Hartmut R.: Informatiker ohne Arbeit?

Hallo Forumer!!

Bisher dachte ich, ein Informatikstudium sei eine relativ sichere Basis für eine erfolgreiche berufliche Zukunft.
Ein guter Kollege hat seit Januar sein Studium abgeschlossen (Fachinformatiker, Fachrichtung Anwendungsentwicklung). Nach über 80 Bewerbungen (alle abgesagt) ist er deprimiert und mittlerweile bereit, für EUR 2000,- brutto zu arbeiten.
Ist das normal in der heutigen Zeit oder macht er evtl. etwas falsch oder habe ich etwas verschlafen? Klar, die wirtschaftliche Situation ist schlecht, fast 5 Mio. Arbeitslose, aber soo schlecht?

Freundliche Grüße,
Hartmut R.

  1. Ja die Situation ist furchtbar schlecht.
    Als Studi Abgänger hast Du derzeit kaum chancen irgendwo rein zu kommen.

    Klar gibt es ab und an noch Job´s aber für die Brauchst du am besten Jahe lang in allem Erfahrung ohne grossen Gehaltswunsch.
    Es stehen immer noch entlassungswellen an.
    Deswegen wird es mit neueinstellungen schlecht aussehen.

    Arbeit gibt es zwar zu genüge aber eben für die, die schon jahrelang erfahrung haben.

    Gruss Matze

    PS. Im moment muss man wirklich die Prio darauf setzen, egal wie schlecht die Bezahlung, hauptsache noch im Job und know How aufbauen.
    Weil es wird schnell ein teufelskreis daraus. Lange keinen Job keine Erfahrung mehr in neuen dingen etc. keine Erfahrung kaum chancen auf einen neuen Job.

    Man beachte, dass die New Economy vor ein paar Jahren fast jeden als Profi eingestellt hat egal obs ein Bäcker war oder was anderes.
    Hauptsache er konnte Java fehlerfrei Buchstabieren.

    Genau da liegt das Problem und das rächt sich jetzt.

    1. Hallo,

      Man beachte, dass die New Economy vor ein paar Jahren fast jeden als Profi eingestellt hat egal obs ein Bäcker war oder was anderes.
      Hauptsache er konnte Java fehlerfrei Buchstabieren.

      Genau da liegt das Problem und das rächt sich jetzt.

      Bis sich der Markt in diesem Bereich wieder erholen wird..... wird wohl noch eine gewisse Zeit dauern.

      Ich habe von Personen gehört welche mittlerweile schon die Überlegungen anstellen, etwas völlig anderes zu machen weil dieser Bereich sehr stark belastet.

      Zwischen 2000 und 2500 Euro 12 Gehälter und all incl. .... dafür aber Java,HTML,XML,C++,Datenbanken,Netzwerk,Hardware,Screendesigner.... spezielle Netzwerkprotokolle etc...

      Der will sich für das gleiche Geld in der Fabrik an das Band stellen ! So kann er nach 8 Stunden nach Hause gehen und hat seit langer Zeit mal wieder etwas Freizeit.

      Ich halte das bis jetzt für einen Spass seinerseits ... aber zu denken gibt es schon !

      cu

      1. Du wirst lachen, Ich kenne genug Senior Berater, welche derzeit ab und an Lagerhallen ausräumen, da Sie keine Arbeit haben.

        Der Markt wird sich wohl so geben Marktanalysten Infos ab, erst so in 8 -10 Jahren wieder ernsthaft stabilisieren.

        Das gibt auch mir bedenken, wenn man hört, dass weiterhin Stellen abgebaut werden sollen.

  2. Hallo Hartmut,

    erstmal kommt es natürlich darauf, wie man abschliesst und was man
    sonst so während des Studiums gemacht hat. Nur ein abgeschlossenes
    Studium bringt einen nicht sehr weit.
    Naja, und dann sind die Zeiten eben wieder normal, nicht so überbewertet wie das vor ein paar Jahren der Fall war.

    Wie hoch die Einstiegsgehälter sind weiss ich nicht...

    80 Bewerbungen sind viel oder auch nicht.
    Hat er sich nur bei Buchhandlungen und Tante-Emma-Läden beworben,
    ist es wohl nicht viel, hat er sich nur auf passende Stellen-
    ausschreibungen beworben, ist das schon eine ganze Menge.
    Hat er denn mal bei den Firmen gefragt, warum die ihn nicht wollten?

