Henryk Plötz: VMWare

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Moin,

Das Problem ist, daß VMWare meine tatsächlich vorhjandene Hardware "umrechnet", aus IDE-Geräten SCSI-Geräte macht und die Netzwerkkarten einfach anders deklariert.

Nicht wirklich, die Hardware in der virtuellen Maschine hat mit der realen Hardware einfach genau nichts zu tun, deswegen ist sie ja virtuell. (SCSI-Geräte bastelt VmWare übrigens auch nicht per default, mein CD-Laufwerk habe ich als IDE-Gerät in der VM - und darauf dann die IDE-SCSI-Emulation ;-)

Ich will gelegentlich ein paar Sachen dauerhaft archivieren  -  zum Beispiel jetzt meine Konfigurationsdatei für den Kernel. Dazu habe ich eine Partition gemountet, auf die ich auch vom Trägersystem (WinXP) aus Lese-/Schreibzugriff habe und kann auch alles lesen und gegebenenfalls rauskopieren. Ich kann auch schreiben; aber merkwürdigerweise kriege ich das dann auf dem Trägersystem nicht gezeigt, da ist nix zu sehen. Mein virtuelles FreeBSD zeigt die korrekten Rechte, und auch nach einem virtuellen reboot ist alles noch da. Nur merkwürdigerweise nicht auf dem Trägersystem.

Hmm, das habe ich jetzt nicht völlig verstanden? Die Daten die du im Hostsystem schreibst sind anschließend im Gastsystem nicht zu sehen? Das hatte ich auch schon und das liegt daran, dass man das Dateisystem anschließend im Gastsystem neu mounten muß (vermutlich werden da Verzeichnisdaten gecacht). Die eindeutig bessere Lösung ist aber ein Netzwerkdateisystem (zum Beispiel SMB) aufzusetzen, da es im allgemeinen keine gute Idee ist, gleichzeitig von zwei Systemen die nichts voneinander wissen auf ein Dateisystem zu schreiben. Damit das mit Samba zusammenarbeitet muß man übrigens meistens beim Windows XP NetBIOS über TCP/IP wieder aktivieren und auf die mit dem Gastsystem verbundenen Netzwerkdevices binden. Diesen Krüppel hat man nämlich in neueren Versionen endlich abgeschafft und durch Direct SMB ersetzt[1], was Samba aber soweit ich weiss noch nicht beherrscht. Es ist übrigens auch eine gute Idee den Windows-Host und das Gastsystem in die gleiche Arbeitsgruppe zu packen und vor allem dafür zu sorgen dass der Host und Gast unterschiedliche NetBIOS-Namen haben. Mein Windows hat sich da nämlich zunächst etwas bockig gezeigt und sich erst wieder nach einem Neustart beruhigt. Achja, wenn Samba den Server spielt daran denken einen smbpasswd-Datei anzulegen und mit den entsprechenden Accounts zu füttern.

[1] Böse Zungen könnten aber auch behaupten das ist nur da damit all die tollen Paketfilter die 137-139 udp/tcp blockieren plötzlich wirkungslos werden, weil Direct SMB über 445/tcp geht.

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Henryk Plötz
Grüße aus Berlin