Slim: vom Text zum Metatext (Teil II/1)

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Hallo stuktureller Linguist,

Endlich ein Thema, wo man sich nicht mit den Untiefen von JS,CGI oder Perl auskennen muss...

»»... Text wurde somit zur Wahre.

Wenn das nicht die neue Rechtschreibung ist, dann hätte Freud daran seine helle Freude.
Denk nicht, ich wäre ein Erbsenzähler, aber gerade hier fiel es mir deutlich auf.
Auch normaler Text muss nicht linear sein, in seiner Warnehmung.
Deswegen teile ich auch die Auffassung nicht, das Hypertext diesbezüglich sowas Neues ist.
Aber den Fehler, gedruckten Text für Wahrheit zu halten, den haben schon so manche gemacht.
Nicht, das ich das Dir jetzt unterstelle, es soll nur zeigen, welche Assoziationen ich beim
Lesen dieses Verschreibers hatte (wenn es einer ist).
U.a. die, das Du beim Schreiben des Wortes "Ware" und bändigen Deiner Gedankenströme evtl. gerade an Wahrheit gedacht hast, welche sich nicht bändigen lassen wollte und sich so ihren Weg gebahnt hat.
Was ich sagen will, wie linear die Textaufname auch ist, die Prozesse, die beim Verstehen
bzw. Interpretieren in Gang gesetzt werden, die sind nichtlinear, und gute Texte machen
sich genau das zunutze.
Ein Text in gedruckter Form muss auch nicht statisch sein, gute Texte kann man 10mal lesen,
und findet immer wieder was Neues. Als bestes Beispiel fällt mir momentan der "Ulysses" von
James Joyce ein.
Gleichzeitig auch ein geniales Beispiel für einige andere Aspekte, die Du scheinbar erst
dem Hypertext zubilligst.

»»Wir können das WWW mit einer Bibliothek vergleichen ....

Da bin ich total anderer Meinung ! Das WWW ist ein riesiger MÜLLEIMER, aber schön bunt.
Der wesentliche Vorteil einer Bibliothek ist doch (jedenfalls sehe ich es als Vorteil),
das sie einen Bibliothekar hat, der m.E. eine gewisse Auswahl treffen kann, was er überhaupt
für Bücher in seine Regale stellt.
Selbst für Bücherläden gilt das noch teilweise. Weil der allergrösste Mist gleich garnicht
gedruckt wird, oder nur mit kleiner Auflage von AEK's.
Im WWW dagegen kann heute jeder jeden Mist publizieren, und der Aufwand, da die Spreu vom Weizen zu trennen steht bald in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zum Nutzen.

»»Für Fragen oder Diskussion bin ich offen.

Diskutieren kann man darüber sicher ewig, aber eine Frage hätte ich, da mich solche Themen
auch stark interessieren, kannst Du zu den von Dir nicht näher ausgeführten Themen unten
evtl. ein paar weiterführende Links angeben ? <g>würde meinen AN-Verhältnis enorm verbessern</g>

»»Die "Universalgrammatik" geht von der Annahme aus, ...
»»Zeit- und Textlinguistik ,strukturalistische Sprachwissenschaft.

MfG Slim.