    Viele Grüße
    annA

    1. Hallo annA!

      Hat er denn mal bei den Firmen gefragt, warum die ihn nicht wollten?

      Vor heute abend werde ich ihn nicht fragen können, aber ich weiss, dass der Grundtenor der Absagen entweder "zu wenig Erfahrung" bei den Stellenausschreibungen oder "momentan keine freie Stelle" bei den sonstigen Bewerbungen war.

      Viele Grüße,
      Hartmut R.

      1. Hallo,

        naja, wenn der Abschluss nicht sehr gut ist und keine Berufserfahrung
        vorhanden sein sollte, dann ist es nicht ungewöhnlich.
        Fort- und Weiterbildungen könnten abhilfe schaffen, einfach
        mal beim Arbeitsamt nachfragen.

        Hat er denn wirklich studiert?? Kenne diese Fachrichtungsangaben
        nur von Leuten die eine Ausbildung gemacht haben...

        Gruss
        annA

      2. Genau da liegt aber auch das Problem bei uns im Hause ist man zwar
        immer auf suche nach neuen guten Leuten aber arbeit gibt es nicht genug also wird auch niemand eingestellt.
        Dafür wird auch so gut es geht keiner Entlassen.
        Da hat sich unser Boss für uns stark gemacht. und sogar seinen Porsche verkauft weil im letztes Jahr fast die Kohle Ausging...

        Den Porsche hat er wieder aber man sieht, dass er darum bemüht ist die Leute zu halten...

        1. Hi

          Genau da liegt aber auch das Problem bei uns im Hause ist man zwar
          immer auf suche nach neuen guten Leuten aber arbeit gibt es nicht genug also wird auch niemand eingestellt.

          Logisch. Aber das ist überall so. Wenn aber eine Branche grundsätzlich nicht einstellt, so sollte man IMHO (ich bin in der elften Klasse und im Moment zum Glück nicht genötigt mich bewerben zu müssen - auch wohl nicht als FI, sondern dann eher in Richtung Designer, aber das ist ja wurscht.) zusehen, dass man sich von der Masse (denkt dran - alle wollen _deinen_ Job haben!) abhebt - ohne dass man zu viel verspricht.

          Man muss IMHO der Firma klarmachen, dass sie den Bewerber viel besser brauchen kann, als das Geld, was sie spart, wenn sie ihn nicht einstellt. Das setzt vor allem vorraus, dass man keine spröde Bewerbungsmappe hinschickt, sondern es darauf anlegt, dass das Ding nicht ungelesen im Papiermüll landet. Da ist es völlig egal, wenn man dafür eine Woche braucht, bis das "etwas", was es dann bringen soll, fertig ist. Der Leitsatz wäre (wennauch versteckt - Marketingexperten können das, deswegen finden die besten von denen auch immer einen Job) in etwa:

          Sie wissen nur noch nicht, dass sie mich brauchen!

          Wenn man das dem Personalchef klarmachen kann, dann hat man gewonnen - anders geht es heute nicht mehr.

          Dafür wird auch so gut es geht keiner Entlassen.

          Natürlich. Die Besten überleben, denn ein guter Chef weiß, dass sie mehr Wert sind, als das Geld, dass er reinbekäme, würde er sie entlassen.

          Da hat sich unser Boss für uns stark gemacht. und sogar seinen Porsche verkauft weil im letztes Jahr fast die Kohle Ausging...

          Toll. Ernstgemeint.

          Fabian

          1. Ne war nicht ernst gemeint. mit nem Porche hätte er eventuell gerade mal einen retten können da stand wohl schon mehr auf dem Spiel.

            Prinzipiell hast Du ja recht Marketing ist alles aber das interesiert derzeit in der It nicht mehr!!
            Das liegt unter anderem an der Hype Zeit der IT.
            Es wurde viel versprochen und doch nicht´s gehalten.
            Viele aber wirklich viele sind nüchtern zurückgefallen und mussten sehen, jeder aber auch jeder kocht nur mit Wasser.

            Also sich selbe gut verkaufen können... kann man nur wenn man gute Referenzen und viel Erfahrung auf einem wirklich benötigtem Sektor mitbringt.

            Arbeit gibt es immer noch und überall... Aber!! Keiner will dafür mehr Geld ausgeben da lässt man die eigenen Leute besser mal überstunden machen.

