Moin Moin!
Nachdem ich das nun vor Ort erlebt habe (mit einigen Windows-Neustarts),
Freiwillig oder unfreiwillig? In letzerem Fall würde ich nach einem befundfreien Lauf von memtest86+ mal pauschal das Windows für tot erklären, ergo: Backup, Partition nullen, neu installieren.
kann ich bestätigen:
* Manchmal erkennt Windows XP die Netzwerkverbindung sofort, manchmal verzögert, manchmal gar nicht
* Ein auf demselben Rechner installiertes Linux Mint (Dual Boot) hat immer eine funktionierende Verbindung
Wie bestimmst Du, ob eine Verbindung da ist oder nicht? Das Taskbar-Icon unter Windows? Das rät nur, mit ziemlicher Latenz. Und unter Linux?
Ich würde erstmal ein "Ping-EKG" bauen und mal kräfig an allen Strippen wackeln:
Windows: ping -t 192.168.178.1 | perl -pe "print qq[\x07]"
Modernes Linux: ping -a 192.168.178.1
Altes Linux: ping 192.168.178.1 | perl -pe 'print "\x07"'
* Wenn nichts geht, hilft sowohl ein RESET der Fritzbox, als auch ein Windows-Neustart
Ergo: Ein Software-Problem auf der Windows-Seite.
Nicht zwingend. Beim Reboot des PC bekommt die Netzwerkkarte einen Reset verpaßt, der eine verkorkste Konfiguration beseitigt. Beim Reset der FB fällt kurzzeitig das Ethernet-Signal der FB aus, das ist elektrisch equivalent zum Ziehen des LAN-Steckers. Und darauf reagiert Windows z.B. mit dem Neuverhandeln der IP-Adresse, und viele LAN-Chips mit einer Reinitialisierung des Physical Layer. Ähnliches erreicht man übrigens auch durch einen Disable-Enable-Zyklus für das Netzwerk-Interface in der Systemsteuerung. In beiden Fällen schmeißt Windows erst einmal die vorhandene IP-Adresse weg, der Rechner kann nicht mehr kommunizieren, bis einige Zeit später DHCP oder Auto-IP zuschlagen.
Linux an sich reagiert gar nicht auf das Trennen der LAN-Verbindung, es wird nur eine entsprechende Information für den Userspace bereitgestellt. Erst wenn irgendein Daemon explizit den LAN-Status prüft, kommt es zu Windows-ähnlichem Verhalten.
Du hast doch sicherlich noch eine alte LAN-Karte in der Grabbelkiste. Steck die mal rein. Wenn's damit geht, Problem gelöst, alter LAN-Adapter oder dessen Treiber hat einen Knacks. Wenn das auch nicht hilft, hast Du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Verkabelungsproblem. Die FB sollte ja wohl neu sein, sonst käme die noch vor der Verkabelung als Störenfried in Frage.
Meine Fragen:
- Was könnte die Ursache sein, dass Windows die Netzwerkverbing manchmal erkennt, manchmal nicht? Ich ergänze dazu, dass auf diesem Rechner außerdem die Personal Firewall Outpost 2007 (die Gratis-Version) läuft, die aber -soweit ich erkennen konnte- nur auf IP- oder Content-Ebene eingreift.
Schmeiß den Scheiß runter. Eine PFW, egal von welchem Hersteller, ist sicherheitstechnisch völliger Unfug, weil böse Software auf der selben Maschine die PFW töten kann. Firewalls gehören auf dedizierte Hardware. Und hinter einer FB, die ohnehin mindestens NAT macht und damit das LAN vor dem "bösen" Internet schützt, ist eine PFW mehr als flüssig. In aller Regel sabotieren die PFWs den Netzwerkstack, damit ist nahezu jeder beliebige Netzwerkfehler erklärbar.
Abgesehen davon ist die in XP integrierte PFW völlig ausreichend, mehr Nutzen bringt auch eine 3rd Party PFW nicht. Vor allem aber kannst Du davon ausgehen, dass MS die integrierte PFW gründlich auf Kompatibilität getestet hat, und ebenso die Treiber-Hersteller mit Microsofts PFW getestet haben.
Auch das Ereignisprotokoll von Windows enthielt keine Einträge, die ich irgendwie mit diesem Problem in Verbindung bringen konnte.
Da steht ohnehin selten sinnvolles drin.
- Kann man Windows veranlassen, die gesamte Netzwerk-Initialisierung im laufenden Betrieb zu wiederholen? Wenn ja, wie?
Systemsteuerung -> Netzwerkkarte, Disable, dann wieder Enable. Hilft oft, aber nicht immer.
Alexander
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