Moin,
Mit ÖPNV zum Bahnhof, sich dabei womöglich noch mit schwerem Gepäck plagen.
Etliche Busse und Straßenbahnen fahren in der günstigen Enmtfernung einer Zigarettenlänge ab.
lucky you. Bei mir ist die nächste Bushaltestelle zwar nur etwa 5min zu Fuß weg, das ist dann aber auch nur noch eine Station bis zum Bahnhof. Anstatt erst in den Bus zu steigen, laufe ich dann gleich bis zum Bahnhof, das sind etwa 10..12min zu gehen. Bei Kälte, bei Hitze oder bei Regen schon mal sehr unangenehm.
Andere wiederum wohnen in der Pampa, wo die nächste Bushaltestelle zwar in erreichbarer Nähe ist, aber was nützt das, wenn dort nur zwei- oder dreimal am Tag ein Bus fährt?
Mein "Expeditionagepäck" hat zwei Räder und rollt mir brav hinterher.
Ja, sowas kenne und habe ich auch. Lästig ist es trotzdem.
Nassgeschwitzt in letzter Minute am Bahnsteig ankommen, dort aber feststellen, dass der Zug 15 Minuten Verspätung »» Hm. Wieso in letzter Minute? 20 Minuten warten: Kaffee und Kuchen, Computerzeitung oder noch eine Zigarette?
Nö. Ich habe nicht soviel Zeit "übrig", dass ich einfach so untätig rumsitzen und warten möchte.
Grölende, rempelnde Menschen um mich herum, es ist je nach Jahreszeit kalt, dass man sich den A*** abfriert oder brütend heiß.
Den Wetterbericht gibt es im Internet. Passende Kleidung muss nur ausgewählt werden.
Ja. Passende Kleidung für das Wetter der letzten zwei Wochen wäre aber nicht gesellschaftsfähig; passende Kleidung für Januar oder Februar ist wieder vollkommen unpassend, sobald man ein paar Minuten im Gebäude ist. Und wenn man die dicke Winterjacke auszieht, weiß man wieder nicht wohin damit.
Endlich kommt der Zug, also wieder in den Kampfmodus, um sich in der Menschenmenge zu behaupten. Mit etwas Glück einen Sitzplatz finden.
Als erfahrener Reisender weiß ich für welche Züge man besser eine Platzkarte nimmt. Oder sogar die erste Klasse. Es gibt reichlich Autobahnen, wo man permanent in einer Art Kampfmodus ist und sich zwischen den Idioten, die hinten drängeln und den Typen behaupten muss, die z.B. an der Auffahrt Friedberg mit 70 Sachen von der Auffahrt bis auf die ganz linke Spur "durchziehen", weil auf der rechten Spur einer (notgedrungen) nur 65 fährt.
Ich kenne auch als Autofahrer Situationen, wie du sie hier beschreibst. Die erlebe ich aber sehr selten - eigentlich ist das nur der Übergangszustand zwischen ruhigem, flüssigem Verkehr und Stau. Diese Übergangsphase dauert selten mehr als 2..3 Minuten, dann kippt die Situation meist in einen der anderen beiden Fälle, und damit ist wieder Ruhe.
Im Normalfall kann ich mich bei kaum einer anderen Tätigkeit so schön entspannen wie beim Autofahren.
Und wenn es dann wegen eines solchen bekloppten Idioten einen Unfall gibt, dann komme ich mit dem Auto 4 Stunden zu spät. Auf 200 km. Mit dem Auto nach FFM, da weiß man nur, wann man losfährt. Nie wann man ankommt. Die Quote der Bahn ist da viel besser.
Kann ich nicht bestätigen. Ich fahre selten mit der Bahn, aber die wenigen Male habe ich immer in die Sch*** gelangt. Vor zwei Jahren mal mit der Bahn von Dortmund nach Stuttgart: Eine starke halbe Stunde Verspätung schon bei der Abfahrt in DO. Auf der Strecke weitere Verspätung. Anschlusszug in Köln verpasst, klar. Improvisierte, vom Bahnpersonal empfohlene Alternative: In Köln umsteigen, in Frankfurt umsteigen, in Mannheim nochmal umsteigen. Knapp drei Stunden verspätet in Stuttgart. Oder letztes Jahr von Hannover nach Stuttgart: Da hat's zwar mit den Fahrzeiten halbwegs gepasst, dafür musste ich aber die Hälfte der Strecke im Übergangsbereich zwischen den Waggons stehen (woanders ist ja im ICE gar kein Platz).
