Christoph Schnauß: VMWare

hallo Forum,

Ich habe ein auf den ersten Blick vielleicht etwas abseitiges Thema. VMWare ist ein "Emulator", mit dem sich auf einem "host" mehrere "Gastsysteme" installieren lassen. Dieses Konzept existiert schon eine ganze Weile, aber es ist im Grunde genommen erst die aktuelle Version (erhältlich bei http://www.vmware.de), die wirklich stabil zu laufen scheint.

Ich habe also mit dem "host"-System Windows XP jetzt mehrere andere "Gastsysteme" laufen: eine SuSE 8.1, ein Debian 3.0r1, ein RedHat 8.0, Win98SE und Win2000Server (es läßt sich damit sogar eine virtuelle Domain einrichten). _Alle_ können auch online gehen, dazu gibts in VMWare einen bridging-Mechanismus. Etwas Mühe macht nur der X-Server für die grafische Oberfläche, weil der von VMWare gestellt werden muß und die Installations-CD's natürlich auf XFree 4.x beharren.

Das Problem, das ich habe, ist FreeBSD 5.0. Das läßt sich zwar mit etwas Fuzzelei durchaus installieren, aber ich bekomme es nicht online. Ich habe einen DSL-Anschluß von t-online, die Hardware im Rechner ist eine Karte "Realtek RTL8139-Familie-PCI-Fast Ethernet-NIC". VMWare erkennt die bei den anderen Systemen grundsätzlich als "Ethernetadapter der AMD-PCNET-Familie". Auch FreeBSD findet die Hardware und lädt einen entsprechenden "Treiber", aber eine Verbindung bekomme ich nicht zustande. Der GENERIC-Kernel und auch mein eigener kriegen das problemlos hin, wenn ich den Rechner "real" mit FreeBSD starte. Beide Kernel versagen aber, wenn sie in der virtuellen Maschine das System booten  -  bis auf die Internetverbindung machen sie allerdings alles problemlos.

Hat jemand eventuell einen Hinweis ?

Grüße aus Berlin

Christoph S.

  1. Moin!

    Das Problem, das ich habe, ist FreeBSD 5.0.

    FreeBSD 5 ist doch kein Problem ;-)

    Das läßt sich zwar mit etwas Fuzzelei durchaus installieren, aber ich bekomme es nicht online. Ich habe einen DSL-Anschluß von t-online, die Hardware im Rechner ist eine Karte "Realtek RTL8139-Familie-PCI-Fast Ethernet-NIC".

    So wie ich VMWare verstehe (das uebrigens durchaus schon frueher nutzbar war, in der Firma, in der ich vor meinem Studium gearbeitet habe, waren mehrere Testserver immer auf einer Maschine untergebracht, sehr praktisch sowas), stellt es einen virtuellen Rechner dem Gastsystem zur Verfuegung, der unabhaengig vom physikalischem Rechner ist. Daher spielt es fuer das Gastsystem auch keine Rolle, wie sich der "richtige" Rechner ins Netz einwaehlt.

    Darauf deuteet auch dieses hier hin:

    VMWare erkennt die bei den anderen Systemen grundsätzlich als "Ethernetadapter der AMD-PCNET-Familie".

    Auch FreeBSD findet die Hardware und lädt einen entsprechenden "Treiber", aber eine Verbindung bekomme ich nicht zustande.

    Hast Du die Karte in der rc.conf eingerichtet? Was sagt ifconfig?

    Der GENERIC-Kernel und auch mein eigener kriegen das problemlos hin, wenn ich den Rechner "real" mit FreeBSD starte. Beide Kernel versagen aber, wenn sie in der virtuellen Maschine das System booten  -  bis auf die Internetverbindung machen sie allerdings alles problemlos.

    Kannst du andere Rechner innerhalb des LANs erreichen? Ein "Kernelversagen" ist imho auch etwas anderes als nicht ins Internet zu kommen. ;-)

    Viele Gruesse,

    Einbecker

    --
    ... auch wenn ich eigentlich ja Dresdener bin...
  2. Moin,

    aber es ist im Grunde genommen erst die aktuelle Version (erhältlich bei http://www.vmware.de), die wirklich stabil zu laufen scheint.

    Naja, drei Abstürze von VmWare selbst (glücklicherweise jedesmal beim Runterfahren des Gastsystems) in den letzten 5 Tagen - jeweils mit irgendeinem Fehlercode und dem Hinweis "not implemented" - ist für meinen Geschmack nicht direkt 'stabil'. :-(

    Etwas Mühe macht nur der X-Server für die grafische Oberfläche, weil der von VMWare gestellt werden muß und die Installations-CD's natürlich auf XFree 4.x beharren.

