Margarete Palffy: WM, Werbespot, IBM und der Open-Source-Gedanke

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Moin Armin

Wer oder was ist die "Open-Source Gemeinschaft"? Und waere diese, mal ganz ketzerisch gefragt, ohne die finanzielle Unterstuetzung des "Big Business" heute da wo sie jetzt ist?

Das sehe ich ähnlich. Auch wenn wir nicht wirklich "hinter die Kulissen kucken" können und jedes Unternehmen nur selbst sagen kann, was sie sich im einzelnen von einer bestimmten Strategie erhoffen, denke ich doch, daß viele Unternehmen sehen, daß sie an Linux nicht vorbeikommen, und jetzt versuchen, sich als kompetente Ansprechpartner aufzubauen. Das finde ich so für sich gesehen auch nicht ungewöhnlich (Egoismus ist nun mal eine der treibenden Kräfte, die den Globus in wirtschaftlicher Hinsicht am Rollen hält).

Ich denke, Linux ist auch deshalb eine Chance, eben weil kein Unternehmer sagen kann: "Der Code gehört mir, und nur mir allein, und niemand darf ihn benutzen" -- also eine etwas andere Geisteshaltung erzwingt als die, die versucht, für jeden popligen Algorithmus ein Patent anzumelden und Leute zu verklagen, die zufällig gleichzeitig auf die gleiche gute Idee gekommen sind... Natürlich sollen Unternehmen mit Linux auch Geld verdienen können -- als Nicht-Administratorin und Linux-Newbie wünsche ich mir ja unter anderem auch eine verbesserte Benutzbarkeit und guten Support, denn sonst könnte ich mein Linux gleich wieder von der Platte kicken, da ich mit Manpages nun mal leider überhaupt nichts anfangen kann (für mich sind das Hieroglyphen...).

Allerdings müssen wir uns auch von der idealistisch-romantischen Vorstellung verabschieden, Linux sei ein subversives Revoluzzer-Betriebssystem, das geeignet sei, die Welt zu einem schöneren, edleren und menschenfreundlicheren Ort zu machen... Es ist eben auch nur ein Betriebssystem, kein code-gewordener Messias.

Herzliche Grüße,
Meg