            Wirklich trumnpfen kannst auch Du mit noch so tollem Berwerbungbogen nicht die Fakten zählen wieder.

            1. Hi Matze,

              Prinzipiell hast Du ja recht Marketing ist alles aber das interesiert derzeit in der It nicht mehr!!

              Das sehe ich anders. Gerade das, was vor ein paar Jahren jedem angedichtet wurde, der einen PC booten konnte wird heute mehr denn je _gesucht_: Innovatitität, Kreativität und Flexibilität. _Das_ gibt es nicht für (wenig) Geld, sondern nur für vernünftige Firmenpolitik, und das merken mehr und mehr Firmen. Wenn ich zwanzig unterbezahlte "Informatikfachkräfte" habe, aber jetz _ein_ Profi an der Tür klingelt, der diese zwanzig auf einen Streich alt aussehen lässt, na, wie sieht's aus? Ich denke schon, dass man _seine_ Qualifikationen (die man zweifellos haben muss, sonst hat man hier (ich meine die Branche) nix verloren) verkaufen können muss.

              Das liegt unter anderem an der Hype Zeit der IT.

              Stimmt. Deshalb wird heute umso mehr darauf geachtet. Erzähle ihnen, was sie hören wollen, aber erzähle ihnen auch, was sie nicht hören wollen, denn das wollen sie noch lieber hören.

              Also sich selbe gut verkaufen können... kann man nur wenn man gute Referenzen und viel Erfahrung auf einem wirklich benötigtem Sektor mitbringt.

              Absolut. Deshalb halte ich auch ABM-Maßnahmen für absolut unsinnig, so leid es mir für die Leute tut.

              Wirklich trumnpfen kannst auch Du mit noch so tollem Berwerbungbogen nicht die Fakten zählen wieder.

              Klar. Ich sage ja auch nur: Erst _wenn_ du die Fakten hast, kannst du anfangen dich zu verkaufen, sonst brauchst du garnicht erst anzufangen.

              Fabian

          2. Übrigens falsch gedacht...
            die Vergangenheit hat eines gezeigt.... jetzt wo man zuviel Informatiker hat schreckt dies viele Studenten ab. Somit wäre es besser gerade jetzt Informatik zu studieren.

            Denn in wenigen Jahren sinds wieder zuwenig Informatiker auf dem Makrt. Informatiker jedoch von heute, die die nächste Zeit keinen Job finden will später auch keiner mehr weil denen die Erfahrung und ein aktuelles Know How fehlt.
            Eventuell auch nicht aber ohne arbeit etc. kaum Beweisbar -> glaubhaft Beweisbar, dass man noch fit und up to date ist.

            Gruss Matze

            PS. Im Marketing siehts auch grad schlecht aus.
            Schicke Arbeitsmappe ist in der PR ach wichtig kreativer Beruf die Informatik zwar auch aber in einem andern Sektor.

            1. Hi

              Übrigens falsch gedacht...

              Warum?

              die Vergangenheit hat eines gezeigt.... jetzt wo man zuviel Informatiker hat schreckt dies viele Studenten ab. Somit wäre es besser gerade jetzt Informatik zu studieren.

              Richtig.

              Denn in wenigen Jahren sinds wieder zuwenig Informatiker auf dem Makrt. Informatiker jedoch von heute, die die nächste Zeit keinen Job finden will später auch keiner mehr weil denen die Erfahrung und ein aktuelles Know How fehlt.

              In der Zeit, in der sie aber arbeitslos sind können sie die anderen Leute, die arbeiten müssen locker überholen.

              Eventuell auch nicht aber ohne arbeit etc. kaum Beweisbar -> glaubhaft Beweisbar, dass man noch fit und up to date ist.

              s.o. man muss es nur richtig anstellen.

              PS. Im Marketing siehts auch grad schlecht aus.

              Ich weiß das wohl. Zum Teil 20 Leute auf einen Studienplatz Mediendesign. Aber glaubst du, dass gerade die Leute, die es _wirklich drauf haben_ deshalb was anderes studieren? Was spricht also dagegen. Wenn man Sputze ist, warum was anderes machen, wozu man keinen Bock hat?

              Schicke Arbeitsmappe ist in der PR ach wichtig kreativer Beruf die Informatik zwar auch aber in einem andern Sektor.