    Merkwürdig, bei meiner Distribution (Gentoo Linux) war bereits ein passender X-Server für VmWare installiert (leider weigert der sich beharrlich in die zu meinem Display passende 1400x1050-Auflösung zu schalten). Der kommt soweit ich weiss mit allen halbwegs aktuellen XFree86-Distributionen mit.

    Das Problem, das ich habe, ist FreeBSD 5.0. Das läßt sich zwar mit etwas Fuzzelei durchaus installieren, aber ich bekomme es nicht online. Ich habe einen DSL-Anschluß von t-online, die Hardware im Rechner ist eine Karte "Realtek RTL8139-Familie-PCI-Fast Ethernet-NIC". VMWare erkennt die bei den anderen Systemen grundsätzlich als "Ethernetadapter der AMD-PCNET-Familie".

    Ich habe grade etwas ähnliches installiert (weil mein einziges unter Linux nutzbares Modem nur noch Mist baut und das eingebaute Softmodem bis jetzt nur einen Windows-Treiber hat) und dazu vielleicht noch eine Anmerkung fürs Archiv (weil mich das einen guten Tag gekostet hat): Das Kernelmodul das unter Linux geladen werden muß heisst pcnet32, für Sound ist sb zuständig.

    Hat jemand eventuell einen Hinweis ?

    Stelle einmal die virtuelle Netzwerkkarte auf Host-only und konfiguriere sie entsprechend (IIRC geht da auch DHCP). Kannst du den Host jetzt pingen? Wenn ja, dann kannst du die Internetverbindung auch so umleiten: entweder indem du von Windows aus die Bridge aufbaust, da heisst das "Verbindungen überbrücken" oder noch viel viel einfacher indem einfach die virtuelle Netzwerkkarte auf NAT stellst, was VmWare neuerdings mitbringt (die Internetverbindungsfreigabe tut's natürlich auch). Wenn du NAT/Internetverbindungsfreigabe machst, brauchst du bloß noch einen DHCP-Client im Guest-System starten und schon bist du 'drin', sobald der Host eine Internetverbindung aufbaut.

    --
    Henryk Plötz
    Grüße aus Berlin
    1. hallo Henryk,

      Naja, drei Abstürze von VmWare selbst (glücklicherweise jedesmal beim Runterfahren des Gastsystems) in den letzten 5 Tagen - jeweils mit irgendeinem Fehlercode und dem Hinweis "not implemented" - ist für meinen Geschmack nicht direkt 'stabil'. :-(

      Dieses "Phänomen" hab ich noch nicht erlebt.

      Stelle einmal die virtuelle Netzwerkkarte auf Host-only und konfiguriere sie entsprechend (IIRC geht da auch DHCP). Kannst du den Host jetzt pingen? Wenn ja, dann kannst du die Internetverbindung auch so umleiten: entweder indem du von Windows aus die Bridge aufbaust, da heisst das "Verbindungen überbrücken" oder noch viel viel einfacher indem einfach die virtuelle Netzwerkkarte auf NAT stellst, was VmWare neuerdings mitbringt (die Internetverbindungsfreigabe tut's natürlich auch). Wenn du NAT/Internetverbindungsfreigabe machst, brauchst du bloß noch einen DHCP-Client im Guest-System starten und schon bist du 'drin', sobald der Host eine Internetverbindung aufbaut.

      Ja, so sollte das funktionieren und tut es auch  -  mit RedHat, SuSE und Debian.

      Inzwischen habe ich es doch noch hingekriegt. Es lag tatsächlich an der fehlenden Unterstützung im Kernel  -  auch der GENERIC-Kernel von FreeBSD 5.0 hatte doch nicht die richtigen Gerätetreiber. Ich mußte allerdings aufs Geratewohl herumprobieren. In der VMWare-Hilfe gibts einen Beispielkernel, der aber leider aus der inzwischen ziemlich alten FreeBSD 3 stammt und zu Referenzzwecken nicht mhr genutzt werden kann. Na gut, getestet worden ist VMWare 3.2 auch nur mit den FreeBSD-Versionen bis 4.7, die 5.0 gabs zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vonm VMWare 3.2 noch nicht.
      Das Problem ist, daß VMWare meine tatsächlich vorhjandene Hardware "umrechnet", aus IDE-Geräten SCSI-Geräte macht und die Netzwerkkarten einfach anders deklariert.

