Raketenwilli: (Danke!) Großer Bericht

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Einen 1KW Wechselrichter habe ich auch. 2 Bosch-Lader mit 4A (bei ca. 40V) schafft der locker. Aber bedenke, das 2 leere Ebike-Akkus mehr als 1KWh benötigen, und der Wechselrichter hat auch noch ca. 10% Verlust.

Ich habe unbillige 5m 8.4 mm³ „AWG 8“ (Temperaturbeständigkeit von -60°C bis 200°) Kupferlitze zum Akku gelegt, die soll eigentlich 75 A, also 0,9 KW Dauerleistung können. Fast direkt am Akku ist auch eine 160A-Sicherung, welche ich als Hauptschalter nutzen kann. Alle Anschlussösen habe ich nicht geklemmt, sondern mittels handlichen Flammwerfer in den Klemmbuchsen verlötet. (Im Baumarkt hinter meinem Parkplatz gibt es an der Kasse die „Ningelregale“ mit billigem Spielzeug für Männer - statt Süßigkeiten für Kinder. Und machmal liegt da sogar gerade noch braucbares drin.)

Verlegungsschema:

MPPT (Ladeausgang)   ==> Wechselrichter <==> Fahrzeugbattterie <=!=> alte Solarbox
     (Lastausgang)   ==> KFZ-Doppelsteckdose 12V
     # Solareingang  <== Solarpanele (Parallel)

Bedienungsanleitung des Spannungswandlers:

https://www.solartronics.de/media/Bedienungsanleitungen/Bedienungsanleitung Spannungswandler_NP_NM_NS_DE_01_2018_public.pdf

(Ich habe den „NM1000 12V 1000 Watt SCHWARZ“.)

Versuch: Kaffee kochen (Nennleistung: 480 Watt)

Der Wechelrichter piepst nach einer Minute oder so mir schon bei 480 Watt (Das Schätzeisen aus dem Lidl sagt 460 Watt) das warnende Lied von der gesunkenen Batteriespannung, steigt aber nicht aus. Der Pipser soll bei 10,5 Volt belästigen, der MMPT (dessen Ladeausgang ich mit an den Wechselrichter geklemmt habe) behauptet aber allerdings am Bordnetz/Ladeausgang lägen 11,2 Volt an, ebenso das USB-Ladedingens. Keine Erwärmung nirgendwo, Lüfter im Wechselrichter läuft aber. Sollte ich also ernsthaft 1 KW brauchen muss ich wohl den Motor laufen lassen (Die Lichtmaschine vom Diesel bringt richtig was, Lust dazu habe ich aber nicht.) oder eben doch einen lokalen Stromspeicher einbauen. Das hätte aber auch einen entscheidenden Nachteil: Dann lädt die Solaranlage im Winter und sonstigen Stehzeiten den Fahrzeugakku nicht mehr auf. Hm.

Dauerbetrieb nach mehreren Wochen: 20 Liter Kühlbox (Kompressor)

Läuft.

  • 09:00 Derzeit regnet es und es kommen 7 Watt vom Dach. Bordspannung 13.5 Volt
  • 10:00 Derzeit regnet es und es kommen 21 Watt vom Dach. Bordspannung 13.3 Volt
  • 11:00 Derzeit regnet es. Der Fahrzeugakku ist voll. Bordspannung 13.75 Volt, 7 Watt Erhaltungsladung.

Die Kühlbox geht vielleicht einmal pro Stunde für weniger als 5 Minuten an und zieht dann nach Auskunft des kleinen Speichers ~30 Watt aus der 12-Volt-Buchse. Ich habe also selbst bei Regen einen Überschuss:

(Hier noch mal mein Dank an Jürgen: Das bisher genutzte 100 Watt-Klapp-Panel hat einen internen PWM-Regler. Das bringt bei solchem Wetter genau 0 Watt und nach ein paar Tagen wird es mit einem solchen schon im Hinblick auf die Kühlbox, Beleuchtung und Laptop schwierig. Der Tipp mit dem MPPT war also Gold wert.)

Laptop:

Ich hatte letztens noch ein 15-Zoll Laptop im Urlaubseinsatz und für dieses ein fettes Universalnetzteil für die 12-Volt-KFZ-Steckdose mit USB-C-Stecker und einem Rudel Adapter für allerlei Notebooks. Soll (wie das Orignalnetzeil von HP) 100 Watt können. Funktioniert erwartungsgemäß prima am Lastausgang des MPPT. Das neue Laptop meckert auch nicht, weil es a) gleich eine USB-C-Buchse zum Laden hat und b) deutlich weniger Strom braucht.

Kleingeräte mit USB:

Nettes kleines 66W Kfz Ladegerät, Auto USB-C USB-A PD 3.0 & QC 3.0+ Blah und Blubber. Doppelsteckdose mit 2x USB A im Fahrerhaus und die kleine Solarbox gibt es ja auch noch. Das neue Laptop kommt auch mit dem 66-Watt-Ding und der Solarbox klar, mein Smartphone behauptet auch, dass es schnell lade.

Radio, Boom-Box, Hand- und Werkstattlampe geht erwartungsgmäß alles via USB.

Fahrrad-Akku:

Lädt via 230 Volt am Wechelrichter. Laut Hersteller 160 Watt. Zieht erst 150 Watt (laut Schätzeisen), dann 90 .. 70 .. 30 Watt. Und kommt so auf 4 Stunden. Zwei davon sollten kein Problem sein.

Elektrowerkzeuge:

Da hab ich eh viele mit Akku. Das hat den Vorteil, dass die ihre Leistung aus einem eigenen Akku ziehen, den (die) ich nach Gebrauch gemütlich via Ladegerät am Wechselrichter aufladen kann.

Die alte kleine Solarbox mit 300 Wh:

Die bleibt unter dem Beifahrersitz. Hatte noch einen Anschlusskabel für den Zigarettenanzünder (Steckdose ist ebenda) wird aber ein Upgrade bekommen. Der Stecker (unzuverlässig) kommt weg, das Kabel geht direkt ans Bordnetz. Stecke ich den Rundstecker in die Buchse für das Laden der Box (gedacht war das für das Klapp-Panel) wird die Box aus dem Bordnetz gefüttert. Stecke ich das selbe Kabel in eine der Ausgangsbuchsen um, dann „füttert“ die Solarbox den Akku vom Fahrzeug. Das habe ich tatsächlich schon mal gemacht, weil entweder die Koffer-Beleuchtung oder was anderes über den Winter den Bord-Akku fast leer gesaugt hatte. Geht bestens: 1 Stunde (Kaffee kochen und trinken, Schnittchen dazu, Lungenbrötchen danach) warten (und mit 60 Watt = 5A laden) erspart die Starthilfe oder sonstige Aufwände.

Kleines Fazit:

Reicht aber erstmal so. Kaffee koche ich wie bisher mit Gas. Klingt teuer, aber wenn - so die Erfahrung - für den ganzen 5-Wochen-Urlaub eine Kartusche reicht machen die 11 Euro gar nichts.

Die Dachfäche gäbe locker 1 KW Peak her. Mach ich aber nicht. Mir reicht was ich habe.