Der Martin: Windows XP und Netzwerk-Verbindung

Hallo,

ich habe heute eine seltsame Konstellation erlebt, und vielleicht hat jemand noch einen Denkanstoß dazu. Einem guten Bekannten von mir ist letztes Wochenende plötzlich und unerwartet seine Fritzbox "verstorben". Ein Anruf bei der Hotline von 1&1 ergab nach kurzer Diskussion und einem von 1&1 "remote" durchgeführten Test: Ja, die Box ist offenbar kaputt, er bekommt Ersatz. Die neue Box, eine AVM 7312, kam am Dienstag.

Die Installation verlief reibungslos und die neue Box funktionierte auf Anhieb, sagt mein Bekannter. Aber einen Tag später, als er seinen PC einschaltet, meldet Windows XP plötzlich , dass keine Netzwerkverbindung existiert (im Systray erscheint das Netzwerk-Symbol mit einem roten "x"). Nach einem Reset der neuen Fritzbox geht's dann plötzlich. Seltsam. Das passierte die letzten paar Tage mehrmals: Mal meldete Windows eine funktionierende Netzwerk- und Internetverbindung, mal überhaupt kein Netzwerk.
Heute war ich selbst mal da und konnte einige Tests durchführen. Ergebnis:
 * Mein Notebook (über einen zusätzlichen Switch angeschlossen) hatte immer eine einwandfreie Verbindung
 * Der PC meiner Freunde hatte mal Netzwerk, mal nicht. Das war wie Lotto.

Meine Schlussfolgerung: Die neue Fritzbox kann nix dafür, anscheinend ist es ein Windows-Problem. Mein Bekannter erklärte, dass auch mit der alten Fritzbox (AVM 7141) die Verbindung oft nicht sofort, sondern manchmal erst nach 1..2 Minuten verfügbar war. Das kam mir schon seltsam vor.

Nachdem ich das nun vor Ort erlebt habe (mit einigen Windows-Neustarts), kann ich bestätigen:
 * Manchmal erkennt Windows XP die Netzwerkverbindung sofort, manchmal verzögert, manchmal gar nicht
 * Wenn nichts geht, hilft sowohl ein RESET der Fritzbox, als auch ein Windows-Neustart
 * Ein auf demselben Rechner installiertes Linux Mint (Dual Boot) hat immer eine funktionierende Verbindung

Ergo: Ein Software-Problem auf der Windows-Seite.
Meine Fragen:
1. Was könnte die Ursache sein, dass Windows die Netzwerkverbing manchmal erkennt, manchmal nicht? Ich ergänze dazu, dass auf diesem Rechner außerdem die Personal Firewall Outpost 2007 (die Gratis-Version) läuft, die aber -soweit ich erkennen konnte- nur auf IP- oder Content-Ebene eingreift. Auch das Ereignisprotokoll von Windows enthielt keine Einträge, die ich irgendwie mit diesem Problem in Verbindung bringen konnte.
2. Kann man Windows veranlassen, die gesamte Netzwerk-Initialisierung im laufenden Betrieb zu wiederholen? Wenn ja, wie?

Irgendwelche Anregungen? Was könnte man noch testen oder überprüfen?

So long,
 Martin

--
Um mit einem Mann glücklich zu werden, muss eine Frau ihn sehr gut verstehen und ein bisschen lieben.
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  1. Hi there,

    1. Was könnte die Ursache sein, dass Windows die Netzwerkverbing manchmal erkennt, manchmal nicht?

    Keine Ahnung, obwohl ich dieses Phänomen kenne. Wobei Netzwerkverbindung zmindest bei mir nicht zutrifft sondern nur der Internetzugang funktioniert nicht mehr, die Connectivity zu anderen Rechner ist genauso da wie die kein Problem haben, ins Internet zu gelangen. Ich verwende keine personal Firewall und keinen Virenguard.

    1. Kann man Windows veranlassen, die gesamte Netzwerk-Initialisierung im laufenden Betrieb zu wiederholen? Wenn ja, wie?

    Bei mir hilfts, wenn ich die Netzwerkkarte deaktiviere und wieder aktiviere, bzw. es reicht schon, wie ich dahinter gekommen bin, wenn man zB. den Zustand des QoS-Paketplaner ändert (also aus- oder einschaltet, je nachdem, ist eh komplett fürn...), dann geht's wieder einige Zeit...

  2. Moin Moin!

    Nachdem ich das nun vor Ort erlebt habe (mit einigen Windows-Neustarts),

    Freiwillig oder unfreiwillig? In letzerem Fall würde ich nach einem befundfreien Lauf von memtest86+ mal pauschal das Windows für tot erklären, ergo: Backup, Partition nullen, neu installieren.

    kann ich bestätigen:
    * Manchmal erkennt Windows XP die Netzwerkverbindung sofort, manchmal verzögert, manchmal gar nicht

    * Ein auf demselben Rechner installiertes Linux Mint (Dual Boot) hat immer eine funktionierende Verbindung

    Wie bestimmst Du, ob eine Verbindung da ist oder nicht? Das Taskbar-Icon unter Windows? Das rät nur, mit ziemlicher Latenz. Und unter Linux?

    Ich würde erstmal ein "Ping-EKG" bauen und mal kräfig an allen Strippen wackeln:

    Windows: ping -t 192.168.178.1 | perl -pe "print qq[\x07]"

    Modernes Linux: ping -a 192.168.178.1

    Altes Linux: ping  192.168.178.1 | perl -pe 'print "\x07"'

    * Wenn nichts geht, hilft sowohl ein RESET der Fritzbox, als auch ein Windows-Neustart
    Ergo: Ein Software-Problem auf der Windows-Seite.

    Nicht zwingend. Beim Reboot des PC bekommt die Netzwerkkarte einen Reset verpaßt, der eine verkorkste Konfiguration beseitigt. Beim Reset der FB fällt kurzzeitig das Ethernet-Signal der FB aus, das ist elektrisch equivalent zum Ziehen des LAN-Steckers. Und darauf reagiert Windows z.B. mit dem Neuverhandeln der IP-Adresse, und viele LAN-Chips mit einer Reinitialisierung des Physical Layer. Ähnliches erreicht man übrigens auch durch einen Disable-Enable-Zyklus für das Netzwerk-Interface in der Systemsteuerung. In beiden Fällen schmeißt Windows erst einmal die vorhandene IP-Adresse weg, der Rechner kann nicht mehr kommunizieren, bis einige Zeit später DHCP oder Auto-IP zuschlagen.

    Linux an sich reagiert gar nicht auf das Trennen der LAN-Verbindung, es wird nur eine entsprechende Information für den Userspace bereitgestellt. Erst wenn irgendein Daemon explizit den LAN-Status prüft, kommt es zu Windows-ähnlichem Verhalten.

    Du hast doch sicherlich noch eine alte LAN-Karte in der Grabbelkiste. Steck die mal rein. Wenn's damit geht, Problem gelöst, alter LAN-Adapter oder dessen Treiber hat einen Knacks. Wenn das auch nicht hilft, hast Du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Verkabelungsproblem. Die FB sollte ja wohl neu sein, sonst käme die noch vor der Verkabelung als Störenfried in Frage.

    Meine Fragen:

    1. Was könnte die Ursache sein, dass Windows die Netzwerkverbing manchmal erkennt, manchmal nicht? Ich ergänze dazu, dass auf diesem Rechner außerdem die Personal Firewall Outpost 2007 (die Gratis-Version) läuft, die aber -soweit ich erkennen konnte- nur auf IP- oder Content-Ebene eingreift.

    Schmeiß den Scheiß runter. Eine PFW, egal von welchem Hersteller, ist sicherheitstechnisch völliger Unfug, weil böse Software auf der selben Maschine die PFW töten kann. Firewalls gehören auf dedizierte Hardware. Und hinter einer FB, die ohnehin mindestens NAT macht und damit das LAN vor dem "bösen" Internet schützt, ist eine PFW mehr als flüssig. In aller Regel sabotieren die PFWs den Netzwerkstack, damit ist nahezu jeder beliebige Netzwerkfehler erklärbar.

