Gunther: Webdesign für mobile Endgeräte

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Hallo suit!

Also wenn ich mir deinen Beitrag so durchlese, dann habe ich den Eindruck, dass unsere Meinungen/ Ansichten doch gar nicht so verschieden sind, bzw. weit auseinander liegen. ;-)

Um das Fazit vorwegzunehmen: Ich finde halt, dass die ganze Thematik zumindest in Teilen neu ist, und in anderen Teilen neue Aktualität gewonnen hat, sodass man ihr durchaus eine eigene Rubrik, bzw. Kategorie spendieren sollte/ könnte.

Oder bspw. auf solche "optischen Gimmicks" ganz verzichten!?
Schatten können bspw. auch zum Performance-Hit werden auf mobilen Endgeräten.

Selbst auf wirklich langsamen Smartphones werden Schatten und runde Ecken ausreichend schnell gerendert - da sind andere Dinge wesentlich performancelastiger, eben zusätzliche HTTP-Requests oder unnötig riesige Bilder.

ACK. Aber Kleinvieh macht eben auch Mist und läppert sich. Wichtig ist auf jeden Fall eben auf alle Aspekte hinzuweisen.

Zum Thema "unzuverlässige Weiche": Eine z.B. auf dem User-Agent basierende Weiche wird erst durch einen "manipulativen User-Eingriff" unzuverlässig. Auf solche Ding muss und kann man imho keine Rücksicht nehmen, zumal diese in Ausnahmefällen ja sogar auch angebracht/ notwendig sein können.

Besonders am Mobilsegment nimmt diesen Eingriff der Internetanbieter direkt vor um z.B. Bandbreite zu sparen - aber auch auf Clientseite ist das nicht selten, dass das der benutzer Aktiv macht - Opera Turbo ist nur eines der Beispiele wo der traffic Manipuliert wird.

Das Wort "Manipulation" ist für mich von Hause aus schon eher immer mit einem schalen Beigeschmack versehen. Denn letztlich_möchte_ich als Autor doch darüber bestimmen, welche Informationen wie beim Nutzer/ Leser ankommen. Das bedeutet, dass ich vom Grundsatz her jedwede fremde Manipulation vermieden sehen möchte. Zumal wenn ich die Möglichkeit habe, diese Informationen auch so auszuliefern, dass eine solche Manipulation sowieso überflüssig ist.

Wer nimmt denn heutzutage schon (besondere) Rücksicht auf die Anzahl an HTTP Requests, an verwendeten Grafiken, eingebundene Scripte etc.?

Ich.

Sehr löblich. Aber man sollte halt nie von sich auf andere schließen - will sagen: Wenn ich mir aktuell das "Web" so angucke, dann sehe ich da noch einen enormen Informations- & Handlungsbedarf.

Alles Dinge, die auf einmal wieder eine wesentliche Rolle spielen.

Das war in der Geschichte der Menschheit immer so: zuerst gibts keine Ressourcen und alle müssen Sparen, dann gibt es plötzlich viele Ressourcen und es wird herumgesaut und verbraucht was geht - dann reicht die Leistung plötzlich doch wieder nicht mehr aus, es gibt eine Kriese, eine Knappheit oder sonstwas und man muss wieder sparsamer arbeiten.

Ob das nun die Rechneleistung von Computern und Mobilgeräten ist oder man auf die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen unseres Planeten umlegt ist dabei egal. Der Mensch neigt dazu Raubbau zu betreiben und erst zu reagieren, wenn es wirklich nicht mehr anders geht.

Momentan geht der Trend wieder zum sparsamen und sauberen arbeiten - dh. man bedenkt das bei neuen Projekten, kann es aber bei alten nicht machen weil da noch gesaut wurde.

Und mein Vorschlag war und ist, dass man diesem "Trend" (zeitnah) bei SELFHTML Rechnung trägt.

Hinzukommt der Trend dem User möglichst viele Informationen, neben den eigentlich/ vermeintlich gesuchten, auf einmal zu liefern.

Ja, das ist oft ein Wunsch dejenigen die die Website betreiben, nicht die die sie machen - 3 Seiten nach unten scrollen können weil in den Sidebars 25 Werbeangebote und Affiliate-Links sind aber der Nutztext in der inhaltsspalte ist grade mal 10 Zeilen lang - und ja, ich hab' solche Kunden.

Aber die Frage war, wie man es macht und nicht was leider gängige Praxis ist.

Ja, und "gängige" Praxis ist letztlich immer das Ergebnis der vorhergehenden Frage. Also wie macht man es denn? Und wieder bezog sich mein Vorschlag darauf, Antworten auf diese Frage bei SELFHTML bereitzustellen.

OK, das klingt für mich beim ersten Lesen wieder so, dass ich mich frage, warum man dann nicht jede Seite als "reine (unformatierte) Textseite" ausliefert.

Ja - das ist die Frage. Was spricht gegen einen RSS-Feed der nur die Nutzinhalte bereitstellt? Genau das ist EXAKT das was ich auf einem Mobiltelefon möchte, wenn ich Nachrichten lesen.

Da stimme ich dir zu. Ein RSS-Feed ist_eine_der brauchbaren Varianten, aber ihn als völligen "mobilen Ersatz" für Websites anzusehen, geht mir dann doch zu weit.

Beim einfachen herumsurfen ist das natürlich nicht praktikabel, aber für Stammbesucher ist das ein _echter_ Mehrwert.

Genau! Darauf bezog sich auch meine Einschränkung im vorherigen Absatz.

Und ja, Seiten für mobile Endgeräte stellen einige grundsätzlich andere Anforderungen als die für die Betrachtung am heimischen PC.

Du hast noch nichtmal definiert, was du als mobiles Gerät betrachtest.

Ja, geschickt nicht? Warum versuchen etwas zu definieren, wenn auch (fast) jeder ohne Definition weiss, was gemeint ist?

Und ja, diese Anforderungen können es imho auch erforderlich machen, nicht nur ein eigenes Layout zu erstellen, sondern auch einen eigenen Sourcecode dafür zu "generieren". Ein Beispiel dafür ist u.a. eine "durchschnittliche" Wordpress Seite. Fast jedes installierte Plugin fügt eine eigene Script- und CSS Datei hinzu. Diese jedem Mobile-Nutzer mit auszuliefern, auch wenn die jeweiligen Plugins auf der entsprechenden Seite gar nicht "zum Einsatz" kommen, ist imho "grob fahrlässig".

Ja - das liegt aber mitunter daran, dass Wordpress diesbezüglich einfach schlecht geschrieben ist und die Plugins ihre CSS- und JavaScript-Schnipsel nicht in ein Globales (bei bedarf erzeugtes) File schreiben können wie das z.B. bei ordentlichen CMS möglich ist.

ACK. Aber solange du nicht die hunderttausenden Verwender von WP dazu gebracht hast auf ein "Ordentliches CMS" umzusteigen, muss man sich wohl oder übel in der Praxis damit herumschlagen.

Es ist dabei eine ganz andere Frage (und eine, die mich in diesem Zusammenhang nicht interessiert), ob und in wie weit man diese Änderungen manuell/ händisch oder automatisiert per Script erledigt.

Fakt ist, dass sie gemacht gehören, weil genau das einen wirklichen unterschied in der Ladezeit bedeutet.

Ja, und ich möchte halt gerne dass dazu auf SELFHTML auch entsprechende Informationen angeboten werden.

Gruß Gunther