.Können schon; ist auch schön, *wenn* sie berücksichtigt werden. Darf man aber nicht erwarten.
Abgesehen davon gibt es einige Grundsätze, die imho zumindest auf die Mehrheit der Menschen zutrifft und somit potenziell erstmal auch auf die Untergruppe der Internetuser.
Das "Problem" ist, dass sehr sehr viele Leute das Internet hauptsächlich als Entertainment-Medium sehen, nicht als reine Informations- und Wissensquelle.
Über die Ansichten und die Motivation jedes einzelnen Users weiss man als Autor nie Bescheid. Von daher wird jede Website vor allem immer durch die persönlichen Ansichten des jeweiligen Autors geprägt sein und vermutlich bei den Usern Anklang finden, bei denen ein entsprechend hoher Übereinstimmungsgrad besteht.
Das bestreitet doch auch niemand. Ich betrachte es aber als ziemlich nachteilig/ unvorteilhaft, wenn Browser irgendwelche "Phantasiewerte" bereitstellen im Bezug auf die Viewportgröße, oder meine sorgfältig ausgewählten Schriftgrößen einfach vom Browser abgeändert werden.
Da sind wir wieder beim Autor/Nutzer-Konflikt. Ich halte es für unbedingt richtig, dass mein Browser die Darstellungsempfehlungen des Autors umsetzen *kann*, wenn ich ihn lasse - sie aber ebensogut ignorieren und meine eigenen Wünsche mit höherer Priorität umsetzen kann.
Full ACK. Gerade das scheint mir aber bei den mobilen Browsern aktuell in Gefahr. Denn neben den Vorgaben durch den Autor und die höher einzustufenden Wünsche des Nutzers kommen hier noch die "Eigenmächtigkeiten" der Browser ins Spiel. Und frei nach dem Motto "Drei sind einer zuviel ...", halte ich das eben für "ungünstig", wenn man diese teilweise ungewollten Eigenmächtigkeiten nicht umgehen/ verhindern kann (und zwar sowohl als Autor, wie auch als User).
Zum Beispiel eine Mindest-Schriftgröße, weil manche Autoren zu glauben scheinen, 8px wäre noch gut lesbar. Zum Beispiel eine kontrastreiche Abstimmung von Schrift- und Hintergrundfarbe, weil der Anwender eine Sehschwäche hat. Zum Beispiel das Verbot, Scrollbalken und Formularelemente bis zur Unkenntlichkeit umzustylen.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich bin nicht generell gegen diese "Automatismen" oder "Eigenmächtigkeiten" der Browser. Diese sind aktuell sicherlich sogar notwendig, bzw. sinnvoll, damit (möglichst) jede Website auch irgendwie dargestellt werden kann.
Aber ..., dann bitte auch so, dass ich diese auch "abschalten/ vermeiden/ umgehen" kann, wenn ich das explizit angebe (weil ich meine Seite selber bereits "optimiert" habe)!Die oberste Priorität darüber darf aber eben nicht beim Autor liegen, sondern beim Nutzer. Das ist einer der wichtigesten Unterschiede zwischen Print- und Screendesign.
Full ACK. Das habe ich auch nie bestritten oder würde das in Frage stellen. Aber aufgrund meiner bereits geschilderten Erfahrungen mit "Internetnutzern" sollte eine Seite grundsätzlich erstmal so angezeigt werden, wie sich der Autor das (im Sinne seiner Besucher) vorgestellt hat. Und nicht wie der verwendete Browser (ohne weitere Userkonfiguration) sich das vorstellt. Wäre es andersherum, dann könnten wir uns ja wirklich jegliches Design sparen und das den Browsern überlassen (überspitzt formuliert).
Also worum es mir geht ist, dass eine Seite grundsätzlich auch erstmal ohne weitere Eingriffe und Veränderungen durch den User "benutzbar" ist und den Gegebenheiten entsprechend möglichst optimal (natürlich immer aus Autorensicht) dargestellt wird.
Dessen ungeachtet muss es natürlich immer dem jeweiligen User überlassen sein, die Darstellung seinen Wünschen und Vorstellungen entsprechend anzupassen.
Ich bin aber durchaus überzeugt davon, dass die Gruppe derer, die das entweder nicht wollen oder auch nicht wissen, wie sie das machen sollten, wesentlich größer ist als die andere Gruppe.
Also nochmal zusammengefasst:
Ich möchte schlichtweg die Option als Autor haben, dass meine Seite erstmal ohne jegliche Veränderungen so beim User ankommt, wie ich mir das vorstelle. Was der User dann damit anstellt sei völlig ihm überlassen.
Gruß Gunther