              Stimmt zwar, aber im Binärformat kommt das halt nicht so an. Das, was ich vorhin zu Bewerbungen geschrieben habe gilt IMHO für _alle_.

              Fabian

  3. Hi Hartmut

    Ein guter Kollege hat seit Januar sein Studium abgeschlossen (Fachinformatiker, Fachrichtung Anwendungsentwicklung).

    Das ist meines Wissens eine Lehre, kein Studium.

    Nach über 80 Bewerbungen (alle abgesagt) ist er deprimiert und mittlerweile bereit, für EUR 2000,- brutto zu arbeiten.

    Ohne Praxis ist das viel zu hoch, insbesondere wenn es wirklich nur eine Lehre ist.

    Ist das normal in der heutigen Zeit oder macht er evtl. etwas falsch oder habe ich etwas verschlafen? Klar, die wirtschaftliche Situation ist schlecht, fast 5 Mio. Arbeitslose, aber soo schlecht?

    Wenn er nicht gejobt hat während dem Studium oder es wirklich nur eine Lehre ist und er soviel verlangt hat ganz definitiv.

    Gruss Daniela

    --
    Nein, wir frieren unsere Hühner nicht auf Gletschern fest.
    Selfcode: sh:) fo:) ch:) rl:) br:> n4:| ie:{ mo:) va:) de:] zu:} fl:( ss:) ls:&
  4. Hi,

    Bisher dachte ich, ein Informatikstudium sei eine relativ sichere Basis für eine erfolgreiche berufliche Zukunft.

    eine gute _Basis_ ist es bestimmt. Allerdings ist ein Studium oder auch eine Fachausbildung nicht alles. Heutzutage werden Leute gesucht, die _praxistauglich_ sind. Das bedeutet, dass man selbst als studierter Informatiker erst mal seine Gehaltsvorstellungen in den Hintergrund schieben und mit Hilfe einer ggf. gering bezahlten Stelle seine Fähigkeiten unter Beweis stellen muss.

    Ein guter Kollege hat seit Januar sein Studium abgeschlossen (Fachinformatiker, Fachrichtung Anwendungsentwicklung). Nach über 80 Bewerbungen (alle abgesagt) ist er deprimiert und mittlerweile bereit, für EUR 2000,- brutto zu arbeiten.

    Im Gegensatz zu Daniela bin ich nicht der Meinung, dass 2000,- EUR _brutto_ viel zu viel sind, allerdings ist das noch nicht das untere Ende. Ausserdem kommt es natürlich drauf an, was Dein Kollege für die 2000,- EUR bieten kann.

    Ist das normal in der heutigen Zeit oder macht er evtl. etwas falsch oder habe ich etwas verschlafen? Klar, die wirtschaftliche Situation ist schlecht, fast 5 Mio. Arbeitslose, aber soo schlecht?

    Die wirtschaftliche Situation ist unbestritten nicht sehr rosig. Allerdings erscheinen mir 80 Bewerbungen ohne jegliches Feedback oder zumindest einige "Torchancen" so, als hätte Dein Kollege vielleicht einen Fehler gemacht. Vielleicht hat er sich bei den falschen Firmen beworben, oder die Bewerbungsunterlagen sind nicht aussagekräftig. Vielleicht sollte er mehr persönlichen Kontakt suchen (Firmen antelefonieren und nachfragen, ob er eine Bewerbung schicken darf). Außerdem sollte er jedes Feedback (Absagegründe etc.) sammeln und bei weiteren Bemühungen berücksichtigen. Auch wenn das bedeuten kann, dass er seine gesamte Bewerbungsmappe überarbeiten muss.

    viele Grüße
      Achim Schrepfer

    --
    »Wenn die meisten sich schon armseliger Kleider und Möbel schämen, wieviel mehr sollten wir uns da erst armseliger Ideen und Weltanschauungen schämen.« - Albert Einstein
    Selfcode: sh:) fo:| ch:| rl:° br:> n4:{ ie:% mo:} va:| de:< zu:| fl:( ss:) ls:& js:|
  5. Tach!

    Fachinformatiker ist kein Studiengang, sondern ein Ausbildungsberuf.

