Hallo Mathias,
Wie sollte es jemandem auffallen der z.B. nicht so toll englisch spricht, aber da die Übersetzung in seiner Sprache es eben nicht gibt, er so auf die englische Übersetzung gekommen ist?
Ich würde beispielsweise meine in Fachsprache geschriebenen Artikel schwer verstehen, wenn sie in klarem Englisch geschrieben wären (nicht in dem Englisch, welches ich Sprachtölpel in einer Übersetzung verwenden würde), insofern spreche ich nicht toll englisch. Aber das hindert mich nicht daran zu merken, dass eine automatische Übersetzung vom Deutschen ins Englische *extrem* unverständlich ist und man selbst ohne Kenntnis des Originalartikerls merkt, dass die Übersetzung mangelhaft bis unbrauchbar ist...
Es geht ums Prinzip. ;-)
Es geht mir darum, dass ich es selbst bestimmen will, wie meinte Texte übersetzt werden sollten. Wenn wir es so wollen, geht es mir darum, dass ich durch diese, von mir nicht autorisierte Übersetzung, mein Urheberrecht verletzt sehe.
Warum ich dann die Roboter nicht aussperre: eben aus dem Grund was du gesagt hast:
"ich kann mir nicht vorstellen, dass man nicht merkt, dass das Kauderwelsch vom Übersetzungscomputer stammt und nicht der Ursprungsartikel den unverständlichen Mist beinhaltet, den der Übersetzer liefert..." und so haben auch Leute, die sonst vielleicht absolute nichts vom Text hätten, zumindest eine wage Ahnung davon worum es geht.
Das ist mein Kompromiss der Allgemenheit gegenüber.
Alles schön rundherum mit bla bla bla erklärt, aber im Grunde ist es nichts anderes. Das erschient mir wie eine Rebellion der Opportunisten.
Genau das ist es, aber die "wirklichen Rebellen" - diejenigen, die Urheberrechte vollkommen ablehnen - magst du offensichtlich noch weniger, deswegen verstehe ich nicht, wieso du es kritisierst, weil du es inkonsequent findest. "Halboppportunisten" dürften dir doch lieber sein. :)
Ich bin mir nicht sicher ob es noch wirkliche Rebellen gibt in diesem Zussammenhang. (Ich meine jetzt nicht den "Sonntagsprogrammierer [im positiven Sinn], der vielleich ein kleines, nettes Programmchen geschrieben hat und das als Freeware ohne irgendwelche Lizenze bereitstellt)
Scheinheiligkeit kann man der Open Source-Gemeinde auch nicht vorwerfen, denn niemand schreibt freie Software, weil er insgeheim doch nur seine Rechte am Werk exklusiv nutzen möchte.
Da möchte ich auch einen unterschied zwischen einzelnen Programierer und der OpenSource-Community machen. Denn auch wenn viele der einzel Prgrammierer ihre Arbeit wirklich frei zur Verfügung stellen, hast sich die Gemeinde gerde in der letzen Zeit ja nicht gerde mit Ruhm bekleckert. Es geht mir nicht nur um Linuxdsitributionen, es ist viel mehr die Summe der kaum greifbaren kleiniglkeiten.
Ich bin nicht gegen Open-Source, denn dafür nutze ich selbst zu viele ihre Ergebnisse, aber ich bin nicht nur den Manchthabenden sondern auch der Revolutionären gegenüber kritisch.
(eine rein rhetorische Frage: warum gibt es die diversen Linuxdistributionen zu _kaufen_?)
Ich verstehe nicht, was daran widersprüchlich ist. SuSE und andere
Die Frage war wirkich rein rhetorisch! ;-)
Davon ausgehend kann man Open Source nicht als Heuchlerei oder als Verrat an den fundamentalistischen Idealen bezeichnen.
Aber das tut sie, wenn wir wirklich von radikalen und fundamentalen "Open Source" ausgehen, denn da wäre die logische Konsequenz, dass man auf jewedes Urheberrecht/Copyright verzeichtet, dass sein Werk angeht. In diesem Sinne sind die versch. Open-Source-Lizenzen schon Heuchlerei. Natürlich besteht die welt, nicht nur schwart aus weiss und deshalb gibt es ja die diversen Lizenzen mit versch. Graden der freien Verwendbarkeit.
Das sehe ich durchaus ein und wenn mir nichts anderes übrigbliebe, würde ich auch ein GNU-Lizenz verwenden. (Also wiederum ein Kompromiss von mir.)
Wobei ich anmerken muss, dass ich noch kein genaues Bild davon habe, wie deine Vorstellung von einem "vernünftigen" Copyright ist und welche Änderungen du begrüßen würdest. Du kannst es ja einmal erläutern, wenn du möchtest.
Ja, wenn ich sie einmal ausformuliert habe ;-). Aber ich bin vermutlich in diesem Fall Opportunist und nehme eines der bereits bestehenden Lizenzmodelle mir in anspruch.
Grüße
Thomas