Hi,
bitte praeventiv um ein wenig Gnade fuer meine Antwort:
Was war, kann nicht mehr bearbeitet werden und spielt natuerlich keine Rolle (fuer Bearbeitungszwecke). - Das klingt banal, wird aber immer wieder mit der Fragestellung "Was koennen wir aus dem Geschehenen lernen?" vermischt. »»
Ich redete eigentlich auch nicht vom "be" sonder vom verarbeiten.
Was ist denn verarbeiten?
Stichwort: Vergangenheitbewältigung.
Scheint mir ein Unwort zu sein.
Aber dass die Vergangeheit sehr wohl bearbeitbar ist, wissen wir alle aus unseren Geschichtsbüchern.
Du meinst wohl verarbeitbar. :-)
Da unterscheidet sich West vom Ost oder USA vom Russland nicht im geringsten. Ich glaube nicht, dass wir so leichtfertig das "Bearbeiten" der Gesichte abtun dürfen.
'Leichtfertig' gefaellt mir auch nicht.
Das "Lernen" findet statt indem man betrachtet, was geschehen ist.
Wenn das, was geschechen ist, keine Rolle spielt, braucht man es überhaupt nicht beachten oder betrachteten.
Spielt keine Rolle fuer Bearbeitungszwecke.
Das ist der springende Punkt. Wenn man aber etwas daraus lernen will, muss man die Geschichte nicht nur betrachten, aber auch analysieren und vor allem hinterfragen.
Woerter wie 'hinterfragen' verstehe ich auch nicht.
Das Geschehene muss also eine Rolle spielen, denn sonst fehlt am Ende das Verständnis und man hat absolut nichts gelernt, nicht mal Fakten, denn wir wissen, dass diese auch der Bearbeitung unterliegen können.
Ich glaube nicht, dass man als Individuum zum Vorgang wirklich etwas sagen kann, was Wert hat. (Das, was ins Auge gefasst wird, ist in sich recht widerspruchsfrei. - Ich denke, dass die Deutsche Geschichte (die nicht meine Geschichte ist) da viele (zumindest die Deutsche Sprache :-) ein wenig vermurkst hat.)
Gruss,
Lude