Hi,
Es ist sinnvoll, überhaupt keine Dateiendungen zu verwenden.
Und das gibt auch keine Probleme? ich meine weil win normaler ein großer Fan der Endungen ist!
der Browser ist, trotz anderslautender Meinungen, nicht Windows. Im Gegenteil ist es sogar _wegen_ dieses Umstandes sinnvoll, auf Dateiendungen zu verzichten: damit wird nämlich wenigstens eine Quelle des IE-Fehlverhaltens in HTTP eliminiert.
Haben wir dann kein selfhtml mehr sondern nur noch selfxhtml?
Ich glaube, SelfHTML ist mittlerweile mehr als nur die Summe seiner Buchstaben :-)
ich weiß nicht ob der Einfluß von Xhtml so weit geht. Es reicht doch der doctype, oder?
Der Doctype gibt an, welche Ausprägung des im Content-Type gelieferten Typs vorliegt. Aus Browsersicht sollte in allererster Linie der Content-Type reichen - ob HTML oder XHTML kann er dann prinzipiell raten. Zumindest momentan, denn mit wachsender XML-Relevanz steigt auch die Bedeutung des Doctypes allgemein.
Die Endung ist doch egal, und es ist und bleibt html!
Ja, die Endung ist egal. Sie ist nur für den Menschen interessant, der vor dem Rechner sitzt, sich die URL merken will, sie in seiner Location-Zeile wiedererkennen will usw. Insbesondere heißt das, dass ein Mensch von der Endung auf das schließen können soll, was ihn erwartet - und überstrapazieren sollte man sein Gedächtnis auch nicht, indem man unterschiedlichste Endungen für die selbe Art der Daten wählt.
Warum nicht einfach auf "http://www.example.com/index" verlinken, und dann den Server entscheiden lassen, welche der möglicherweise mehreren Index-Seiten er ausliefert?
Nun, das setzt einiges an serverseitiger Technologie und Wissen voraus!
Und?
Ich halte es hier eher für ungünstig, dass es wie ein Verzeichnis aussieht, aber keine ist - ich würde instinktiv einen Slash dahintersetzen, um einen Roundtrip vorwegzunehmen.
Außerdem dürfte das einiges an Recourcen fressen - und wofür?
Nö, wieso sollte es? Content-Negotiation ist ein sehr effizienter Vorgang; und wenn man das nicht braucht, kann man genauso gut seine "index.html" oder "index.php" schlicht und ergreifend in "index" umbenennen. Den richtigen Type hierfür zu definieren sollte nicht das Thema sein.
Dann kann man ganz einfach wahlweise index.html, index.xhtml oder index.php auf dem Server ablegen, und es wird mit Content-Negotiation immer die richtige Seite ausgeliefert.
Was hat das für einen Sinn???
Organisation. Es gibt zwei Seiten: Besitzer und Nutzer.
Sicher, technisch eine Meisterleistung - aber wofür? Um ein paar Freaks zu beeindrucken?
Die Freaks wären die Benutzer, und die kriegen davon gar nichts mit. Der Besitzer ist es, der die Dateien editiert, und für den eine solche Endung eher eine Bedeutung hat. Deswegen spricht auch nichts dagegen, eine Datei "bla.php" zu nennen, sofern die von ihr erzeugte Ressource in der URL "bla.html" (oder "bla") heißt; text/html als Rückgabe mal vorausgesetzt.
Was bitte hat der Browser damit zu tun ob der Server .html oder .php auslieferst?
Nichts. Warum will man dem Browser also eben diese Angabe aufzwingen?
xhtml wird doch in allen Browsern angezeigt, wozu dann noch html?
Man kann, wenn man will, XHTML als XML-kompatible Variante von HTML ansehen. Ich halte es nicht für falsch, XHTML-Ressourcen auf ".html" zu benamsen - eben _weil_ jeder HTML-Client damit zurechtkommen sollte.
Das System läßt sich noch ausbauen,
man sollte nur nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen!
Da ist keine Kanone. Im Gegenteil - das n-schneideige Messer, welches Du bisher kanntest, wird sogar entfernt.
indem man auch .gz-Dateien (um komprimierte Dateiversionen auszuliefern) auf den Server packt,
OK, das ist wirklich sinnvoll!
Naja, das würde ich eigentlich über mod_gzip handhaben, nicht über zusätzliche Dateien.
oder ".de", ".en" und ".ru"-Dateien, um mehrere Sprachversionen je nach Browsereinstellung auszuliefern.
Das ist wieder so eine Sache, was wenn jemand eine andere Sprache will, z.B. in seinem Browser englisch eingestellt und will deutsch - mmuß er erst seine Browsereinstellungen ändern um die Seite in deutsch zu sehen, das nenne ich mal benutzerfreundlich - lernt er direkt was bei, zumindest 1 von 100, die anderen sind weg!
Ähm, ich glaube, Du hast Content-Negotiation noch nicht wirklich verstanden. Es ist ein leichtes, von der englischen auf die deutsche Variante zu verlinken. Die Negotiation dient dazu, eine sinnvolle Vorauswahl zu treffen.
Die Sprache muß entweder über session, cookie oder url übergeben werden,
Unsinn. Das sind ziemlich genau die übelsten Workarounds, die von Leuten gebaut werden, welche den Begriff "Serverkonfiguration" entweder nicht kennen oder für etwas böses[tm] halten.
Stellt sich die Frage an welcher Stelle man das dann prüft?
Der Server macht das. Ganz nebenbei. Du brauchst es nur einmal einzustellen, und es läuft auf ewig von allein, ohne Dein Zutun, ohne dass Du etwas merkst, ohne dass Du neben den richtig gewählten Dateinamen noch etwas zu beachten hast. Ohne Programmcode. Ohne Ressourcenfresser. Ohne dem Client noch irgendwas zusätzliches abzuverlangen.
Die Browser-Einstellung hat evtl. Sinn für die default Einstellung!
Exakt. Und um die zu umgehen, braucht es _keinen_ Aufwand, wenn du Content-Negotiation einsetzt.
-> Je nach Browser-Request wird die richtige Datei ausgeliefert. :)
Im Prinzip hast Du schon Recht, aber praktisch?
Praktisch wird das sehr häufig so gemacht.
Cheatah