    Abgesehen davon ist die in XP integrierte PFW völlig ausreichend, mehr Nutzen bringt auch eine 3rd Party PFW nicht. Vor allem aber kannst Du davon ausgehen, dass MS die integrierte PFW gründlich auf Kompatibilität getestet hat, und ebenso die Treiber-Hersteller mit Microsofts PFW getestet haben.

    Auch das Ereignisprotokoll von Windows enthielt keine Einträge, die ich irgendwie mit diesem Problem in Verbindung bringen konnte.

    Da steht ohnehin selten sinnvolles drin.

    1. Kann man Windows veranlassen, die gesamte Netzwerk-Initialisierung im laufenden Betrieb zu wiederholen? Wenn ja, wie?

    Systemsteuerung -> Netzwerkkarte, Disable, dann wieder Enable. Hilft oft, aber nicht immer.

    Alexander

    --
    Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
    1. Hallo,

      Nachdem ich das nun vor Ort erlebt habe (mit einigen Windows-Neustarts),
      Freiwillig oder unfreiwillig?

      freiwillig natürlich, also gezielt von Hand veranlasst.

      kann ich bestätigen:
      * Manchmal erkennt Windows XP die Netzwerkverbindung sofort, manchmal verzögert, manchmal gar nicht
      * Ein auf demselben Rechner installiertes Linux Mint (Dual Boot) hat immer eine funktionierende Verbindung
      Wie bestimmst Du, ob eine Verbindung da ist oder nicht? Das Taskbar-Icon unter Windows? Das rät nur, mit ziemlicher Latenz. Und unter Linux?

      *Auch* die Anzeige des Taskbar-Icons - in erster Linie aber dadurch, ob ich die Fritzbox anpingen kann. Bei einem fehlgeschlagenen Start verhält sich der Windows-PC nämlich genauso, als sei das Netzwerkkabel gar nicht gesteckt, ein Ping wird also gar nicht erst ausgeführt.
      Unter Linux exakt dieselbe Methode.

      Ich würde erstmal ein "Ping-EKG" bauen und mal kräfig an allen Strippen wackeln:
      Windows: ping -t 192.168.178.1 | perl -pe "print qq[\x07]"
      Modernes Linux: ping -a 192.168.178.1

      BTDT.

      * Wenn nichts geht, hilft sowohl ein RESET der Fritzbox, als auch ein Windows-Neustart
      Ergo: Ein Software-Problem auf der Windows-Seite.
      Nicht zwingend. Beim Reboot des PC bekommt die Netzwerkkarte einen Reset verpaßt, der eine verkorkste Konfiguration beseitigt. Beim Reset der FB fällt kurzzeitig das Ethernet-Signal der FB aus, das ist elektrisch equivalent zum Ziehen des LAN-Steckers.

      Offensichtlich nicht ganz, denn das Abziehen und Wiedereinstecken des Netzwerkkabels bringt überhaupt keine Wirkung - weil anscheinend die Netzwerkkarte von Windows gar nicht beachtet wird.

      Und darauf reagiert Windows z.B. mit dem Neuverhandeln der IP-Adresse, und viele LAN-Chips mit einer Reinitialisierung des Physical Layer. Ähnliches erreicht man übrigens auch durch einen Disable-Enable-Zyklus für das Netzwerk-Interface in der Systemsteuerung.

      Genau das habe ich meinen Bekannten noch zum Ausprobieren notiert, wenn das Problem das nächste Mal auftritt. Wenn die Netzwerkschnittstelle "nicht geht", reagiert Windows aber auch nicht mehr auf das Abziehen des Ethernet-Kabel, was ja sonst diese kleine Popup-Meldung "LAN-Kabel entfernt" zur Folge hat.

      Du hast doch sicherlich noch eine alte LAN-Karte in der Grabbelkiste. Steck die mal rein. Wenn's damit geht, Problem gelöst, alter LAN-Adapter oder dessen Treiber hat einen Knacks.

      Okay, das ist einen Versuch wert. Leider ist das corpus offendi etwa 30km von mir entfernt, da bin ich nicht jeden Tag. Daher müssen wir weitere Versuche erstmal ein paar Tage hinauszögern.

      Wenn das auch nicht hilft, hast Du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Verkabelungsproblem. Die FB sollte ja wohl neu sein, sonst käme die noch vor der Verkabelung als Störenfried in Frage.

      Die Verkabelung hatte ich schon fast ausgeschlossen; sie besteht aus nichts anderem als einem 15m langen CAT5E-Kabel zwischen Fritzbox und PC - und sie tut ja auch immer einwandfrei, wenn man das auf dem Rechner installierte Sekundär-Betriebssystem startet.

      1. Was könnte die Ursache sein, dass Windows die Netzwerkverbing manchmal erkennt, manchmal nicht? Ich ergänze dazu, dass auf diesem Rechner außerdem die Personal Firewall Outpost 2007 (die Gratis-Version) läuft, die aber -soweit ich erkennen konnte- nur auf IP- oder Content-Ebene eingreift.
        Schmeiß den Scheiß runter. Eine PFW, egal von welchem Hersteller, ist sicherheitstechnisch völliger Unfug, weil böse Software auf der selben Maschine die PFW töten kann. Firewalls gehören auf dedizierte Hardware. Und hinter einer FB, die ohnehin mindestens NAT macht und damit das LAN vor dem "bösen" Internet schützt, ist eine PFW mehr als flüssig.

      Nein - ich habe es schon mehrfach dargestellt: Von einer PFW erwartet man ja nicht in erster Linie einen Schutz vor Angriffen "von draußen", sondern ein selektives Zulassen der Kommunikation von innen aus. Schließlich möchte man verhindern, dass jedes x-beliebige Programm im Internet rummacht.

      In aller Regel sabotieren die PFWs den Netzwerkstack, damit ist nahezu jeder beliebige Netzwerkfehler erklärbar.

      Ja, stimmt - man könnte das Ding testweise mal deaktivieren ...

      Abgesehen davon ist die in XP integrierte PFW völlig ausreichend

      Nein, weil sie eben nur auf ungewollte Zugriffe von außen achtet. Die blockt aber tatsächlich der NAT-Router schon hinreichend ab.

      Auch das Ereignisprotokoll von Windows enthielt keine Einträge, die ich irgendwie mit diesem Problem in Verbindung bringen konnte.
      Da steht ohnehin selten sinnvolles drin.

      Stimmt. Deswegen habe ich es auf *meinem* Windows-Rechner komplett deaktiviert.

      1. Kann man Windows veranlassen, die gesamte Netzwerk-Initialisierung im laufenden Betrieb zu wiederholen? Wenn ja, wie?
        Systemsteuerung -> Netzwerkkarte, Disable, dann wieder Enable. Hilft oft, aber nicht immer.

      Okay. Siehe oben.
      Geht allerdings nur mit Admin-Privileg, das macht die Handhabung etwas "umständlich".

      Schönen Sonntag noch,
       Martin

      --
      Was du heute kannst besorgen,
      das geht sicher auch noch morgen.
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      1. Moin Moin!

        Wie bestimmst Du, ob eine Verbindung da ist oder nicht? [...] Bei einem fehlgeschlagenen Start verhält sich der Windows-PC nämlich genauso, als sei das Netzwerkkabel gar nicht gesteckt, ein Ping wird also gar nicht erst ausgeführt.

        Hast Du LEDs an der LAN-Buchse? Leuchtet die Link-LED, wenn die Verbindung gestört ist? Leuchtet die Link-LED an der FB, wenn die Verbindung gestört ist?

        Oops, streich die letzte Frage, die LEDs hat AVM bei der 7312 eingespart. Dämliche Idee!

        [...] denn das Abziehen und Wiedereinstecken des Netzwerkkabels bringt überhaupt keine Wirkung - weil anscheinend die Netzwerkkarte von Windows gar nicht beachtet wird.

        Klingt so, als hätte Windows ein Treiberproblem.

        [...]