      Es bleibt trotzdem noch immer _ein_ Problem, ebenfalls nur bei FreeBSD 5.0 unter VMWare: ich kann ja nicht nur virtuelle Laufwerke einbinden und mounten, sondern auch real existierende Partitionen. Mache ich auch, weil ein "copy&paste" aus einem virtuellen LINUX bzw. FreeBSD heraus auf das "host"-System problematisch ist und nur mit Text geht.
      Ich will gelegentlich ein paar Sachen dauerhaft archivieren  -  zum Beispiel jetzt meine Konfigurationsdatei für den Kernel. Dazu habe ich eine Partition gemountet, auf die ich auch vom Trägersystem (WinXP) aus Lese-/Schreibzugriff habe und kann auch alles lesen und gegebenenfalls rauskopieren. Ich kann auch schreiben; aber merkwürdigerweise kriege ich das dann auf dem Trägersystem nicht gezeigt, da ist nix zu sehen. Mein virtuelles FreeBSD zeigt die korrekten Rechte, und auch nach einem virtuellen reboot ist alles noch da. Nur merkwürdigerweise nicht auf dem Trägersystem.
      Die anderen LINUX-Distributionen verhalten sich wie gewünscht, wenn ich da etwas abspeichere, kann ich es auch unter Windows lesen.

      Möglicherweise ist auch das ein "Kernelproblem"?

      Grüße aus Berlin

      1. Moin,

        Das Problem ist, daß VMWare meine tatsächlich vorhjandene Hardware "umrechnet", aus IDE-Geräten SCSI-Geräte macht und die Netzwerkkarten einfach anders deklariert.

        Nicht wirklich, die Hardware in der virtuellen Maschine hat mit der realen Hardware einfach genau nichts zu tun, deswegen ist sie ja virtuell. (SCSI-Geräte bastelt VmWare übrigens auch nicht per default, mein CD-Laufwerk habe ich als IDE-Gerät in der VM - und darauf dann die IDE-SCSI-Emulation ;-)

        Ich will gelegentlich ein paar Sachen dauerhaft archivieren  -  zum Beispiel jetzt meine Konfigurationsdatei für den Kernel. Dazu habe ich eine Partition gemountet, auf die ich auch vom Trägersystem (WinXP) aus Lese-/Schreibzugriff habe und kann auch alles lesen und gegebenenfalls rauskopieren. Ich kann auch schreiben; aber merkwürdigerweise kriege ich das dann auf dem Trägersystem nicht gezeigt, da ist nix zu sehen. Mein virtuelles FreeBSD zeigt die korrekten Rechte, und auch nach einem virtuellen reboot ist alles noch da. Nur merkwürdigerweise nicht auf dem Trägersystem.

        Hmm, das habe ich jetzt nicht völlig verstanden? Die Daten die du im Hostsystem schreibst sind anschließend im Gastsystem nicht zu sehen? Das hatte ich auch schon und das liegt daran, dass man das Dateisystem anschließend im Gastsystem neu mounten muß (vermutlich werden da Verzeichnisdaten gecacht). Die eindeutig bessere Lösung ist aber ein Netzwerkdateisystem (zum Beispiel SMB) aufzusetzen, da es im allgemeinen keine gute Idee ist, gleichzeitig von zwei Systemen die nichts voneinander wissen auf ein Dateisystem zu schreiben. Damit das mit Samba zusammenarbeitet muß man übrigens meistens beim Windows XP NetBIOS über TCP/IP wieder aktivieren und auf die mit dem Gastsystem verbundenen Netzwerkdevices binden. Diesen Krüppel hat man nämlich in neueren Versionen endlich abgeschafft und durch Direct SMB ersetzt[1], was Samba aber soweit ich weiss noch nicht beherrscht. Es ist übrigens auch eine gute Idee den Windows-Host und das Gastsystem in die gleiche Arbeitsgruppe zu packen und vor allem dafür zu sorgen dass der Host und Gast unterschiedliche NetBIOS-Namen haben. Mein Windows hat sich da nämlich zunächst etwas bockig gezeigt und sich erst wieder nach einem Neustart beruhigt. Achja, wenn Samba den Server spielt daran denken einen smbpasswd-Datei anzulegen und mit den entsprechenden Accounts zu füttern.

        [1] Böse Zungen könnten aber auch behaupten das ist nur da damit all die tollen Paketfilter die 137-139 udp/tcp blockieren plötzlich wirkungslos werden, weil Direct SMB über 445/tcp geht.

        --
        Henryk Plötz
        Grüße aus Berlin
        1. hallo Henryk,

          Das Problem ist, daß VMWare meine tatsächlich vorhjandene Hardware "umrechnet", aus IDE-Geräten SCSI-Geräte macht und die Netzwerkkarten einfach anders deklariert.
          Nicht wirklich, die Hardware in der virtuellen Maschine hat mit der realen Hardware einfach genau nichts zu tun, deswegen ist sie ja virtuell.

