Hallo Matthias,
das diese wörter vielleicht noch irgendwie in unseren sprachraum zurückzuverfolgen sind will ich ja nicht bestreiten. das diejenigen, die diese wörter in den beobachteten fällen in ihren sprachgebrauch übernommen haben, dabei an den lateinischen hintergrund dachten, denken, oder denken werden, wage ich zu bezweifeln.
Dass du inkludieren noch nie im Leben verwendet hättest wage ich zu bezweifeln ;-)
Hast du noch nie gefrage "was ist darin enthalten?" <--> "was ist darin inkludiert?" (z.B. bei "all inclusive")
bevor ich meine zur decapitatio führende tat begang.
OK, ich weiss, es ist pingelig, trotzdem: es heisst Dekapitation.
die machen für mich nicht den kern der deutschen sprache aus, der einige sinnvollere alternativen bietet.
Und wenn im Duden eines Tages nur 15.000 Wörter stehen, dann heisst das, dass man auch nicht mehr kennen sollte?
dazu sagt duden.de:
"Wichtig für die Wahl eines Wortes ist immer seine Leistung, nicht seine Herkunft."
Tja ... wegen solche aussagen kann man den Duden nur mit großer Vorsicht genießen. Es schadet nicht wenn man weiss was man "da her redet". ;-)
Bsp: was leistet dir das Wort "Dekapitation"?
Kenst du seine Herkunft?
Stammt ebenfalls aus dem Latinischen. Bedeutet "Leben der Mutter rettende Abtrennung des kindlichen Kopfes während der Geburt" und wird nur noch medizinisch verwendet.
Ist doch irgendwie reichlich deplaziert in unserem Zusammanhang, oder?
ein leistungsvorsprung sehe ich in keinem der fälle gegeben.
Ich habe auch nicht gesagt, dass diese deutsche Wörter so toll wären, wollte lediglich darauf hinweisen, dass es diese (deutsche) Wörter gibt. Bis auf "inkludieren", das wist du z.B. in Österreicht recht of hören.
Grüße
Thomas