Der Martin: Windows XP und Netzwerk-Verbindung

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Hi,

Jau, Informationen im Dateisystem und in der Partition passen nicht zusammen. Linux stört sich daran herzlich wenig, Windows macht sich dabei fürchterlich in die Hose.

habe ich auch gemerkt. Aber ich war bisher der Ansicht, GParted würde FAT32- oder NTFS-Partitionen "richtig" formatieren - also so, dass auch Windows die Formatierung gut findet. Und so habe ich das auch schon einige Male erfolgreich praktiziert: Mit einem Fremdsystem erst portioniert und fermentiert[tm], und dann das Windows-Setup gestartet und dem gesagt: "Is' schon alles bereit, nimm das so."
Derartige Kapriolen von Windows habe ich bisher sowieso nur beim Setup erlebt. Wenn das System erst mal läuft, kommt es prima mit Partitionen zurecht, die "jemand anders" angelegt und formatiert hat.

Laß Windows sich selbst die Partition einrichten und formatieren, am besten als allerersten Schritt mit einer fabrikfrischen oder frisch genullten (dd if=/dev/zero bs=512 count=100 of=/dev/sdX) Platte.

Genau so bin ich zum Schluss erfolgreich gewesen, wobei count=1, also nur der MBR, genügt hat.

Unnötig. Der MBR von MS kann völlig problemlos so ziemlich jedes System aus einer beliebigen, aktiven, primären Partition laden. Innerhalb der Partition muß dann ein für das jeweilige System passender Loader liegen. Das war schon zu DOS-Zeiten so, Windows handhabt das ebenso. LILO und Co können ebenfalls in eine Linux-Bootpartition statt in dem MBR installiert werden. Extlinux bietet sich an, weil es ext2/ext3/ext4/btrfs lesen kann und im Gegensatz zum LILO nicht nach jeder Änderung neu installiert werden muß. Alternativ kann man Linux auch aus einer FAT-Partition heraus per Syslinux laden, das hat den Vorteil, dass man die Syslinux-Konfiguration auch von Windows aus bearbeiten kann.

Okay, dass man anstatt GRUB auch extlinux verwenden könnte, ist klar. Allerdings ist GRUB in vielen Linux-Distros sowieso automatisch enthalten. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was du mir mit diesem Abschnitt wirklich sagen willst.

Bis einschließlich XP lädt bei mir das BIOS den MBR, der lädt aus der aktiven Linux-Bootpartition Extlinux, das lädt je nach Menü-Auswahl entweder direkt einen Linux-Kernel und ggf. eine RAMDisk oder über einen Chain-Loader Windows aus einer nicht aktiven, primären Partition.

Genau das macht bei mir GRUB. So what?

Nun weiß ich, dass das erste Gebot -mit geringfügig anderen Symptomen- auch gilt, wenn *irgendwo* auf der Platte eine Non-Windows-Partition existiert. Um Windows neu zu installieren, muss man also tatsächlich eventuell vorhandene Linux-Partitionen löschen. Man kann sie später wiederherstellen, aber während der Windows-Installation sind sie tödlich. Es ist nicht zu fassen!
Fremde Partitionen stören Windows meiner Erfahrung nach eher wenig

Dann darf ich deine Erfahrung mit Wissen anreichern, das ich selbst mühsam und zeitintensiv erworben habe. Zumindest das Setup von XP fällt sofort beim ersten Booten auf die Klappe, wenn die erste existierende Partition eine Non-Windows-Partition ist. Ich hatte das irgendwann letztes Jahr, als ich auf einem PC die /boot-Partition für Linux vor die Windows-Partition legen wollte.
In der Konstellation brach das Setup reproduzierbar schon beim ersten Schritt ("Setup untersucht Ihre Hardwarekonfiguration") ab. Allerdings nicht mit einer Fehlermeldung, sondern mit einem leeren schwarzen Bildschirm und Apathie. Diverse Forenbeiträge haben mir das Problem bestätigt.
Lösung: Die kleine boot-Partition löschen, die dahinter liegende Windows-Partition lassen, dann Windows installieren, und schließlich /dev/sda1 als /boot wieder anlegen.

So long,
 Martin

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