Hallo Martin,
Aber für mich krankt Markdown/Kramdown vor allem an zwei Punkten:
- Keine offensichtliche Trennung von Nutztext und Formatierungszeichen: Symbole, die jederzeit auch im Text auftauchen können (vor allem in technisch orientierten Texten), haben eine Sonderbedeutung, derer man sich bewusst sein muss, so dass man Zeichen wie etwa den Stern häufig escapen muss.
Da stimme ich dir zu, aber wenn man drum weiß, bzw. Code-Blocke benutzt, ist das (zumindest für mich) kein allzu großes Problem, zumindest im Fließtext kommen die nicht sooo häufig vor. Außerdem scheint es nicht immer nötig zu sein, das Sternchen * zu escapen.
- Die Anzahl der Symbole mit Sonderbedeutung ist schwer zu überblicken. In HTML sind es gerade mal zwei Symbole (das Pärchen aus '<' und '>' sowie die Brezel '&'), in BBCode sogar nur ein Symbol (das Klammernpaar '[' und ']'), das man beachten muss; außerdem sind in HTML und BBCode die eigentlichen Anweisungen in Worten oder zumindest Abkürzungen formuliert. Das ist wesentlich leichter zu merken als eine Vielzahl einzelner Symbole.
Das ist auch ein guter Punkt.
Ich glaube, dass man wohl sagen kann, dass alle Auszeichnungssprachen in ihrer Usability irgendwelche Nachteile haben. Da man sie alle nicht zu einem „Optimum“ vereinen kann, wird es wohl nie eine für alle Anwender und Anwendungen optimale Auszeichnungssprache geben. Ich komme mit Markdown gut klar, kann es aber auch gut verstehen und nachvollziehen, wenn dies für andere nicht der Fall ist.
Die häufig auftauchenden Markdown-Codes kann ich mir mittlerweile merken, für die weniger häufigen muss ich doch noch ab und zu in der Hilfe nachsehen. Ein Ärgernis bleibt es für mich dennoch.
Dank der Vorschau kann man ja auch wunderbar ausprobieren, was passiert...
Gruß
Julius