        Wenn das auch nicht hilft, hast Du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Verkabelungsproblem. Die FB sollte ja wohl neu sein, sonst käme die noch vor der Verkabelung als Störenfried in Frage.

        Die Verkabelung hatte ich schon fast ausgeschlossen; sie besteht aus nichts anderem als einem 15m langen CAT5E-Kabel zwischen Fritzbox und PC

        Wie alt und gequält ist die Strippe? Rastnasen noch an beiden Enden an den Steckern dran? Beide Stecker eingesteckt und verrastet? Keine Kontakte in den LAN-Buchsen verbogen?

        • und sie tut ja auch immer einwandfrei, wenn man das auf dem Rechner installierte Sekundär-Betriebssystem startet.

        Wenn es startet. Und wenn Linux läuft? Ja, Wortklauberei, aber nicht nur. Ist die Verbindung unter Linux über Stunden stabil?

        In aller Regel sabotieren die PFWs den Netzwerkstack, damit ist nahezu jeder beliebige Netzwerkfehler erklärbar.

        Ja, stimmt - man könnte das Ding testweise mal deaktivieren ...

        Aus leidvoller Erfahrung: Auch beim Deaktivieren diverser "Sicherheits"-Produkte bleiben die schmutzigen Finger in aller Regel im Netzwerkstack drin, lediglich das elende Alarmgeschrei wird ausgeschaltet. Selbst bei einer Deinstallation wird nicht immer alles wieder in den Originalzustand versetzt.

        Alexander

        --
        Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
        1. Hallo,

          Wie bestimmst Du, ob eine Verbindung da ist oder nicht? [...] Bei einem fehlgeschlagenen Start verhält sich der Windows-PC nämlich genauso, als sei das Netzwerkkabel gar nicht gesteckt, ein Ping wird also gar nicht erst ausgeführt.
          Hast Du LEDs an der LAN-Buchse?

          leider nein.
          Auf die LEDs an der LAN-Buchse zu achten, hatte ich meinem Bekannten schon empfohlen, als er mich das erste Mal per Telefon um Rat fragte. Er fühlte sich wohl ziemlich veräppelt, als er unter den Tisch gekrochen ist und eine Weile nach den nicht vorhandenen LEDs gesucht hat. ;-)

          Leuchtet die Link-LED, wenn die Verbindung gestört ist? Leuchtet die Link-LED an der FB, wenn die Verbindung gestört ist?
          Oops, streich die letzte Frage, die LEDs hat AVM bei der 7312 eingespart. Dämliche Idee!

          Gibt es überhaupt Fritzboxen mit LEDs an den LAN-Anschlüssen? Die alte 7141 hat das nämlich auch nicht, und meine 7170 auch nicht.
          Ich kann deine Frage aber trotzdem indirekt beantworten: Als ich probehalber einen Ethernet-Switch zwischen Fritzbox und PC eingeschleift habe (eben *weil* ich eine LED-Anzeige sehen wollte), zeigte der auf beiden Segmenten immer zuverlässig "LINK" an. Auch zum PC hin, auch wenn Windows das Vorhandensein einer Verbindung leugnet.

          [...] denn das Abziehen und Wiedereinstecken des Netzwerkkabels bringt überhaupt keine Wirkung - weil anscheinend die Netzwerkkarte von Windows gar nicht beachtet wird.
          Klingt so, als hätte Windows ein Treiberproblem.

          Genau.

          Die Verkabelung hatte ich schon fast ausgeschlossen; sie besteht aus nichts anderem als einem 15m langen CAT5E-Kabel zwischen Fritzbox und PC
          Wie alt und gequält ist die Strippe? Rastnasen noch an beiden Enden an den Steckern dran? Beide Stecker eingesteckt und verrastet? Keine Kontakte in den LAN-Buchsen verbogen?

          Die Strippe liegt seit etwa vier Jahren, ist quasi-festverlegt (mit Plastik-Kabelschellen fixiert), kleinster Biegeradius etwa 5cm, die Stecker sind augescheinlich noch einwandfrei, rasten zuverlässig. Die Buchsen habe ich allerdings nicht kontrolliert.

          • und sie tut ja auch immer einwandfrei, wenn man das auf dem Rechner installierte Sekundär-Betriebssystem startet.
            Wenn es startet. Und wenn Linux läuft? Ja, Wortklauberei, aber nicht nur. Ist die Verbindung unter Linux über Stunden stabil?

          Ähm, gute Frage. Nächste Frage!
          Im Ernst: Wenn die Initialisierung gelingt, geht's ja auch unter Windows stundenlang.

          Aus leidvoller Erfahrung: Auch beim Deaktivieren diverser "Sicherheits"-Produkte bleiben die schmutzigen Finger in aller Regel im Netzwerkstack drin, lediglich das elende Alarmgeschrei wird ausgeschaltet. Selbst bei einer Deinstallation wird nicht immer alles wieder in den Originalzustand versetzt.

          Stimmt - ganz besonders, wenn das Produkt in einer gelben Verpackung daherkam und in arglistiger Irreführung immer noch den Namen eines Software-Genies der 90er Jahre in der Bezeichnung trägt.

          Ciao,
           Martin

          --
          In sein ist schon längst wieder out.
          Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
          1. Hallo Der,

            Gibt es überhaupt Fritzboxen mit LEDs an den LAN-Anschlüssen? Die alte 7141 hat das nämlich auch nicht, und meine 7170 auch nicht.

            bei mir unter fritz.box .

            Gruß, Jürgen

            1. Hallo,

              Gibt es überhaupt Fritzboxen mit LEDs an den LAN-Anschlüssen? Die alte 7141 hat das nämlich auch nicht, und meine 7170 auch nicht.
              bei mir unter fritz.box

              wie bitte?
              Kann es sein, dass du etwas missverstanden hast? Wir reden von den LEDs, die üblicherweise in der LAN-Buchse integriert sind, und du antwortest mit dem Default-Hostnamen der Box?

              Ciao,
               Martin

              --
              Die letzten Worte des Helden:
              Feigling! Traust dich ja doch nicht!
              Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
              1. Hello,

                Gibt es überhaupt Fritzboxen mit LEDs an den LAN-Anschlüssen? Die alte 7141 hat das nämlich auch nicht, und meine 7170 auch nicht.

                bei mir unter fritz.box

                wie bitte?
                Kann es sein, dass du etwas missverstanden hast? Wir reden von den LEDs, die üblicherweise in der LAN-Buchse integriert sind, und du antwortest mit dem Default-Hostnamen der Box?

                Da meint er wahrscheinlich das HTTP-Interface der Box, das dann "LEDs" anzeigt. Nur dafür muss man ja zumindest mal eine HTTP-Übertragung hinbekommen :-)

                Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

                Tom vom Berg

                --
                 ☻_
                /▌
                / \ Nur selber lernen macht schlau
                http://bergpost.annerschbarrich.de
              2. Tach!

                Gibt es überhaupt Fritzboxen mit LEDs an den LAN-Anschlüssen? Die alte 7141 hat das nämlich auch nicht, und meine 7170 auch nicht.

                Speedport W920V hat welche, und damit vielleicht auch die anderen von der 7570 abstammenden.

                bei mir unter fritz.box
                wie bitte?
                Kann es sein, dass du etwas missverstanden hast? Wir reden von den LEDs, die üblicherweise in der LAN-Buchse integriert sind, und du antwortest mit dem Default-Hostnamen der Box?

                Kann es sein, dass du dir die Konfigurationsoberfläche nicht genau angesehen hast oder eine hast, bei der der Hoster die LED-Simulation nicht implementiert hat? Es ist zwar keine Echtzeitanzeige, aber immerhin etwas.

                dedlfix.

                1. Hallo,

                  Kann es sein, dass du etwas missverstanden hast? Wir reden von den LEDs, die üblicherweise in der LAN-Buchse integriert sind, und du antwortest mit dem Default-Hostnamen der Box?
                  Kann es sein, dass du dir die Konfigurationsoberfläche nicht genau angesehen hast oder eine hast, bei der der Hoster die LED-Simulation nicht implementiert hat? Es ist zwar keine Echtzeitanzeige, aber immerhin etwas.

                  aber um das zu sehen, muss ich -wie Tom schon feststellt- erst mal Verbindung zur Box haben. Und da liegt ja mein Problem!

