Axel Napolitano: netzwerkspionage?

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Hallo,

Tach auch,

Ich wäre da gerne auf der sicheren Seite und wüsste ob die sehen können, was ich da den ganzen Tag so treibe!

wohl nicht sehr legal...

Sofern Du die "Ueberwachung" durch die Firma meinst nicht notwendigerweise. Sofern die Firma eine offizielle Politik bezueglich der Internetbenutzung hat und den Mitarbeitern kommuniziert hat was sie duerfen und was nicht, dann kann ich mir durchaus vorstellen dass eine gewisse Kontrolle legal ist.

Nein. Das ist Verletzung des Persönlichkeitsrechts. In Unternehmen mit einem Betriebsrat kann die Überwachung eines einzelnen Mitarbeiters nur in Einverständnis eben dieses Betriebsrates und auch nur bei hinreichend konkreten Verdachtsmomenten gegen diesen Mitarbeiter erfolgen.

Betriebe ohne Betriebsrat KÖNNEN eine Überwachung einzelner Mitarbeiter durchführen, begeben sich damit auf ein sehr dünnes Eis. Sofern keine konkreten, belegbaren Verdachtsmomente gegen den überwachten Mitarbeiter vorliegen und es zu einer Rechtsstreitigkeit kommt, würde der Betrieb u.U. ernste Probleme bekommen.

Trotzdem...Viele Betriebe scheinen nach dem "No Risk - No Fun"_prinzip zu handeln und versuchen auf diese Art Material gegen ihre Mitarbeiter zu sammeln, um dies bei "betriebsbedingten" Kündigungen im Falle von Problemen als Druckmittel zu verwenden.

Derartige Vorgänge sind mir bekannt.

Ich persönlich schütze mich im Unternehmen gegen Spionageversuche meines Arbeitgebers durch den Einsatz der Software "PestPatrol" sowie durch den Einsatz einer Firewall.

Das sichert meinen PC wenigstens halbwegs gegen ekliges Ungeziefer wie Spector & Co. ab und verhindert weitgehend das ungewollte Versenden von Screenshots meines Desktops (was einige Überwachungsprogramme machen).

Problematisch ist allerdings zumindest bei Windows2000 Rechnern das Management Instrumentarium - hier ist es durchaus möglich (be laxer Konfiguration) das ein Mitarbeiter einem anderen unbemerkt eine Firewall ausknippst (Service Shutdown) und z.B. einen VNC-Server aktiviert.

Das geht übrigens nicht nur mit dem Management-Tool sondern auch wunderbar mit dem Server-Explorer aus VisualStudio.NET (ich benutze das zum fergesteuerten Neustart einiger Server, die ich im Unternehmen verwalte.

Immerhin surft der Angestellte dort auf Firmenkosten, zum einen muss die Firma fuer die Bandbreite bezahlen, zum anderen bezahlt sie ihn schliesslich zum arbeiten und nicht damit er sich im Internet vergnuegt.

Sofern es keine ausdrückliche Regelung gibt, gibt es hier reichlich Interpretationsspielraum. Ein Unternehmen profitiert im Übrigen auch vom Surfen der angestellten - ich würde ohne Internet wesentlich weniger effektiv handeln können, da wichtige Informationen dann über andere, langsamere Wege beschafft werden müssten.

Will ein Arbeitgeber nicht, das die angestellten im Netz surfen, so hat er eine entsprechende Klausel im Arbeitsvertrag zu verankern.

Abgesehen davon hat jeder Arbeitnehmer das verbriefte Recht in gewissem Maße Firmeneinrichtungen privat zu nutzen (Telefon, Fax, Internet etc.)

Gruss,
Armin

Gruß

Axel