Hallo Tim,
... in ihrer ureigenen Geschichte begründeten Feindschaft zur NATO
(Schröder und Fischer stammen beide aus der APO, Fischer hat zugegebener
und nachgewiesenermaßen gewalttätig an Demonstrationen teilgenommen, die
gegen die NATO und die USA gerichtet waren)...
Du meinst wirklich Schröder (Er war imho nur im Juso-Umfeld) und Fischer
sind noch dieselben wie damals? Also bitte.
Die Jusos waren in der '68er Zeit nah am Abrutschen in die Radikalität. Und zu Fischer brauchen wir ja nichts zu sagen, außer das polizeilich, seit er in Hessen Minister wurde, ja gar keine Akten mehr über ihn vorliegen, obwohl damals die Aufbewahrungsfrist dieser Akten noch nicht abgelaufen war.
Wenn Du meinst, daß die persönliche Geschichte eines Menschen nicht in seine heutigen Entscheidungen mit reinspielt, daß er heute Entscheidungen trifft, die nicht auf den von ihm während seiner Geschichte erworbenen Ansichten stehen, dann hieße das ja, das die persönliche Entwicklung eines Individuums keine Rolle mehr spielt. Und das hieße auch, aus den eigenen Niederlagen und Siegen nichts zu lernen. Und das Motto der APO nach ihrem vordergründigen Scheitern war der Marsch durch die Institutionen.
Genau das derzeitig auch von Dir kritisierte Verhalten läßt mich daran
zweifeln, daß unsere Regierung hinter dem "planlosen" Handeln nicht doch
einen Plan hat.Dann soll sie ihn bitte präsentieren. Und vermitteln, weswegen dieser Plan
ausgesucht wird.
Ich weiß nicht, ob das nicht auh in der SPD dann zum Aufstand gegen Schröder und zu seiner Abwahl als Parteivorsitzender, einem konstruktiven Mißtrauensvotum eines Teils der Fraktion im Bundestag und damit letztlich zum Sturz Schröders führen würde (und das will Schröder ja doch verhindern).
Auch in der SPD regt sich mittlerweile schon Widerstand gegen unsere
Regierung (kam gerade mal wieder in den Nachrichten).Und? Weswegens erzählst Du das so nebenbei? Rumputschen will ich hier noch
nicht; ich bin erstmal etwas unzufrieden. :-)
Och, ein Putsch ist nicht nötig, unter Umständen reicht ja auch 'ne Abwahl, oder meinst Du in der SPD-Zentrale sitzt keiner, der Schröder mit Freude über die Planke gehen lasen würde, irgendeiner findet sich da schon.
(2) Siehe aktuelles Titelbild der New York Post, das zur Zeit durchs Netz geht.
Haste mal 'nen Link.
Eine bessere Grafik habe ich so schnell nicht gefunden:
<img src="http://www.nypost.com/seven/02102003/images/frontsm.gif" border="0" alt="">
(In der Meinung der eher Rechtsgerichteren dorf herrscht inzwischen ein
starkes Aufrechnen. Eine Art "Anrecht" auf Unterstützung.)
So ganz unrecht haben die nicht. Europa saß im letzten Jahrhundert zweimal ganz ganz dick in der Scheibe und, wenn man ehrlich ist Amerika hat uns da raus geholt.
Wieso, Deutschland legt sich, egal wie quer, selbst wenn die "smoking gun"
gefunden wird.
Schaunmehrmal.
Anders ist ein "auf keinen Fall" nicht zu interpretieren.
Ich hoffe nur, daß der Papst die Saddam-Einladung ablehnt, ...
Der Papst sitzt nicht im Sicherheitsrat und hat wie in dem berühmten Zitat
auch keinerlei Divisionen. Ich halte den Katholizimus weltweit in diesem Fall
nicht wirklich für eine politische Macht - da hat er zuwenig Einfluß. Außer
bei Gauweiler natürlich. :-)
Wenn Du überlegst, daß in Deutschland die Aufteilung Katholiken/Protestanten/Andere etwa 40/40/20 ist, in BENELUX ähnlich, in Frankreich eher 60/20/20, in Spanien ähnlich etc. etc., bei diesem Wählerpotential wird sich hier in Westeuropa jeder Politiker dreimal überlegen, ob er eine offene Aktion gegen den Katholizismus lostritt, in den USA gibts zwar weniger Katholiken als in EU, sie bilden aber durchaus ein Volumen, was sich kein US-Politiker verprellen will, alle südlichen Nachbarn der USA und die frankophilen Kanadier als Nachbarn sind in so einem Fall auch nicht zu unterschätzen und haben als Handelspartner der USA durchaus ein Gewicht und dann kommt dazu, daß international gerade durch das Fehlen der Divisionen der Vatikan ein erhebliches diplomatisches Gewicht hat (In der weltweiten Diplomatie ist es so, daß der Botschafter des Heiligen Stuhls automatisch der Doyen des Diplomatischen Korps ist).
Bis denndann
Michael N.