                  Ciao,
                   Martin

                  --
                  Funktion und Referenz auf diese sind mir bekannt, mit Zeigern kann ich nicht viel mehr anfangen, als damit auf Buttons zu klicken.
                    (Ashura)
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                  1. Tach!

                    aber um das zu sehen, muss ich -wie Tom schon feststellt- erst mal Verbindung zur Box haben. Und da liegt ja mein Problem!

                    Wenn du nur das eine Sorgenkind hast, wird es schwer. Aber mit einem Zweitgerät ist das kein Problem mehr.

                    dedlfix.

              3. Hallo Martin,

                ich habe dich schon verstanden, aber wohl deine Phantasie überschätzt. Ich meinte die Statusanzeige im Webinterface der Box. PC anschließen und mit irgendeinem anderen Gerät per W-Lan prüfen, ob die Box den PC erkennt. Ich nehme für solche Tests auch schon mal mein Smartphone :).

                Gruß, Jürgen

                1. Hi Jürgen,

                  ich habe dich schon verstanden, ...

                  anscheinend doch nicht.

                  aber wohl deine Phantasie überschätzt. Ich meinte die Statusanzeige im Webinterface der Box. PC anschließen und mit irgendeinem anderen Gerät per W-Lan prüfen, ob die Box den PC erkennt.

                  Ja, das kann man natürlich tun, aber es würde mir im vorliegenden Fall absolut keine Information liefern. Denn ich will ja wissen, ob die Netzwerkkarte des verdächtigen PCs "LINK" erkennt - und nicht, ob die Box den LAN-Anschluss aktiv schaltet. Denn das und nicht mehr zeigen ja die stilisierten LEDs im Webinterface des Routers an. Klar, diese beiden Informationen müssten theoretisch miteinander korrelieren. Aber nur in der Theorie stimmen Theorie und Praxis genau überein.

                  Dass es mit einem anderen Gerät geht, hatte ich ja schon mit dem zwischengeschalteten Switch gesehen (übrigens auch mit meinem Notebook).

                  Ciao,
                   Martin

                  --
                  Wer keiner Fliege etwas zuleide tut, darf sich nicht über die Maden im Fleisch wundern.
                  Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
          2. Moin Moin!

            Gibt es überhaupt Fritzboxen mit LEDs an den LAN-Anschlüssen? Die alte 7141 hat das nämlich auch nicht, und meine 7170 auch nicht.

            Die 3170 hat laut Handbuch eine LAN-LED, und ich hätte gewettet, dass die 7113 auch eine LAN-LED hat. Hat sie aber nicht.

            Ich kann deine Frage aber trotzdem indirekt beantworten: Als ich probehalber einen Ethernet-Switch zwischen Fritzbox und PC eingeschleift habe (eben *weil* ich eine LED-Anzeige sehen wollte), zeigte der auf beiden Segmenten immer zuverlässig "LINK" an. Auch zum PC hin, auch wenn Windows das Vorhandensein einer Verbindung leugnet.

            Dann kannst Du eigentlich ganz entspannt davon ausgehen, dass auf Layer 1 und 2 alles ok ist.

            Aus leidvoller Erfahrung: Auch beim Deaktivieren diverser "Sicherheits"-Produkte bleiben die schmutzigen Finger in aller Regel im Netzwerkstack drin, lediglich das elende Alarmgeschrei wird ausgeschaltet. Selbst bei einer Deinstallation wird nicht immer alles wieder in den Originalzustand versetzt.

            Stimmt - ganz besonders, wenn das Produkt in einer gelben Verpackung daherkam und in arglistiger Irreführung immer noch den Namen eines Software-Genies der 90er Jahre in der Bezeichnung trägt.

            Jau, die sind besonders übel, aber das ganze andere Snake Oil ist auch nicht besser.

            Alexander

            --
            Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
            1. Hello,

              Die 3170 hat laut Handbuch eine LAN-LED, und ich hätte gewettet, dass die 7113 auch eine LAN-LED hat. Hat sie aber nicht.

              Im Innereren sind bei manchen Fritz-Boxen noch LEDs angebracht, die man durch die unbelegten Steckbuchsen dann ach meistens leuchten sehen kann. Wofür die aber nun gedacht sind, habe ich noch nicht untersucht.

              Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

              Tom vom Berg

              --
               ☻_
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              http://bergpost.annerschbarrich.de
              1. Hi,

                Im Innereren sind bei manchen Fritz-Boxen noch LEDs angebracht, die man durch die unbelegten Steckbuchsen dann ach meistens leuchten sehen kann.

                nicht nur durch die Buchsen; eine auf der Platine angebrachte rote LED schimmert auch durch die transparenten Plastik-Lichtleitkörper der übrigen LEDs periodisch immer wieder schwach nach außen.

                Wofür die aber nun gedacht sind, habe ich noch nicht untersucht.

                Ich habe allerdings schon den technischen Support von AVM danach gefragt. Die Jungs halten sich aber bedeckt und antworten im besten Fall: "Das ist für den Anwender nicht von Belang".

                So, jetzt wissen wir Bescheid. :-(

                Im übrigen habe ich heute nachmittag einen Anruf bekommen, dass das ursprüngliche Problem wohl immer noch besteht - nicht immer, aber doch immer mal wieder. Der nächste Schritt wird wohl eine komplette Neuinstallation von Windows sein - zumal da noch einige andere Dinge merkwürdig sind und auf schwerwiegende Windows-Wunden hindeuten.
                Zum Beispiel, dass der Windows Media Player beim Versuch, Videodateien abzuspielen, fast jedesmal so übel abstürzt, dass er das ganze Betriebssystem mit in den Abgrund reißt.
                Zum Beispiel, dass im Alltag wohl immer mal wieder Bluescreens auftreten, von denen ich erst heute beiläufig erfahren habe, denn "das ist ja schon lange so, dann starten wir einfach den PC neu".

                Ciao,
                 Martin

                --
                Ein Patriot ist jemand, der bereit ist, sein Land gegen seine Regierung zu verteidigen.
                Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                1. Moin Moin!

                  Zum Beispiel, dass im Alltag wohl immer mal wieder Bluescreens auftreten, von denen ich erst heute beiläufig erfahren habe, denn "das ist ja schon lange so, dann starten wir einfach den PC neu".

                  Bevor Du Dich mit der Neuinstallation rumschlägst, prüf mal RAM und CPU/Kühlung. RAM mit memtest86+, geht per Diskette, Stick oder CD völlig schmerzfrei, wenn dass ein paar Stunden bis zu einem Tag ohne Meldungen durchgelaufen hat, kannst Du davon ausgehen, dass der Speicher ok ist. CPU/Kühlung läßt sich gut mit Prime95 testen, auch das sollte ein paar Stunden bis einen Tag ohne Befund durchlaufen. CPU und Netzteil werden dabei ziemlich warm. Und 'ne Runde mit Desinfect kann auch nicht schaden. Das ist mehr oder weniger meine Standard-Routine bei unerklärlichen Macken am PC.

                  Alexander

                  --
                  Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
                  1. Hallo,

                    Bevor Du Dich mit der Neuinstallation rumschlägst, prüf mal RAM und CPU/Kühlung. RAM mit memtest86+, geht per Diskette, Stick oder CD völlig schmerzfrei, wenn dass ein paar Stunden bis zu einem Tag ohne Meldungen durchgelaufen hat, kannst Du davon ausgehen, dass der Speicher ok ist. CPU/Kühlung läßt sich gut mit Prime95 testen, auch das sollte ein paar Stunden bis einen Tag ohne Befund durchlaufen.

                    vergleichbare Tests, teilweise auch Austausch der Komponenten, haben wir schon durch: Die Hardware ist in Ordnung. Daher war die Neuinstallation mittlerweile beschlossene Sache. Und -wie könnte es anders sein- auch dabei gab es wieder böse Stolperfallen.

