Hey,
Die Frage ist also, wie lang darf die Downtime sein, im Worst Case, wenn alle unbedingt arbeiten wollen und sich vor der EDV ein wütender Mob von Kunden und Kollegen mit brennenden Fackeln und Mistgabeln sammelt?
1-2 Tage wären kein Problem.
Bei einem Serverausfall hätte man durch SVN die Entwicklungsdateien ja noch lokal auf der Festplatte. Buchhaltung macht man ja einmal im Monat oder Quartal (und die einzelnen Buchungen kann man auch mal aufschieben). Auf was man dann kein Zugriff hätte, wäre die DMS und die Groupware mit den Email-Funktionalitäten. (Aber, wenn die Emails ja nicht auf den Server heruntergezogen werden, könnte man evtl. über den Webmailer des Providers (1&1, Strato usw.) noch auf die Emails zugreifen.
Maus und Tastatur über USB an den beiden Front-Anschlüssen, nur bei Bedarf. Alternativ teilen sich beide Server einen Konsolensatz (Monitor, Tastatur, Maus) über einen elektronischen KVM-Switch.
Ja, diese Idee finde ich nicht schlecht.
Gigabit-LAN. Optimal 2x, einmal Büro-LAN, einmal isoliertes Backup-LAN.
Um mehrere Netzwerke zu gestalten, sollte dies ja der Router oder der Switch erlauben. (Bsp. VLANs), um getrennte Netze aufzubauen. Außer, man nimmt mehrere Router/Switche.
Alternative zum Backup-NAS: e-SATA-Port, e-SATA-Gehäuse mit großer Platte.
Ich mache die Tage mal einen Infrastruktur-Design und poste es in einem neuen Thread. Mal schauen, ob man da etwas auszusetzen dann hat. Deine bisherigen Ansätze und Ideen habe ich befolgt und versuche dies dann umzusetzen.
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RAID-1 unter Linux ist völlig schmerzfrei, für das RAID-5 brauchst Du zwingend auch noch eine separate Boot-Partiton, die maximal RAID-1 sein darf: Ich nutze in meinem Heimserver 4x 1 TByte, mit je vier Partitionen (Boot, System, Swap, Daten). Die vier Boot-Partition bilden ein kleines RAID-1 (ca. 100 MByte netto), so dass ich von jeder einzelnen Platte booten kann. Die vier System-Partitionen bilden ein RAID-5 (ca. 50 GByte netto). Die Swap-Partitionen sind mehr pro Forma vorhanden, Linux verwaltet die selbst (kein RAID, je ca. 500 MByte). Und die restlichen vier Daten-Partitionen bilden ein großes RAID-5 mit ca. 2,7 TByte Netto-Kapazität.
Ein paar kleine Einstellungen, wie du es vorgeschlagen hast, versuche ich dann gleich auch in den Infrastruktur-Design aufzunehmen und präsentiere es dann.
Privat habe ich mal mit einer alten USV gearbeitet, die hat dank schlapper Akkus mehr Ausfälle verursacht als verhindert. Also hoffe ich wieder auf guten Strom und robuste Dateisysteme, wie schon die Jahre davor.
Im Betrieb gibt es eine zentrale USV und einen Notstrom-Diesel, da muß ich mir über Stromausfälle keine Sorgen machen.
Einen Notstrom-Diesel haben wir leider nicht zur Verfügung. Ich werde mal schauen, ob die USV von der Anschaffung her teuer sind. Wenn nicht, versuche ich dies evtl. in die Infrastruktur aufzunehmen.
Ach ja, Signalisierung. Jede USV macht's anders, inkompatibel zu allen anderen USVs, und gerade bei USB-Anschluß ohne Spezialtreiber des Herstellers nicht zu gebrauchen. Auf der sogenannten RS232-Schnittstelle der USV ist meistens ein Schaltkontakt, mit dem man unabhängig von Betriebssystem und Treibern dem PC über dessen RS232-Schnittstelle wenigstens "gleich wird's dunkel" signalisieren kann. Für Linux scheint der schmerzfreieste Weg wohl eine USV von APC mit RS232-Schnittstelle und passendem Kabel zu sein.
Danke für den Tipp. Dies habe ich mir auch notiert.
