Hi Daniela!
Inwieweit wuerde die Benutzung beider Anreden die Lesbarkeit von Texten
beeinflussen? Gibt es ueberhaupt Begriffe die kein Geschlecht ausschliessen?
Oder schliesst sogar die ausdrueckliche Nennung zweier eigener Anreden die
Frauen aus?
Um die schwierigkeit zu zeigen nehme ich mal kurzerhand deine anrede in diesem posting: "Hallo Forumianer und Forumianerinnen"
Sieht man schon das es nichteinmal du in einem wort gesagt hast und auch nicht wie du weiter unten vorschlaegst nicht irgendein geschlecht vorzustellen - fuehlst du dich eigentlich genachteiligt weil die weibliche form nachgestellt ist?
"ForumianerInnen" ist die forum fuer die ich plaedieren wuerde.
Aber frag dich mal selber - schreibst du vielleicht nicht auch hin und wieder einfachkeitshalber ohne das es dir bewusst ist nur die maennliche form auch wenn du beide geschlechter meinst?
Wenn man die deutsche sprache so reformieren wollte das niemand mehr benachteiligt ist, muesste man nicht nur berufsbezeichnungen und anreden anpassen. Es muessten eigenschaftswoerter, artikel und so weiter mit einer erneuten Sprachreform vereinheitlicht werden - schiesst das nicht etwas ueber das ziel hinaus?
Stellen gewisse Anrede nicht sogar die Frauen in den Vordergrund, schliesslich
werden Frauen immer zuerst genannt. Sehr geehrte Damen und Herren zum Beispiel,
sollte es nicht besser heissen Sehr geehrte menschliche Wesen.
also menschliche wesen wuerde ich erst als richtig empfinden wenn wir sicher sind das es intelligentes Leben ausserhalb unseres sonnensystems gibt.
Aber warum soll man die frauen nicht in den "vordergrund", wie du es nennst, stellen duerfen? Ist das nicht einfach eine form der hoeflichkeit - nach deiner beschreibung sollte man auch zukuenftig versuchen gleichzeitig durch die tuer zu gehen ;-)
Brauchen wir wirklich gesetzliche Reglementierungen dafuer, ist es nicht moeglich
dieses Problem mit gesundem Menschenverstand zu loesen?
Also zusammenfassend wuerde ich sagen das eine veraenderung bei der verwendung der deutschen sprache wie es bis jetzt stattgefunden hat, als wichtig empfinde - da sie zur gleichberechtigung schon deutlich beitraegt - ueberhaupt bei der naechsten generation die mit der sprachlichen gleichstellung aufwachsen. Aber andereseits kann man alles wie immer uebertreiben. Ich sehe keinen Handlungsbedarf ausser den bisher eingeschlagenen kurs konsequent beizubehalten.
CU Roman