                    Linux gestartet, die Windows-Partition C: frisch formatiert, dann die XP-Setup-CD ins laufwerk und davon booten. Super, die erste Phase des Setups geht sauber durch, und nach dem ersten Neustart lesen wir auf dem Bildschirm:

                    Medienfehler
                    Medium wechseln und Taste drücken.

                    Wohlgemerkt: Das ist der erste Neustart, der schon nicht mehr von der Installations-CD erfolgt, sondern von der rudimentär eingerichteten Festplatte!

                    Nach einiger Recherche weiß ich nun: Windows hält's ziemlich streng mit dem ersten Gebot. Ich wusste ja schon aus früheren Erfahrungen, dass das Windows-Setup auf die Schnauze fällt, wenn *vor* der zukünftigen Windows-Partition eine "unbekannte" Partition existiert. Mir war auch klar, dass Windows bei der Installation den GRUB rücksichtslos platt macht, aber den kann man ja später relativ leicht wieder aufbauen.
                    Nun weiß ich, dass das erste Gebot -mit geringfügig anderen Symptomen- auch gilt, wenn *irgendwo* auf der Platte eine Non-Windows-Partition existiert. Um Windows neu zu installieren, muss man also tatsächlich eventuell vorhandene Linux-Partitionen löschen. Man kann sie später wiederherstellen, aber während der Windows-Installation sind sie tödlich. Es ist nicht zu fassen!

                    So long,
                     Martin

                    --
                    Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.
                    Große verderben sie aber meist auch nicht.
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                    1. Moin Moin!

                      Linux gestartet, die Windows-Partition C: frisch formatiert, dann die XP-Setup-CD ins laufwerk und davon booten. Super, die erste Phase des Setups geht sauber durch, und nach dem ersten Neustart lesen wir auf dem Bildschirm:

                      Medienfehler
                      Medium wechseln und Taste drücken.

                      Wohlgemerkt: Das ist der erste Neustart, der schon nicht mehr von der Installations-CD erfolgt, sondern von der rudimentär eingerichteten Festplatte!

                      Jau, Informationen im Dateisystem und in der Partition passen nicht zusammen. Linux stört sich daran herzlich wenig, Windows macht sich dabei fürchterlich in die Hose. Laß Windows sich selbst die Partition einrichten und formatieren, am besten als allerersten Schritt mit einer fabrikfrischen oder frisch genullten (dd if=/dev/zero bs=512 count=100 of=/dev/sdX) Platte.

                      Nach einiger Recherche weiß ich nun: Windows hält's ziemlich streng mit dem ersten Gebot. Ich wusste ja schon aus früheren Erfahrungen, dass das Windows-Setup auf die Schnauze fällt, wenn *vor* der zukünftigen Windows-Partition eine "unbekannte" Partition existiert. Mir war auch klar, dass Windows bei der Installation den GRUB rücksichtslos platt macht, aber den kann man ja später relativ leicht wieder aufbauen.

                      Unnötig. Der MBR von MS kann völlig problemlos so ziemlich jedes System aus einer beliebigen, aktiven, primären Partition laden. Innerhalb der Partition muß dann ein für das jeweilige System passender Loader liegen. Das war schon zu DOS-Zeiten so, Windows handhabt das ebenso. LILO und Co können ebenfalls in eine Linux-Bootpartition statt in dem MBR installiert werden. Extlinux bietet sich an, weil es ext2/ext3/ext4/btrfs lesen kann und im Gegensatz zum LILO nicht nach jeder Änderung neu installiert werden muß. Alternativ kann man Linux auch aus einer FAT-Partition heraus per Syslinux laden, das hat den Vorteil, dass man die Syslinux-Konfiguration auch von Windows aus bearbeiten kann.

                      Bis einschließlich XP lädt bei mir das BIOS den MBR, der lädt aus der aktiven Linux-Bootpartition Extlinux, das lädt je nach Menü-Auswahl entweder direkt einen Linux-Kernel und ggf. eine RAMDisk oder über einen Chain-Loader Windows aus einer nicht aktiven, primären Partition.

                      Mit Windows 7 funktioniert das auch, allerdings mag das integrierte "Backup"-System dieses Setup nicht. Es verweigert jede Zusammenarbeit mit einer kryptischen Fehlermeldung, wenn die Windows-Partition nicht die aktive Partition ist oder der MBR fremden Code enthält.

                      Mein aktueller Workaround besteht darin, zunächst nur Windows auf einer Platte zu installieren, dann die Platte vom Primary Master zum Secondary Master oder Primary Slave zu machen, eine neue Platte als Primary Master nachzulegen und auf diese Platte Linux zu installieren. Die Boot-Reihenfolge bleibt nahezu identisch: Das BIOS lädt den MBR von der Linux-Platte (installiert per ms-sys -m /dev/sda), der lädt von der Linux-Bootpartition Extlinux, das lädt wiederum entweder Linux mit oder ohne RAMDisk, oder aber chain.c32 hd1 1 swap. Letzteres installiert ein paar Bytes Assembler-Code, der auf BIOS-Ebene die beiden Platten tauscht, und lädt dann den Windows-Loader aus der Windows-Partition. Windows glaubt dann, von einem etwas merkwürdigen BIOS von der logisch ersten Platte gestartet worden zu sein, und das Backup funktioniert dann schmerzfrei. Auch, wenn die Platte eigentlich nur die Nummer Zwei ist.

                      Nun weiß ich, dass das erste Gebot -mit geringfügig anderen Symptomen- auch gilt, wenn *irgendwo* auf der Platte eine Non-Windows-Partition existiert. Um Windows neu zu installieren, muss man also tatsächlich eventuell vorhandene Linux-Partitionen löschen. Man kann sie später wiederherstellen, aber während der Windows-Installation sind sie tödlich. Es ist nicht zu fassen!

                      Fremde Partitionen stören Windows meiner Erfahrung nach eher wenig, allerdings möchte Windows seine Partition(en) selbst anlegen und formatieren. Naja, und Windows installiert zwangsweise den MS-MBR.

                      Der schmerzfreieste Weg zu einer Neuinstallation eines Multi-Boot-Systems ist, die ersten paar hundert Sektoren der Platte zu nullen, dann mit Windows anzufangen, mit nur einem Laufwerk C: in einer aktiven primären Partition. Dann erzeugt man mit einem Linux-Setup-Medium (CD/DVD/PXE/USB) eine primäre Boot-Partition (100 bis 200 MB reichen), bootet wieder Linux, legt sich eine Extended Partition über den Rest der Platte an und installiert in der Partition wiederum ein logisches Laufwerk D:, das in der Partition noch genügend Platz läßt. Schließlich legt man in der Extended Partition noch eine Root- und eine Swap-Partition an und läßt den Linux-Installer loslegen. Ohne großen Server im Hintergrund sollte noch eine große Datenpartition dazu kommen.

                      Alexander

                      --
                      Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
                      1. Hi,

                        Jau, Informationen im Dateisystem und in der Partition passen nicht zusammen. Linux stört sich daran herzlich wenig, Windows macht sich dabei fürchterlich in die Hose.

                        habe ich auch gemerkt. Aber ich war bisher der Ansicht, GParted würde FAT32- oder NTFS-Partitionen "richtig" formatieren - also so, dass auch Windows die Formatierung gut findet. Und so habe ich das auch schon einige Male erfolgreich praktiziert: Mit einem Fremdsystem erst portioniert und fermentiert[tm], und dann das Windows-Setup gestartet und dem gesagt: "Is' schon alles bereit, nimm das so."
                        Derartige Kapriolen von Windows habe ich bisher sowieso nur beim Setup erlebt. Wenn das System erst mal läuft, kommt es prima mit Partitionen zurecht, die "jemand anders" angelegt und formatiert hat.

                        Laß Windows sich selbst die Partition einrichten und formatieren, am besten als allerersten Schritt mit einer fabrikfrischen oder frisch genullten (dd if=/dev/zero bs=512 count=100 of=/dev/sdX) Platte.

