Hallo,
Was war, kann nicht mehr bearbeitet werden und spielt natuerlich keine Rolle (fuer Bearbeitungszwecke). - Das klingt banal, wird aber immer wieder mit der Fragestellung "Was koennen wir aus dem Geschehenen lernen?" vermischt. »»
Ich redete eigentlich auch nicht vom "be" sonder vom verarbeiten. Stichwort: Vergangenheitbewältigung.
Ich verarbeite (im Psychologischen Sinne) nur Dinge die mir selbst passiert sind.
Gegen bearbeiten hab ich nichts, dann aber bitte auch nicht einseitig.
Jeder der ein Studium absolviert hat hat bestimmte Themen bearbeitet.
Aber dass die Vergangeheit sehr wohl bearbeitbar ist, wissen wir alle aus unseren Geschichtsbüchern. Da unterscheidet sich West vom Ost oder USA vom Russland nicht im geringsten. Ich glaube nicht, dass wir so leichtfertig das "Bearbeiten" der Gesichte abtun dürfen.
Nicht leichtfertig STIMMT!
Das "Lernen" findet statt indem man betrachtet, was geschehen ist.
Wenn das, was geschechen ist, keine Rolle spielt, braucht man es überhaupt nicht beachten oder betrachteten. Das ist der springende Punkt. Wenn man aber etwas daraus lernen will, muss man die Geschichte nicht nur betrachten, aber auch analysieren und vor allem hinterfragen. Das Geschehene muss also eine Rolle spielen, denn sonst fehlt am Ende das Verständnis und man hat absolut nichts gelernt, nicht mal Fakten, denn wir wissen, dass diese auch der Bearbeitung unterliegen können.
Fakten sind nach meiner Erfahrung sehr relativ.
Ich hab in jungen Jahren so mit 15-16 die Wende in der ehmaligen DDR erleben dürfen.
Meine Erzählungen aus dieser Zeit widerspiegeln aber nicht die Fakten, sondern meine Sicht auf die Dinge in der Zeit.
Meine Eltern und erst recht meine Großeltern, erzählen vieles anders.
Was ist wahr?
Meine Version für mich!
Eine Absolute Wahrheit gibt es meiner Meinung nach nicht.
Deshalb bin ich für eine Bearbeitung aber keine Verarbeitung.
Und deshalb bin ich dafür die Frage zu stellen ab welchem Zeitpunkt ein Krieg erlaubt ist, und wer diese legitiemiert.
Die FAkten sprechen gegen einen Krieg.
Es gibt nicht einen einzigen Beweis dafür, dass der Irak ABC Wafen besitzt.
Die Irakische Armee hat noch 10% der Schlagkraft vor dem 1. Irakrieg.
Die Amerikaner sagen nicht die Wahrheit, nicht mal ihren Bündnispartnern.
Das ist doch das Hauptproblem.
Wenn die Amerikaner einräumen würden, dass es nicht um eine entwaffnung sondern um eine Neuordnung im Nahen Osten geht, wäre die Position vieler Partner anders.
Aber dann müßten sie ein Konzept vorlegen, und das haben die nicht.
TomIRL