    Ich bin in einer ähnlichen Situation: seit Juni letzten Jahres (Ausbildungsende) bewerbe ich mich als Fachinformatiker fleissig auf alle passenden Stellen die ich finde (auch ca. 80 Bewerbungen bisher). Bislang ohne jeden Erfolg. Das es nicht an den Berwerbungsunterlagen liegt habe ich mir von verschiedenen Stellen bestätigen lassen.
    Ich denke, das Problem liegt zumindest bei den Fachinformatikern (wie die Situation bei studierten Leuten aussieht weiss ich nicht) darin, dass diese in den letzten Jahren auf Teufel komm raus ausgebildet worden sind, insbesondere durch zahllose Umschulungsmaßnahmen des Arbeitsamtes von oft zweifelhafter Qualität. Für diese Leute gibt es in der Wirtschaft offenbar schlicht keinen Bedarf - die wenigen Firmen, die mit Fachinformatikern etwas anfangen können, bilden diese selber aus und decken damit ihren Bedarf.
    Ein Gehalt von etwa 2000,-  haben ich von vornherein angepeilt, eine höhere Bezahlung für Fachinformatiker gibt es meines Wissens nur in absoluten Ausnahmefällen.
    Bleibt nur zu hoffen, dass durch man als FI durch Weiterbildung tatsächlich seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern kann.

    Grüße,
    Hilko

    1. Hallo Hilko,

      Fachinformatiker ist kein Studiengang, sondern ein Ausbildungsberuf.

      danke Dir (und auch die anderen) für die Info, ich dachte bisher, dass man für "Informatiker" studieren muss, ich hatte wohl nicht richtig hingehört und bin von einem Studium ausgegangen.

      Wenn jemand wie Du sich seit einem 3/4 Jahr schon bewirbt und keine Arbeit findet, da muss ich schon schlucken. Ich hoffe sehr, es werden bald bessere Zeiten kommen.

      Viele Grüße,
      Hartmut R.

      1. Hallo Hartmut,

        ich bin seit vielen Jahren in der EDV tätig und kann folgenden Rat geben:

        • er soll sich auch bei Firmen bewerben, die zwar mit EDV zu tun haben, aber nicht gerade aktuell inserieren, sog. Blindbewerbungen.  Der Grund: Manche Firmen brauchen erst längerfristig jemand und freuen sich dann, wenn sie sich den Rummel mit den Inseraten und vielen Bewerbern sparen können.

        • bezgl. Gehalt:  er soll da sehr (!) entgegendkommend sein. Hauptsache ist, er hat erstmal "einen Fuß in der Tür". Nach 2-3 Jahren Praxis kann er dann immer noch seine Gehaltsforderung dem Markt anpassen.

        • er soll sich nicht nur in der Welt der Servers und PCs umsehen. Auch in der Großrechnerwelt gibt es sehr viele interessante Tätigkeiten, die in ihrer Komplexität nicht zu unterschätzen sind! Wichtig ist hierbei vor allem, ebenso wie für JAVA, HTML usw. logisch geschultes Denken. Außerdem wird diese Großrechnerwelt immer mehr mit der "PC-Welt" verbunden, z.B. bei Home-Banking.

        Viel Erfolg!
        Gurß Peter

          • er soll sich nicht nur in der Welt der Servers und PCs umsehen. Auch in der Großrechnerwelt gibt es sehr viele interessante Tätigkeiten, die in ihrer Komplexität nicht zu unterschätzen sind! Wichtig ist hierbei vor allem, ebenso wie für JAVA, HTML usw. logisch geschultes Denken. Außerdem wird diese Großrechnerwelt immer mehr mit der "PC-Welt" verbunden, z.B. bei Home-Banking.

          Schön wäre es aber auch da wird Personal abgebaut und das nicht zu knapp.

          Es ist leider war aber rein aus dem Bankensektur muss man dieses Jahr noch mit rund 3000 - 4000 Informatiker Rechnen, welche Ihren Job verlieren werden vor allem Mitarbeiter externen Firmen wird es hierbei hart treffen.

          Stundensätze und Gehalt wandert stagnierend weiter nach unten.

          Gruss Matze

          1. Hi, hallo

            es gibt aber auch Firmen, wo Geld eigentlich keine Rolle spielt. Da sieht es einfach "nur gut aus", wenn man Einstellungsstopp und Festpersonalabbau betreibt.

