Christoph Schnauß: VMWare

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hallo Henryk,

Das Problem ist, daß VMWare meine tatsächlich vorhjandene Hardware "umrechnet", aus IDE-Geräten SCSI-Geräte macht und die Netzwerkkarten einfach anders deklariert.
Nicht wirklich, die Hardware in der virtuellen Maschine hat mit der realen Hardware einfach genau nichts zu tun, deswegen ist sie ja virtuell.

Jaein. Es gibt die Möglichkeit, über den "Configuration Editor" neue Hardware hinzuzufügen, und da gibts drei Asuwahloptionen: "create a new virtual disk", "use an existing virtual disk" und "use a physical disk". Wenn ich die letzte Option wähle, passiert das, was ich unten gesagt habe  -  daß ichDinge, die ich im virtuellen System schreibe, auf dem "Trägersystem" nicht zu sehen bekomme.
Aber das passiert mir eben nur mit FreeBSD. Meine drei bereits vorhandenen virtuellen LINUX-Distributionen lassen gleichzeitiges (naja, nicht wirklich "gleichzeitig") Schreiben auf ein und dsasselbe physikalische Medium zu.

Die Daten die du im Hostsystem schreibst sind anschließend im Gastsystem nicht zu sehen?

Doch, das geht problemlos. Aber andersherum gehts nicht ebenso problemlos  -  aber nur mit FreeBSD nicht.

Das hatte ich auch schon und das liegt daran, dass man das Dateisystem anschließend im Gastsystem neu mounten muß

Dann sicherheitshalber gleich ein reboot. Mehr oder weniger zufällig habe ich bemerkt, daß meine Beobachtung nicht korrekt war: wenn ich im Gastsystem irgendwas auf so eine "gemeinsame Partition" schreibe, sehe ich das nicht gleich auf dem Trägersystem, aber wenn ich den ganzen Rechner (also das Trägersystem) neu boote, habe ich es dann doch drauf. Das ist mir aber zu doof. Die virtuellen Systeme baue ich mir ja grade deswegen zusammen, weil ich nicht immer den ganzen Rechner neu booten möchte, um Arbeitsergebnisse zu sehen.

vermutlich werden da Verzeichnisdaten gecacht

Vermutlich. Dazu war beim Softwarehersteller (und auch in der newsgroup) nix zu finden. Mich verwirrt lediglich, daß ich das _ausschließlich_ mit FreeBSD erlebe.

Die eindeutig bessere Lösung ist aber ein Netzwerkdateisystem (zum Beispiel SMB) aufzusetzen, da es im allgemeinen keine gute Idee ist, gleichzeitig von zwei Systemen die nichts voneinander wissen auf ein Dateisystem zu schreiben.

Sicher. Aber man spielt und bastelt ja auch erstmal herum ;-) Und, zu wiederholtemmal: wenn es bei drei LINUX-Systemen (und selbstverständlich auch bei Windows-Systemen) reibungslos klappt mit der gemeinsamen Nutzung einer Partition, warum tanzt dann FreeBSD aus der Reihe?

Damit das mit Samba zusammenarbeitet muß man übrigens meistens beim Windows XP NetBIOS über TCP/IP wieder aktivieren und auf die mit dem Gastsystem verbundenen Netzwerkdevices binden.

Grrrr, jetzt hast mir nen Effekt versaut. Das hatte ich heute morgen gegen 3 Uhr auch rausgefunden und wollte es eigentlich unten an Einbecker antworten, weil der gefragt hat, wie sich das Ganze im LAN macht. Da kriege ich ein virtuelle LINUX noch nicht frei, ein virtuelles Windows dagegen schon.

Es ist übrigens auch eine gute Idee den Windows-Host und das Gastsystem in die gleiche Arbeitsgruppe zu packen und vor allem dafür zu sorgen dass der Host und Gast unterschiedliche NetBIOS-Namen haben.

Das ist mehr als eine "gute Idee", das ist geradezu Voraussetzung

[1] Böse Zungen könnten aber auch behaupten das ist nur da damit all die tollen Paketfilter die 137-139 udp/tcp blockieren plötzlich wirkungslos werden, weil Direct SMB über 445/tcp geht.

Das Thema "ports" spare ich mir noch. Sicherheitseinstellungen (Firewall, gesperrte ports usw.) sollten eigentlich für die Kombination eines host-/guest-Systems nur auf dem host relevant sein.

Fürs LAN interessant ist noch etwas. Einbecker hat danach gefragt ... Mein "host" ist also WinXP (weil ich angeschlossene Hardware habe, die alle meine LINUX'e nicht mögen). Als "Gastsystem" habe ich mir nun nicht nur LINUX, sondern auch Win2000Server eingerichtet. Und im LAN selbst habe ich noch einen Win95-Rechner und einen Win98-Rechner. Übers LAN kann nun plötzlich nur der alte Win95-Rechner auf meinen virtuelles Win200Server zugreifen, Win98 kriegts nicht hin (noch nicht). Wenn ich Win2000Server aber "real" fahre, ist es genau andersherum: da kriegt der Win98-Recher Zugriff, und der "alte" kriegt keinen

Und dann noch: Speicherausnutzung. Ich habe physikalisch auf dem "host" 512 MB RAM. VMWare sagt mir, daß ich davon maximal 364 "for all running virtual machines" nutzen könnrte. Stimmt aber scheinbar nicht. Ich kann bis zu drei virtuelle Maschinen gleichzeitig laufgen lassen, also tatsächlich zeitgleich virtuell meine SuSE, RedHat, Win2000Server einschließlich ActiveDirectory, und real mein WinXP. Dabei habe ich allen Gastsystemen 256 MB RAM zugewiesen (default wären es bloß 192).
Ich habe versucht, mal die Gesamtleistung auszureizen. Dazu geht der "host" natürlich online, fährt seinen lokalen Apache, läßt die TV-Karte irgendwas Schnuckliges zeigen und fährt auch noch Corel Draw als "Speicherfresser". Der virtuelle Win2000Server geht ebenfalls online und holt sich grade das ServicePack 3, die virtuelle SuSE ist online und fährt ein "Systemupdate", das virtuelle RedHat hat grade den GIMP laufen zur Nachbearbeitung eines Screenshots und hat nebenbei nen Browser offen, von dem aus ich dieses posting grade verfasse. Erstaunlicherweise geht das, obwohl die CPU-Auslastung, wenn ich alles zusammenrechne, bei über 180 Prozent liegen und mein RAM gesprengt worden sein müßte. Es geht sogar ohne merkbare Geschwindigkeitseinbußen.
Normalerweise haben wir hier im Forum Nachfragen, warum etwas nicht funktioniert. Hier stelle ich verblüfft fest, daß etwas funktioniert, obwohl es  -  wenn man "linear" denkt  -  gar nicht funktionieren dürfte.

Grüße aus der virtuellen Welt

Christoph S.

PS: du hast zwischendurch mal ins Archiv geschielt. Deswegen hab ich dir jetzt auch über Geühr ausführlich nochmal geantwortet. Wollen wir das jetzt mit "Blick aufs Archiv" noch Fortsetzen?