Als Server ist ein Atom definitiv zu langsam, wenn der Server mehr als nur kleiner File- *ODER* Mailserver sein soll. An reinen Büro-Arbeitsplätzen kann ein Atom genügen. Entwicklern gibt man besser flotte Kisten, siehe alte Postings.
Wenn es zwei Server Kisten werden, kann einer dann ein Atom-Server sein für groupware, der Permanent durchläuft, um Mails jederzeit und von überall auch abzurufen. Und der Leistungsstarke Server für SVN, VMs, DMS, Files nehme ich dann einen zweiten leistungsstarken Server. (Der Prinzipiell eigentlich auch nicht 24 Stunden laufen muss, sondern nur während einer definierten Arbeitszeit. (Zur Not aber üer WoL mal gestarten werden könnte, das wäre die Absicht von WoL). Aber, ob es für den Server gut ist, andauernt gestartet und ausgemacht zu werden, weiß ich nicht. Wobei es nicht schlimm ist, wenn er immer wieder mal an und ausgeht, anstatt dass er mal 1 Monat durchläuft und dann ausgeschaltet wird, bzwl. der Festplatten)
WoL ist für die Fernwartung von Arbeitsplätzen, nicht für Server. Einen Server schaltet man nach dem Kauf ein und nach der Inbetriebnahme des Nachfolgers wieder aus.
Genau. Dies überdenke ich derzeit noch.
Hmm, das kommt auf das DMS an. Vermutlich speichern die meisten DMS tatsächlich vollständige Kopien. Man könnte natürlich auf SVN ein DMS draufbasteln ...
Aber hey, Plattenplatz ist billig! Mein Haus- und Hoflieferant nimmt aktuell für die billigste 2 TByte-Platte noch nicht einmal 70 Euro. Vier davon in einem RAID-5 bringen Dir 6 TByte mit Schutz gegen Ausfall einer Platte für deutlich unter 300 Euro. Und bis Du die mit XMind vollgestopft hast, bist Du vermutlich längst in Rente.
Da hast du natürlich auch wieder Recht. Probieren geht ja über studieren. Wenn man merkt, dass man in einer großen Datei permanent/oft kleine Änderungen, dann muss man mal Live schauen, wie sich das ganze entwickelt, anstatt sich davor unnötig Stunden oder Tagelang Gedanken zu machen und trotzdem nichts zu finden.
(Auf die schnelle denke ich mir, dass dieses Problem eigentlich damit gelöst werden könnte, dass die Dateien nicht intern in einer DMS liegen, sondern lesbar auf einer Platte bzw. Fileserver, wo die DMS dann praktisch ein Layer auf die Dateien mit all seinen Metadaten legen kann. D.h., jedes andere Programm könnte (ohne rein- und herunterladen zu müssen), direkt auf die Dateien zugreifen. Dann kommt jedoch das Problem, dass man an der DMS Software vorbei sicherlich viel mist bauen kann, bsp. Dateien umbenennen, verschieben usw.) Also irgendwie keine gescheite Lösung.
Nein, das vergiß bitte wieder ganz schnell. Das DMS ist eine geschlossene Kiste mit einer definierten Schnittstelle zu den Benutzern, an der man sich auf gar keinen Fall vorbeimogelt. Wenn Du in der internen Ablage des DMS herumfummelst, sind riesige Inkonsistenzen garantiert.
Wenn Du Fileserver-artige Zugriff auf die Dateien haben willst, brauchst Du eine Schnittstelle zwischen DMS und Shell/Desktop (FUSE / Shell-Plugin) oder zwischen DMS und Andwendungen (Office-Plugin).
:-)
Schade, bzw. natürlich richtig, denn sonst fängt man wieder an zu frickeln.
Der Gedanke war so etwas in der Art File Adaptor:
Vielleicht sollte ich einen zusammenstellen und fragen, ob die Konfiguration, bzw. Einzelteile so okey sind.
Ganz ehrlich: Auf Details kommt es kaum noch an, wenn Du Standard-Hardware benutzt. Kleiner Laden, relativ lange Ausfallzeiten akzeptabel, da brauchst Du nichts besonderes. Siehe oben. Vielleicht ein Rackmount-Gehäuse statt der normalen Tower. Und darin vielleicht noch Wechselrahmen für die Platten.
Genau. Deshalb gehe ich jetzt mal ans Eingemachte und gehe auf die Umsetzung der gesammelten Ideen (Soll-Konzeption) über :-)
Grüße