            Tschau, tschüß,
            Frank

          2. Hi Matze,

            Es ist leider wahr aber rein aus dem Bankensektor muss man dieses Jahr noch mit rund 3000 - 4000 Informatiker rechnen, welche Ihren Job verlieren werden, vor allem Mitarbeiter externer Firmen wird es hierbei hart treffen.

            Ja, das ist sehr bedauerlich, aber bzgl. EXTERNER Mitarbeiter hält sich mein Bedauern doch sehr in Grenzen, denn
            1.Eine VERANTWORTUNGSVOLLE Firma stelle externe Mitarbeiter eh immer nur befristet ein (kurzzeitiger Personalengpaß, besondere Kenntnisse für Spezialaufgaben). Sie darf ihre Existenzgrundlage keinesfalls von Externen abhängigmachen! Deswegen auch: Beim Verlassen der Firma müssen die Externen eine komplette Dokumentation für die Internen hinterlassen.
            2.Viele externe Mitarbeiter wollen sich bewußt nicht binden, nehmen bewußt das dicke Geld (was durchaus zum 4-fachen des Brutto eines  Internen geht), müssen davon zwar ihre Abgaben zahlen, aber eben AUCH die Nichtbeschäftigungszeiten, die sie von vornhereien einkalkulieren müssen.

            Viele Grüße
            Peter

            1. Dein Aussage ist sehr unfair,

              denn ein externer muss für seine weiterbildung und auch Schulungen sowie Zertifizierungen selber aufkommen.
              Und nur am Rande derzeit lohnt es sich für keinen einzigen Externen, ausser er ist der absolute Guru kaum selbständig zu sein denn das 4 fache Verdienen im moment kaum einer.

              Ausserdem ist Dein Rechnebeispiel vällig daneben...
              Denn wenn ein internen rund 5000.- Brutto verdient,

              achja das ist keine seltenehit...

              Kosten das den Unternehmer immerhin mins. 7 000.-

              Tja dann kommen da noch Schulungen etc. hinzu.

              Deswegen darf ein externe gerne seine rund 10000.-
              Im Monat kosten.

              Hierbei ist zumal zu beachten:
              Wenn der externe nicht aber auch gar nicht´s abschreibt somit die 10 000.- als realen Gewinn hat sozusagen nett. Dann kommt das Finanzamt und nimmt gleich mal die hälfte weg.
               damit sind wir schon mal bei 5 000.-
              Und dann steht der externe nachdem ja Krankenkasse und Rente zum grössten Teil vom netto zu bezahlen sind gar nicht mehr viel besser da als ein interner.

              Klar kann der externe bzw. selbständige wenn er nicht dumm ist vieles wieder umlenken und einiges von den Steuern absetzen teil der Miete wenn ein Raum als Büro genutz wird etc.

              Klar wird da mancher Angestellte neidisch.
              Aber beachte man eines da ich selbst freiberfuler war und jetzt wieder gerne Angestellt bin...

              Jeder Freiberufler muss ständig daran arbeiten neue Projekte zu bekommen. Freizeit!!
              Steuererklärung Freizeit!!!
              Krankheit unbezahlt Freizeit!!!
               Da kam unter anderem auch ich bei regular 40 Stundenwoche als berechnung noch zusätzlich auf 15 -20 Stunden mehrarbeit wegen dem ganzen Selbständigen Kram

              Dazu kommt, dass ein Freiberufler oder auch Selbständiger im Regelfall mit 2 -3 Monaten pro Jahr ohne Auftrag dasteht.
              Auch kein einkommen.

              Für alles was man sonst noch so an Ausgaben hat Rente etc. muss sich der Freiberufler immer ein Pölsterchen schaffen um diese unbestimmte Zeit zu überbrücken.

              Also als externer oder Freiberufler ist es nicht so rosig und gemessen an dem scheinbaren 4 fachen was man Brutto so verdient bleibt netto aber auch auf keinen Fall das 4 fache liegen.

              Du bist ganz bestimmt ein angestellter lieber Peter
              weil von jemandem der das ganze kennt würde so ein Komentar nicht kommen.

              1. Hallo Matze,

                danke für die umnfangreiche Aufstellung der Ausgaben eines Freiberuflers. Sehr interessant, sollte jeder Berufsanfänger mal lesen! (Ich kenne es aber schon, meine Tochter arbeitet freiberuflich).

                Deine Aussage ist sehr unfair.