                        Genau so bin ich zum Schluss erfolgreich gewesen, wobei count=1, also nur der MBR, genügt hat.

                        Unnötig. Der MBR von MS kann völlig problemlos so ziemlich jedes System aus einer beliebigen, aktiven, primären Partition laden. Innerhalb der Partition muß dann ein für das jeweilige System passender Loader liegen. Das war schon zu DOS-Zeiten so, Windows handhabt das ebenso. LILO und Co können ebenfalls in eine Linux-Bootpartition statt in dem MBR installiert werden. Extlinux bietet sich an, weil es ext2/ext3/ext4/btrfs lesen kann und im Gegensatz zum LILO nicht nach jeder Änderung neu installiert werden muß. Alternativ kann man Linux auch aus einer FAT-Partition heraus per Syslinux laden, das hat den Vorteil, dass man die Syslinux-Konfiguration auch von Windows aus bearbeiten kann.

                        Okay, dass man anstatt GRUB auch extlinux verwenden könnte, ist klar. Allerdings ist GRUB in vielen Linux-Distros sowieso automatisch enthalten. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was du mir mit diesem Abschnitt wirklich sagen willst.

                        Bis einschließlich XP lädt bei mir das BIOS den MBR, der lädt aus der aktiven Linux-Bootpartition Extlinux, das lädt je nach Menü-Auswahl entweder direkt einen Linux-Kernel und ggf. eine RAMDisk oder über einen Chain-Loader Windows aus einer nicht aktiven, primären Partition.

                        Genau das macht bei mir GRUB. So what?

                        Nun weiß ich, dass das erste Gebot -mit geringfügig anderen Symptomen- auch gilt, wenn *irgendwo* auf der Platte eine Non-Windows-Partition existiert. Um Windows neu zu installieren, muss man also tatsächlich eventuell vorhandene Linux-Partitionen löschen. Man kann sie später wiederherstellen, aber während der Windows-Installation sind sie tödlich. Es ist nicht zu fassen!
                        Fremde Partitionen stören Windows meiner Erfahrung nach eher wenig

                        Dann darf ich deine Erfahrung mit Wissen anreichern, das ich selbst mühsam und zeitintensiv erworben habe. Zumindest das Setup von XP fällt sofort beim ersten Booten auf die Klappe, wenn die erste existierende Partition eine Non-Windows-Partition ist. Ich hatte das irgendwann letztes Jahr, als ich auf einem PC die /boot-Partition für Linux vor die Windows-Partition legen wollte.
                        In der Konstellation brach das Setup reproduzierbar schon beim ersten Schritt ("Setup untersucht Ihre Hardwarekonfiguration") ab. Allerdings nicht mit einer Fehlermeldung, sondern mit einem leeren schwarzen Bildschirm und Apathie. Diverse Forenbeiträge haben mir das Problem bestätigt.
                        Lösung: Die kleine boot-Partition löschen, die dahinter liegende Windows-Partition lassen, dann Windows installieren, und schließlich /dev/sda1 als /boot wieder anlegen.

                        So long,
                         Martin

                        --
                        Datenbanken speichern keine User.
                        Das liegt daran, daß Datenbanken mit der Lebensmittelversorgung für gespeicherte biologische Lebensformen derzeit noch Probleme haben.
                          (Christoph Schnauß)
                        Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                        1. Moin Moin!

                          Unnötig. Der MBR von MS kann völlig problemlos so ziemlich jedes System aus einer beliebigen, aktiven, primären Partition laden. Innerhalb der Partition muß dann ein für das jeweilige System passender Loader liegen. [...]

                          Okay, dass man anstatt GRUB auch extlinux verwenden könnte, ist klar. Allerdings ist GRUB in vielen Linux-Distros sowieso automatisch enthalten. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was du mir mit diesem Abschnitt wirklich sagen willst.

                          1. Es ist eine zunehmend blöde Idee, einen Linux-Bootloader in den MBR eines Multi-Boot-Systems zu schreiben, sei es GRUB oder LILO. "Zunehmend" wegen der Zickereien von Windows 7.
                          2. LILO ist IMHO veraltete Technik (weil es keine Ahnung vom Dateisystem hat). GRUB war bis vor ein paar Tagen Beta-Software (mit für meinem Geschmack viel zu viel Theater). Syslinux funktioniert einfach.

                          Fremde Partitionen stören Windows meiner Erfahrung nach eher wenig

                          Dann darf ich deine Erfahrung mit Wissen anreichern, das ich selbst mühsam und zeitintensiv erworben habe. Zumindest das Setup von XP fällt sofort beim ersten Booten auf die Klappe, wenn die erste existierende Partition eine Non-Windows-Partition ist. Ich hatte das irgendwann letztes Jahr, als ich auf einem PC die /boot-Partition für Linux vor die Windows-Partition legen wollte.
                          In der Konstellation brach das Setup reproduzierbar schon beim ersten Schritt ("Setup untersucht Ihre Hardwarekonfiguration") ab. Allerdings nicht mit einer Fehlermeldung, sondern mit einem leeren schwarzen Bildschirm und Apathie. Diverse Forenbeiträge haben mir das Problem bestätigt.
                          Lösung: Die kleine boot-Partition löschen, die dahinter liegende Windows-Partition lassen, dann Windows installieren, und schließlich /dev/sda1 als /boot wieder anlegen.

                          OK, kannte ich so bislang nicht. Vielleicht, weil ich Windows mittlerweile grundsätzlich zuerst installiere, vielleicht weil das bei W2K noch nicht passierte oder mir wenigstens noch nicht passiert ist.

                          Alexander

                          --
                          Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
  3. Hello,

    das beschriebene Verhalten kenne ich, wenn einer der beiden Ports der Verbindung nicht mehr richtig tickt. Ich hatte mal einen Hub, der nicht alle Protokolle sauber übertragen hat. Wir haben gesucht und gesucht. Nachher war es eben ein Hardwarefehler.

    Da die Netzwerkkarte mit Linux ja angeblich fehlerfrei funktioniert (benutze mal wireshark o.ä, um festzustellen, ob Pakete korumpiert werden, also mehrfach wiederholt werden müssen), würde ich auf den Netzwerktreiber von Windows tippen. Vielleicht ist das nicht der genau richtige, der zum Board passt, sondern nur der, den Windows mitgebracht hat. Also den zum Board passenden suchen und stattdessen installieren.

    Alexander hatte ja schon so eine ähnliche Idee mit einem separaten NIC.

    Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

    Tom vom Berg

    --
     ☻_
    /▌
    / \ Nur selber lernen macht schlau
    http://bergpost.annerschbarrich.de
    1. Hi,

      Da die Netzwerkkarte mit Linux ja angeblich fehlerfrei funktioniert (benutze mal wireshark o.ä, um festzustellen, ob Pakete korumpiert werden, also mehrfach wiederholt werden müssen), würde ich auf den Netzwerktreiber von Windows tippen. Vielleicht ist das nicht der genau richtige, der zum Board passt, sondern nur der, den Windows mitgebracht hat. Also den zum Board passenden suchen und stattdessen installieren.

      ja, für mich deutet auch vieles auf einen Fehler an dieser Stelle hin, obwohl es der Originaltreiber der auf dem Board integrierten Netzwerkkarte ist.

      Was mich eben auch wundert, ist die Aussage, dass auch mit der alten Fritzbox die Netzwerkverbindung selten sofort nach dem Windows-Start verfügbar war, sondern meistens erst mit bis zu zwei Minuten Verzögerung. Ich habe das selber mal miterlebt, als ich da war: Rechner einschalten, Windows hochfahren, Browser aufmachen, Seite aufrufen, Browser-Fehlermeldung "... konnte keine Verbindung herstellen" oder so. "Ach klar", sagte mein Bekannter, "das Internet ist ja noch nicht da." Er meinte das rot durchgestrichene LAN-Icon im Systray. Gut eine Minute später war wie von Geisterhand die LAN-Verbindung plötzlich hergestellt.

