Wolfgang Wiese: Wer oder was ist das(!) Web?

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Hallo,

noch was entscheidendes:

Es ist softwaretechnisch ein Klaks einen gegebenen Text nach vorkommen von
Strings zu durchsuchen, die der Syntax einer URL entsprechen und
daraufhin diese in einen Link umzuwandeln.

Angenommen nun, ich schreibe mit meinem textorientierten Mailtool "elm"
eine E-Mail, wo ich explizit eine URL nennen, ohne aber
diese durch Angabe von HTML-Tags zu linken, so bin ich in diesem
Moment auf der sicheren Seite.

ABER: Diverse Mailprogramme haben bereits die obien beschrieben Suchfunktion drin
und stellen jede genannte URL als Link dar.
Und schon hat der Absender der E-Mail ggf. gegen Urheberrecht verstossen, oder
gegen die Auflagen zur Nenneung von indizierten Links etc pp.
Und zwar nur dadurch das das Programm des Empfängers dies gemacht hat.

Gut, man kann sich hier sicher noch herausreden von
wegen persönlicher Mail und so und der Empfaenger ist selbst schuld.

Nur: Was , wenn das Mailprogramm des EMpfängers in seiner
verbreitung steigt, so daß es eigentlich zum Standard gehört?

Und noch schlimmer? Was wenn die Mail an eine Liste ging, wie bei
eGroups oder eCircle, so das die dortige Listensoftware den text ins Web stellt
und dort auch die URLs als Link darstellt?
Auf diese Weise wäre doch jeder sehr schnell sehr einfach und ungewollt
ein Markenrechtsbrecher oder Schlimmeres... :)

Konkretes Beispiel: Du benutzt diesen Dienst, dieses Forumsystem.
Du weißt aber das alle Messages hier archiviert werden und dabei die Threads
zusammen in eine Datei gespeichert werden.
Was wäre, wenn in einer neuen version irgendwann mal bei dieser Archivierung eine
automatische Linkkontrolle stattfinden würde, so daß später die URLs
die du oben angegeben hast, plötzlich linkbar wäre?
Oder wenn dies garnicht die Forenssoftware machen würde, sondern einfach der Browser
es von sich aus machen würde?

Was dann?

Du siehst, das obige Argument zur Einordnung von Links HAT
ein großes logisches Loch.

Ciao,
  Wolfgang