Moin!
1 Startbit, 8 Datenbits, kein Paritätsbit, 1 Stoppbit.
oder
1 Startbit, 7 Datenbits, 1 Paritätsbit, 1 Stoppbit.
oder
1 Startbit, 8 Datenbits, kein Paritätsbit, 2 Stoppbit.
Es gibt auch noch ganz andere Konfigurationen: 5E2 beispielsweise. Ungebräuchlich, aber möglich. 5 Datenbits erlauben 63 verschiedene Zeichen - für Fernschreiber absolut ausreichend.
1+5+1+2 = 9 Bits.
Summe: 10 Bit.
oder 11
Übertragene Datenmenge netto: 8 Bit (= 1 Byte).
kommt darauf an
Bei 8N1 nicht, da sind es genau 10 Bit je Nettobyte.
Der Stream besteht aus:
1 Startbit (immer)
Ja.
7 Datenbit (immer)
Datenbits: ja. 7 Stück: nein. Soviele, wie vereinbart (also 5, 6, 7, 8): Ja.
1 Stoppbit (falls vereinbart)
1 Datenbit (falls kein Stoppbit vereinbart ist)
Ein Stopbits ist immer dabei. Wahlweise zwei.
1 Parity | je nach Vereinbarung
1 Parity |
Parität ist entweder dabei oder nicht.
Und die automatisch Fehlerkorrektur findet dann ja erst in einer höheren Schicht statt. Allerdings dürfte in der analogen Schicht unter der Bitschicht nochmals eine Korrektur sitzen.
Wie soll denn da in der analogen Schicht eine Fehlerkorrektur für digitale Daten eingebaut werden? Dem ist nicht so.
Kommt ja auch heutzutage kaum noch Müll an.
Weil einerseits die Leitungen recht gut geworden sind (das Telefonnetz ist, bis auf die letzte Meile, volldigital), andererseits auf digitaler Ebene Fehlerkorrekturen eingreifen.
Zwei Punkte will ich hierzu noch einmal ins Bewußtsein rücken:
Erstens sind 56K-Modems, auch wenn sie so heißen, keine Garantie für diese Geschwindigkeit. Wahrscheinlicher ist, dass bei der Synchronisation mit der Gegenstelle eine geringere Geschwindigkeit ausgehandelt wird. 56K-Modems basieren übrigens auf der Tatsache, dass das Telefonnetz volldigital ausgebaut ist, mit einem rein analogen Netz und der darin begrenzten Bandbreite für Sprachübertragung lassen sich nur 33,6K-Modems realisieren (und das ist ja auch die maximale Sendegeschwindigkeit).
Zweitens der "Modem-Init-String". Das ist etwas, was heute absolut aus dem Bewußtsein der Benutzer verschwunden ist. Ein Modem wird angeschlossen (seriell oder USB - vollkommen egal) und vom Windows automatisch erkannt. Fertig. Plug'n'play. Dabei werden Default-Werte für den Verbindungsaufbau genutzt und außerdem automatisch ausgehandelt, über die man sich früher langwierig den Kopf zerbrochen hat. Die "8N1"-Geschichte ist nur ein Aspekt. MNP5 oder V.42 (Datenkompression und Fehlerkorrektur) sind andere Aspekte. Wer die längst vergangene Zeit der Mailboxen mitgemacht hat (ich nicht) oder einmal die typische Frage des Compuserve-Supports nach eben jenem "Modem-Init-String" erlebte (ich schon), der wird wissen, was ich meine.
Auf analoger Ebene wird der Datenübertragung also nicht geholfen. Aber die Übertragungsverfahren sind beständig besser geworden, korrigieren Fehler nach Möglichkeit selbständig (auch ein Grund, warum das Paritätsbit überflüssig wurde, weil es lediglich Fehlererkennung erlaubt, aber keine Fehlerkorrektur).
- Sven Rautenberg
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