      Alexander hatte ja schon so eine ähnliche Idee mit einem separaten NIC.

      Ja. Und probeweise die PFW deaktivieren.

      So long,
       Martin

      --
      Mit einem freundlichen Wort und einer Waffe erreicht man mehr, als mit einem freundlichen Wort allein.
        (Al Capone, amerikanische Gangsterlegende)
      Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
      1. Hallo Martin,

        Was mich eben auch wundert, ist die Aussage, dass auch mit der alten Fritzbox die Netzwerkverbindung selten sofort nach dem Windows-Start verfügbar war, sondern meistens erst mit bis zu zwei Minuten Verzögerung. Ich habe das selber mal miterlebt, als ich da war: Rechner einschalten, Windows hochfahren, Browser aufmachen, Seite aufrufen, Browser-Fehlermeldung "... konnte keine Verbindung herstellen" oder so. "Ach klar", sagte mein Bekannter, "das Internet ist ja noch nicht da." Er meinte das rot durchgestrichene LAN-Icon im Systray. Gut eine Minute später war wie von Geisterhand die LAN-Verbindung plötzlich hergestellt.

        zuerst die Ausgabe von IPCONFIG /ALL anschauen. Netzwerkverkehr mit Wireshark mitschneiden und sich auf die DHCP-Pakete konzentrieren. Wenn Windows diese nicht hinbekommt und sich selbst dann per APIPA konfiguriert, dann sagt es in aller Regel auch, dass das Netzwerk nicht vorhanden sei). Grundsätzlich empfiehlt es sich, APIPA in Netzwerken mit DHCP-Server zu deaktivieren, siehe http://support.microsoft.com/kb/220874/EN-US.

        Noch 'ne Frage: Läuft Bonjour? Funktioniert das Netzwerk, wenn Bonjour deaktiviert oder deinstalliert ist?

        Einen kaputten Netzwerktreiber kannst Du übrigens meist durch Entfernen des Netzwerkadapters aus dem Gerätemanager und anschließender Neuinstallation (nicht "vorhandene Treiber verwenden" wählen) reparieren. Das ist oft weniger aufwendig, als eine zweite Netzwerkkarte einzubauen ...

        Freundliche Grüße

        Vinzenz

        1. Hallo Vinzenz,

          zuerst die Ausgabe von IPCONFIG /ALL

          die sagt nur: Es besteht keine Verbindung. Der ganze IP-Protokollstack fehlt also (bzw. ist nicht ansprechbar). Aber jetzt, wo du so fragst ... man könnte ja auch mal probieren, die IP-Adresse fest einzustellen, dann ist man zumindest schon mal nicht auf DHCP angewiesen. Und dann mal weitersehen.

          Netzwerkverkehr mit Wireshark mitschneiden und sich auf die DHCP-Pakete konzentrieren. Wenn Windows diese nicht hinbekommt und sich selbst dann per APIPA konfiguriert, dann sagt es in aller Regel auch, dass das Netzwerk nicht vorhanden sei).

          Ja, möglich. Aber dann gibt ipconfig wenigstens die selbst erfundene IP-Adresse an. Wir kriegen aber gar nichts, was irgendwie auf IP aufbaut.

          Noch 'ne Frage: Läuft Bonjour? Funktioniert das Netzwerk, wenn Bonjour deaktiviert oder deinstalliert ist?

          Keine Ahnung, davon höre ich zum ersten Mal. Ich bin aber auch nicht wirklich erpicht darauf, auf diesem PC eine Software von einem Anbieter zu installieren, dem ich nicht traue.

          Einen kaputten Netzwerktreiber kannst Du übrigens meist durch Entfernen des Netzwerkadapters aus dem Gerätemanager und anschließender Neuinstallation (nicht "vorhandene Treiber verwenden" wählen) reparieren. Das ist oft weniger aufwendig, als eine zweite Netzwerkkarte einzubauen ...

          Gute Idee, danke.

          Ciao,
           Martin

          --
          F: Was sagt die kleine Kerze zur großen Kerze?
          A: Ich gehe heute nacht aus!
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  4. Hallo Der,

    meine Fritzbox ist älter, daher weiß ich nicht, ob meine Erfahrung auch für die Box deiner Freunde gilt:

    An meiner Box kann man die LAN-Ports auf Automatik stellen, d.h. sie sind nur aktiv, wenn ein Gerät angeschlossen und eingeschaltet ist. Bei meinem PC unter XP führte dies dazu, dass kein Netz gefunden wurde, vermutlich weil die Abfrage "Netz da, DHCD, ..." schneller kam, als die Fritzbox den Port aktivieren konnte. Lösung war, diesen Port immer aktiv zu lassen.

    Gruß, Jürgen

    1. Hallo,

      An meiner Box kann man die LAN-Ports auf Automatik stellen, d.h. sie sind nur aktiv, wenn ein Gerät angeschlossen und eingeschaltet ist. Bei meinem PC unter XP führte dies dazu, dass kein Netz gefunden wurde, vermutlich weil die Abfrage "Netz da, DHCD, ..." schneller kam, als die Fritzbox den Port aktivieren konnte. Lösung war, diesen Port immer aktiv zu lassen.

      der Hinweis ist gut und wertvoll; ich habe vergessen zu erwähnen, dass wir diese Einstellung schon kontrolliert haben. Der LAN-Anschluss an der Box (diese hat nur einen einzigen) war in der Defaulteinstellung bereits auf "immer aktiv" gestellt.
      Ich hatte diesen Effekt aber an meiner eigenen Fritzbox auch schon - as war LAN1 auf "immer aktiv" und LAN2 bis LAN4 auf "automatisch" eingestellt.

      So long,
       Martin

      --
      Die Natur ist gnädig: Wer viel verspricht, dem schenkt sie zum Ausgleich ein schlechtes Gedächtnis.
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  5. Hi,

    zunächst mal vielen Dank für die zahlreichen Anregungen. Einiges davon hat mich durchaus zum Nachdenken gebracht, und möglicherweise haben wir das Problem heute gelöst.

    Nachdem ich das nun vor Ort erlebt habe (mit einigen Windows-Neustarts), kann ich bestätigen:
    * Manchmal erkennt Windows XP die Netzwerkverbindung sofort, manchmal verzögert, manchmal gar nicht
    [...]
    Ergo: Ein Software-Problem auf der Windows-Seite.

    Ich habe heute dem Onboard-LAN-Adapter einen aktualisierten Windows-Treiber spendiert. Danach haben wir im Lauf des Nachmittags bestimmt ein halbes Dutzend Mal den PC abgeschaltet, ein paar Minuten ruhen lassen und dann wieder angefahren - jedesmal auf Anhieb Verbindung da. Ich will mich noch nicht zu früh freuen, aber anscheinend gab es doch eine Unverträglichkeit dieses Treibers mit irgendeiner anderen Softwarekomponente, die sich je nach Zeitverhalten beim Initialisieren mal auswirkt, mal nicht.

    1. Kann man Windows veranlassen, die gesamte Netzwerk-Initialisierung im laufenden Betrieb zu wiederholen? Wenn ja, wie?

    Das Deaktivieren und Wieder-Aktivieren der Netzwerkkarte im Gerätemanager haben wir vor dem Treiber-Update auch mal probiert. Hat aber nicht geholfen (und wäre auch nur ein Notbehelf für den Moment gewesen, aber keine Lösung).

    Ciao,
     Martin

    --
    Lieber blau machen, als sich schwarz ärgern.
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    1. Moin Moin!

      Ergo: Ein Software-Problem auf der Windows-Seite.

      Ich habe heute dem Onboard-LAN-Adapter einen aktualisierten Windows-Treiber spendiert. Danach haben wir im Lauf des Nachmittags bestimmt ein halbes Dutzend Mal den PC abgeschaltet, ein paar Minuten ruhen lassen und dann wieder angefahren - jedesmal auf Anhieb Verbindung da. Ich will mich noch nicht zu früh freuen, aber anscheinend gab es doch eine Unverträglichkeit dieses Treibers mit irgendeiner anderen Softwarekomponente, die sich je nach Zeitverhalten beim Initialisieren mal auswirkt, mal nicht.