                Wieso? Ich werfe niemanden etwa vor, ich klage niemanden an! Vieleicht stört dich das Wort "dicke Geld"?  Gut, klingt nicht sehr schön, klingt vielleicht etwas nach Neid, war so nicht gemeint, es ist eben rechnerisch das 4 fache vom Brutto eines Internen.

                Ausserdem ist Dein Rechnebeispiel völlig daneben...
                Denn wenn ein Interner rund 5000.-  Brutto verdient,
                kostet das den Unternehmer immerhin min. 7 000.-.
                Tja dann kommen da noch Schulungen etc. hinzu.
                Deswegen darf ein Externer gerne seine rund 10000.-
                Im Monat kosten.

                Nein, er kostet über 20000 (!) lieber Matze.

                Klar wird da mancher Angestellte neidisch.

                Bin ich nicht (bin mit meiner beruflichen Situation SEHR zufrieden), aber wie gesagt, im Fall einer Nichtbeschäftigung hält sich eben mein Mitleid auch in Grenzen, denn diese Nichtbeschäftigungszeit IST NATÜRLICHER TEIL seiner gewollten beruflichen Freiheit. Dafür muß er verantwortungsvollerweise auch Geld zurücklegen! Und dieses Risiko geht er bewußt ein!(Des öfteren haben Externe, als der Arbeitsmarkt noch gut für sie war, es abgelehnt, bei uns als Interne anzufangen!)

                Du bist ganz bestimmt ein Angestellter lieber Peter.

                Ja,gebe ich auch unumwunden zu, weil ich mir den Stress eines Freiberuflers nicht antun will. Ich habe mit genügend vielen Externen bei uns gesprochen, verstehe mich mit einigen SEHR gut, habe nichts gegen sie, gönne ihnen ihr Einkommen, nur KLAGEN sollen sie nicht. Ich beklage mich ja auch nicht bei ihnen, dass ich nur 1/4 ihres Einkommens habe.

                Es sind eben zwei völlig unterschiedliche "berufliche Lebensentwürfe", jeder mit seinen Vor- und Nachteilen.

                Viele Grüße
                Peter

  6. Also ich habe mich auch schon seit geraumer Zeit bei verschiedenen Firmen beworben, zwar nicht als Informatiker sondern als Support Techniker/ Consultant/ Manager und Teamleiter (Ich habe über 10 Jahre praktische Erfahrung) und habe bisher auch nur Absagen bekommen aus den verschiedensten Gründen bekommen. Die Marktlage ist schlecht, aber es werden sehr viele Stellen angeboten, nur kommen auf jede Stelle mehrere 100 Bewerbungen glaube ich.

    keep trying

    netghost

  7. Hi, hallo

    kurze Fragen:

    • was kann er wirklich? (nach der Lehre)
    • welche nicht technisch-fachlichen Qualitäten hat er?
    • was traut er sich zu?
    • wie überzeugt ist er von sich, wie gut kann er sich vermarkten

    Von denen, die ich kenne - AAmt-Umschüler mit MS Zertifikat - sind die meisten froh überhaupt einen Job zu haben, das Finanzielle interessiert jene dabei momentan nocht nicht, bzw. es läßt sich feststellen, dass es erst mit steigender Berufserfahrung an Interesse gewinnt.

    80 Bewerbungen ... das scheint heute jeden zu erwarten, hab ich das gefühl.

    Ich kenne diese Zeit auch noch, den wirklichen Ablehnungsgrund hab ich nie rausbekommen, man bekommt ja meistens nur die labidare Aussage "wir haben uns für einen anderen Bewerber entschieden" mit der keine Sau etwas anfangen kann.

    2000  brutto als Berufsanfänger, selbst IT, finde ich imho zuhoch, andererseits, wenn ich schaue, wie schnell mir meine Kröten durch die Lappen gehen, das Leben momentan ist verdammt teuer, da kann man gar nicht genug Gehalt bekommen.

    Die Frage bleibt: Verdient man auch die 2K  brutto pro Monat?

    Tschau, tschüß,
    Frank

  8. Hallo,

    da hat er wohl auf's falsche Pferd gesetzt:

    http://www.wissenschaft-online.de/artikel/617032

    Und die können sogar noch Programmieren.