Unterwegs immer noch Lärm und hektisches Treiben um mich herum, die Verspätung wächst weiter an. Sich sorgen, ob der Anschlusszug am Umsteigebahnhof wohl auch ein paar Minuten wartet, oder sowieso auch verspätet ist.
Deshalb fahre ich gerne am frühen Vorabend oder sogar schon Nachmittags. Gibt es so eine Störung, dann gehe ich einfach was essen.
So viel möchte ich gar nicht essen. ;-)
Am Umsteigebahnhog mit hängender Zunge zum anderen Gleis hetzen, der Anschlusszug schon weg.
Locker bleiben! Locker bleiben!
Eben. Beim Autofahren kann ich das.
Da steige ich doch lieber bequem in der Garage
Da müsste ich auch hinlaufen.
Ich auch. Drei Etagen runter bis in die Tiefgarage. ;-)
Die "Leckmich! Irgenwie geht es weiter." - Haltung habe ich übrigens beim Autofahren (genauer: im Stau stehen) erworben. Spart einfach Nerven ich halte die Bahn - besonders auf langen Strecken - für das bequemere Verkehrsmittel, welches mich weit weniger beansprucht.
Empfinde ich nicht so. Bahnfahren ist für mich Stress pur, da steht der Adrenalinspiegel ständig auf Maximum. Die vielen Leute um mich rum, die mir zwangsläufig dicht auf die Pelle rücken, sind ein wesentlicher Beitrag dazu.
wo ich selbst bestimmen kann, wann ich fahre,
Bei Rot über die Ampel?
Auch die Freiheit habe ich theoretisch, möchte ich aber eher nicht machen.
Vor Frankfurt im Pflugmodus durch den täglichen Stau? Oder zweirädrig auf der Leitplanke entlang?
Ich suche mir die Fahrtroute und die Fahrzeit so aus, dass ich solche Situationen möglichst meide. Aber selbst wenn ich mal ein bisschen im Stop'n'Go hänge: Na und? Schade um die Zeit, ja. Aber es bringt mich nicht aus der Ruhe.
wann ich wie lange Pausen mache
Mich fährt die Bahn. Ich habe Pause. Die ganze Zeit.
Wie gesagt: Für mich ist Bahnfahren Stress pur. Pause geht anders.
Und im Fahrzeug habe ich Ruhe, Gemütlichkeit und Privatsphäre. Je nach Auto und dessen Ausstattung sogar angenehm temperiert.
Was für eine Ruhe?
Die Ruhe, die dadurch entsteht, dass nicht Dutzende von Menschen durcheinanderbrabbeln.
Die meisten Züge haben Klimaanlagen.
Nö. Bestenfalls die Züge auf Fernverbindungen. Die Regionalzüge eher nicht.
Man kann gegen die Bahn bashen. Klar. Großer Konzern, viel Mist, der auch mich ärgert.
Mein Bashing geht nicht gegen das Unternehmen, sondern gegen diese Art zu reisen.
Ich denke da voller Mitgefühl an die Leute aus Berlin, die in Wolfsburg arbeiten und täglich pendeln.
Aber das halte ich im Grundsatz für höchst unvernünftig - die sind allerdings dazu gezwungen.
Sind sie nicht. Man sollte sich seinen Job möglichst in der Nähe des Wohnorts suchen. Wenn das nicht möglich ist, dann wenigstens den Wohnort in der Nähe des Jobs. Regelmäßige Arbeitswege von einer Stunde (einfach) oder gar noch mehr sollte niemand auf Dauer dulden.
Wenn mich die Bahn mal fragen würde, was ich will: Steckdosen und Internet in allen Zügen und an allen Plätzen. Verstärkter Fokus auf Zuverlässigkeit und robuste Technik - und nicht darauf, nochmal 10 km/h Höchstgeschwindigkeit (die auf 2% der Strecke erreicht werden) unter Inkaufnahme einer höheren Ausfallrate zu erzielen. Kürzere Reisezeiten durch intelligente Taktung.
Da wäre ich dabei. Ob das die Bahn als Verkehrsmittel für mich attraktiv genug machen würde, ist eine andere Frage.
Ciao,
Martin
Alle wollen unser bestes.
Aber das kriegen sie nicht.
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