      Klingt plausibel. Die Treiber auf Mainboard-CDs und selbst auf den Hersteller-Websites sind längst nicht immer aktuell, teilweise nicht einmal non-beta. Bei Grafikkarten scheint es ja seit einiger Zeit Mode zu sein, sich jeden Beta-gelabelten Gammel zu installieren, und das reduziert bei den MB-Herstellern die Skrupel, auch für die anderen Komponenten irgendeinen alten, gammeligen Zwischenzustand als "offiziellen" Treiber beizulegen.

      Alexander

      --
      Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
      1. Hallo,

        Klingt plausibel. Die Treiber auf Mainboard-CDs und selbst auf den Hersteller-Websites sind längst nicht immer aktuell, teilweise nicht einmal non-beta.

        nach meiner Erfahrung sind die Versionen auf den beigelegten CDs meist älter als die Hardware, mit der sie verkauft werden. Bei den Versionen, die auf den Websites der Hersteller angeboten werden, kann man ja selber entscheiden, ob man die ganz frischen mit Beta-Label nehmen möchte.

        Bei Grafikkarten scheint es ja seit einiger Zeit Mode zu sein, sich jeden Beta-gelabelten Gammel zu installieren

        Ist das so? Wo?? Wer??
        Anwendungen im Beta-Stadium würde ich ja unter Umständen noch verwenden oder ausprobieren - aber bei Treibern lege ich schon Wert auf stabile Versionen. Lieber verwende ich nicht ganz aktuelle, als solche, die noch nicht voll ausgetestet sind.

        Ciao,
         Martin

        --
        Alle wollen unser bestes.
        Aber das kriegen sie nicht.
        Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
      2. Hallo,

        Ergo: Ein Software-Problem auf der Windows-Seite.
        Ich habe heute dem Onboard-LAN-Adapter einen aktualisierten Windows-Treiber spendiert. Danach haben wir im Lauf des Nachmittags bestimmt ein halbes Dutzend Mal den PC abgeschaltet, ein paar Minuten ruhen lassen und dann wieder angefahren - jedesmal auf Anhieb Verbindung da. Ich will mich noch nicht zu früh freuen, aber anscheinend gab es doch eine Unverträglichkeit dieses Treibers mit irgendeiner anderen Softwarekomponente, die sich je nach Zeitverhalten beim Initialisieren mal auswirkt, mal nicht.
        Klingt plausibel.

        ja, fand ich auch.

        Inzwischen hat aber auch das auf dem Rechner installierte Alternativ-OS (Linux Mint 12) mehrmals keine Verbindung zur Fritzbox herstellen können. Es war also möglicherweise Zufall, dass es damit bisher immer ging. Heute war ich zur Fehlerdiagnose und ggf. Hilfe nochmal selbst da, und prompt hatten wir die Situation:
         * Windows sagt: "Ein Netzwerkkabel ist nicht angeschlossen"
         * Reboot in Linux, Linux sagt: "No Network connection. You are now offline."
         * Probehalber wieder den Switch eingeschleift, dessen LEDs sagen: Link zum PC, kein Link zur Fritzbox.
         * Neustart der Fritzbox: Alles geht.
         * LAN-Kabel an der Fritzbox abgezogen, nach einigen Sekunden wieder angesteckt: Keine Verbindung mehr.

        Meine Schlussfolgerung: Das *kann* nur eine Macke der Fritzbox sein.

        Also haben wir heute nochmal die 1&1-Hotline angerufen und das Fehlerbild in allen Schattierungen geschildert. Der Mitarbeiter war anscheinend überfordert, stellte mich an einen "Kollegen von der Technik" durch, dem ich das Spielchen nochmal erklärt habe. "Sehr seltsam", meinte der, "welches Modell haben Sie nochmal?" - "Die 7312." - "Ach so, natürlich. Ja, bei der 7312 ist dieser Bug bekannt, tritt aber nur selten auf. AVM arbeitet schon dran, die kriegen's aber noch nicht hin. Wir tauschen Ihnen die Box kostenfrei gegen eine 7320 um, in Ordnung?"

        In Ordnung. Ich hoffe, dass wir die Baustelle endlich erledigt kriegen!
        Tatsächlich habe ich eben in ein paar DSL- und Router-Foren ähnliche Erlebnisse mit der 7312 gefunden. Wenn dieser Fehler allerdings schon bekannt ist, dann frage ich mich, warum 1&1 dieses Modell rotzfrech weiter anbietet und die Kunden ins offene Messer laufen lässt.

        So long,
         Martin, der sich freut, wie zuverlässig seine 7170 läuft  (Psssst!)

        --
        Wer schläft, sündigt nicht.
        Wer vorher sündigt, schläft besser.
        Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
        1. Moin Moin!

          Inzwischen hat aber auch das auf dem Rechner installierte Alternativ-OS (Linux Mint 12) mehrmals keine Verbindung zur Fritzbox herstellen können. Es war also möglicherweise Zufall, dass es damit bisher immer ging. Heute war ich zur Fehlerdiagnose und ggf. Hilfe nochmal selbst da, und prompt hatten wir die Situation:
          * Windows sagt: "Ein Netzwerkkabel ist nicht angeschlossen"
          * Reboot in Linux, Linux sagt: "No Network connection. You are now offline."

          Na sowas!

          * Probehalber wieder den Switch eingeschleift, dessen LEDs sagen: Link zum PC, kein Link zur Fritzbox.
          * Neustart der Fritzbox: Alles geht.
          * LAN-Kabel an der Fritzbox abgezogen, nach einigen Sekunden wieder angesteckt: Keine Verbindung mehr.

          Meine Schlussfolgerung: Das *kann* nur eine Macke der Fritzbox sein.

          Exakt.

          Also haben wir heute nochmal die 1&1-Hotline angerufen und das Fehlerbild in allen Schattierungen geschildert. Der Mitarbeiter war anscheinend überfordert, stellte mich an einen "Kollegen von der Technik" durch, dem ich das Spielchen nochmal erklärt habe. "Sehr seltsam", meinte der, "welches Modell haben Sie nochmal?" - "Die 7312." - "Ach so, natürlich. Ja, bei der 7312 ist dieser Bug bekannt, tritt aber nur selten auf. AVM arbeitet schon dran, die kriegen's aber noch nicht hin. Wir tauschen Ihnen die Box kostenfrei gegen eine 7320 um, in Ordnung?"

          In Ordnung. Ich hoffe, dass wir die Baustelle endlich erledigt kriegen!
          Tatsächlich habe ich eben in ein paar DSL- und Router-Foren ähnliche Erlebnisse mit der 7312 gefunden. Wenn dieser Fehler allerdings schon bekannt ist, dann frage ich mich, warum 1&1 dieses Modell rotzfrech weiter anbietet und die Kunden ins offene Messer laufen lässt.

          Ich zitiere mal 1&1: "Ja, bei der 7312 ist dieser Bug bekannt, tritt aber nur selten auf." Bei 99% aller Kunden läuft es, beim Rest tauscht man die Kisten durch. Entweder ist das eine Hardware-Macke in der FB, oder die FB-Software hat einen Knacks. Im ersten Fall löst der FB-Tausch das Problem, im zweiten Fall läuft der Kunde mit gleichen Symptomen nochmal auf und bekommt ein Upgrade. Und in gar nicht so wenigen Fällen glaubt der User, dass das alles sein Fehler ist, weil er weiß, dass er von der Computerei viel zu wenig versteht.

          Ja, das ist nicht schön. Aber es ist billiger, als ALLE FBs der betroffenen Serie(n) zurückzurufen und einzustampfen. Und falls AVM wirklich an einem SW-Update für die Serie arbeitet, löst sich das Problem mit einem stillen Firmware-Update via TR-069 irgendwann von selbst. Man kann sogar weiterhin die Geräte der betroffenen Serie ausliefern.

          Alexander

          --
          Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".