    Die Leute dürfen sich über die schlechter werdenden Chancen am Arbeitsmarkt nicht wundern. "Nur" Informatik reicht nicht, denn fast alle Naturwissenschaftler können Programmieren, und es ist einfacher, einem Mathematiker oder in Datenbanken einzuarbeiten, als einem Informatiker Mathematik beizubringen, vor allem weil man ja darüber nachdenkt, die Mathematik im Informatikstudium zurückzuschrauben, weil sie ja so schwer ist.

    1. Hallo,

      da hat er wohl auf's falsche Pferd gesetzt:

      http://www.wissenschaft-online.de/artikel/617032

      Und die können sogar noch Programmieren.

      Das ist aber bereits seit etlichen Jahren so. Mitte der 90er habe ich es bei Studienkollegen erlebt, dass viele Physiker zu SAP gingen -- das war ein richtiges Sammelbecken.

      Die Chemiker sind allermeistens entweder Pharmareferent oder IT-ler geworden. Darunter waren eben auch viele, die sich mit Simulationstechniken befasst haben (Molekulardynamik, Computerchemie, Thermodynamik, Kinetik, ...) und somit staendig 'ne Menge mit Hard- und Software, Programmierung und dem Internet zu tun hatten.

      MfG, Thomas

      1. Hallo!

        Ja, das ist min Sicherheit so. Nur gibt es halt nicht viele Leute die sich nach der Schule nochmal 5-6 Jahre Naturwisschenschaft pur antun wollen, ich auch nicht, obwohl *duck* Mathe LK bis zum Ende der Schule mein Lieblings-Fach war, es war für mich nirgendwo einfacher gute Noten mit so wenig Aufwand zu schreiben, halt sehr entspannt, und aus heutiger Sicht hätte mich Physik damals auch sehr interessiert, kam aber bei uns nicht zu Stande und hätte ich auch sicher nicht gewählt, wegen der zur Auswahl stehenden Physiklehrer ;-)
        Ich beschäftige mich gerne mit speziellen Teilbereichen der Physik, z.B. Relativitätstheorie und ähnliche Dinge, ich wollte aber nicht ein komplettes Physikstudium durchziehen, denn da gibt es zu viel was mich zu wenig interessiert. Wenn ich schon sehe was mein Bruder für Maschinenbau so an Physik lernen muss - da sage ich mir ich lese lieber hier und da wo es mich interssiert was über Einstein, und lass den Rest weg. Ich gebe zu das man um die Relativitätstheorie einigemassen umfassend zu verstehen durchaus mehr theoretische Grundlagen braucht als ich habe, aber ich bin froh das ich über diese Grundlagen nicht in 14 Tagen eine Klausur schreiben muss ;-)
        Naja, und die wenigen die sich hier durchquälen ernten danach die Früchte Ihrer Arbeit, vor allem Ihrer "noch-nicht-Nase-voll"-Einstellung. Und wenn diese Leute nebenbei noch ein bisschen BWL oder Informatik können brauche sie sich keine Sorgen mehr zu machen.
        Naja, aber die meisten gehen halt den "Weg des geringsten Widerstandes", das führt dazu dass es
        a) viel mehr Leute sind, und
        b) schlechter ausgebildete sind.
        Naja, und als während des New-Economy Hype dann zig neue IT-Ausbildungen/Umschulungen/Studiengänge geschaffen wurden, und jedem in der Branche eine rosige Zukunft vorhergesagt wurde, naja da sind die Leute halt alle da hineingepilgert(wurde mir auch oft geraten), aber am Ende hat sich meine damalige Vermutung dass das in 5 Jahren auch wieder anders sein kann extrem als wahr herausgestellt und ich bin froh das ich es nicht gemacht habe. Nur schließen die ganzen Leute jetzt Ihre Ausbildungen/Studien ab, so dass bei gleichzeitig extremen Rückgang an Arbeitsplätzen in der Branche ein krasses Überangebot an hoch(/über)qualifizierten Arbeitssuchenden herrscht.
        Dass macht es halt um so schwerer, und da gebe ich meinen Vorrednern Recht, wenn man nur gute Noten schreibt aber kein bisschen Praxis kennt hat man ganz schlechte Karten, derjenige der einen Mitarbeiter sucht ist im Paradies, er hat ne Riesenauswahl an Bewerbern mit tollen Noten, und der mit der meisten und _passensten_ Praxis mit möglichst niedrigen Gehaltsvorstellungen wird halt genommen.

        Viele Grüße
        Andreas