          Jaein. Es gibt die Möglichkeit, über den "Configuration Editor" neue Hardware hinzuzufügen, und da gibts drei Asuwahloptionen: "create a new virtual disk", "use an existing virtual disk" und "use a physical disk". Wenn ich die letzte Option wähle, passiert das, was ich unten gesagt habe  -  daß ichDinge, die ich im virtuellen System schreibe, auf dem "Trägersystem" nicht zu sehen bekomme.
          Aber das passiert mir eben nur mit FreeBSD. Meine drei bereits vorhandenen virtuellen LINUX-Distributionen lassen gleichzeitiges (naja, nicht wirklich "gleichzeitig") Schreiben auf ein und dsasselbe physikalische Medium zu.

          Die Daten die du im Hostsystem schreibst sind anschließend im Gastsystem nicht zu sehen?

          Doch, das geht problemlos. Aber andersherum gehts nicht ebenso problemlos  -  aber nur mit FreeBSD nicht.

          Das hatte ich auch schon und das liegt daran, dass man das Dateisystem anschließend im Gastsystem neu mounten muß

          Dann sicherheitshalber gleich ein reboot. Mehr oder weniger zufällig habe ich bemerkt, daß meine Beobachtung nicht korrekt war: wenn ich im Gastsystem irgendwas auf so eine "gemeinsame Partition" schreibe, sehe ich das nicht gleich auf dem Trägersystem, aber wenn ich den ganzen Rechner (also das Trägersystem) neu boote, habe ich es dann doch drauf. Das ist mir aber zu doof. Die virtuellen Systeme baue ich mir ja grade deswegen zusammen, weil ich nicht immer den ganzen Rechner neu booten möchte, um Arbeitsergebnisse zu sehen.

          vermutlich werden da Verzeichnisdaten gecacht

          Vermutlich. Dazu war beim Softwarehersteller (und auch in der newsgroup) nix zu finden. Mich verwirrt lediglich, daß ich das _ausschließlich_ mit FreeBSD erlebe.

          Die eindeutig bessere Lösung ist aber ein Netzwerkdateisystem (zum Beispiel SMB) aufzusetzen, da es im allgemeinen keine gute Idee ist, gleichzeitig von zwei Systemen die nichts voneinander wissen auf ein Dateisystem zu schreiben.

          Sicher. Aber man spielt und bastelt ja auch erstmal herum ;-) Und, zu wiederholtemmal: wenn es bei drei LINUX-Systemen (und selbstverständlich auch bei Windows-Systemen) reibungslos klappt mit der gemeinsamen Nutzung einer Partition, warum tanzt dann FreeBSD aus der Reihe?

          Damit das mit Samba zusammenarbeitet muß man übrigens meistens beim Windows XP NetBIOS über TCP/IP wieder aktivieren und auf die mit dem Gastsystem verbundenen Netzwerkdevices binden.

          Grrrr, jetzt hast mir nen Effekt versaut. Das hatte ich heute morgen gegen 3 Uhr auch rausgefunden und wollte es eigentlich unten an Einbecker antworten, weil der gefragt hat, wie sich das Ganze im LAN macht. Da kriege ich ein virtuelle LINUX noch nicht frei, ein virtuelles Windows dagegen schon.

          Es ist übrigens auch eine gute Idee den Windows-Host und das Gastsystem in die gleiche Arbeitsgruppe zu packen und vor allem dafür zu sorgen dass der Host und Gast unterschiedliche NetBIOS-Namen haben.

          Das ist mehr als eine "gute Idee", das ist geradezu Voraussetzung

          [1] Böse Zungen könnten aber auch behaupten das ist nur da damit all die tollen Paketfilter die 137-139 udp/tcp blockieren plötzlich wirkungslos werden, weil Direct SMB über 445/tcp geht.

          Das Thema "ports" spare ich mir noch. Sicherheitseinstellungen (Firewall, gesperrte ports usw.) sollten eigentlich für die Kombination eines host-/guest-Systems nur auf dem host relevant sein.

          Fürs LAN interessant ist noch etwas. Einbecker hat danach gefragt ... Mein "host" ist also WinXP (weil ich angeschlossene Hardware habe, die alle meine LINUX'e nicht mögen). Als "Gastsystem" habe ich mir nun nicht nur LINUX, sondern auch Win2000Server eingerichtet. Und im LAN selbst habe ich noch einen Win95-Rechner und einen Win98-Rechner. Übers LAN kann nun plötzlich nur der alte Win95-Rechner auf meinen virtuelles Win200Server zugreifen, Win98 kriegts nicht hin (noch nicht). Wenn ich Win2000Server aber "real" fahre, ist es genau andersherum: da kriegt der Win98-Recher Zugriff, und der "alte" kriegt keinen

          Und dann noch: Speicherausnutzung. Ich habe physikalisch auf dem "host" 512 MB RAM. VMWare sagt mir, daß ich davon maximal 364 "for all running virtual machines" nutzen könnrte. Stimmt aber scheinbar nicht. Ich kann bis zu drei virtuelle Maschinen gleichzeitig laufgen lassen, also tatsächlich zeitgleich virtuell meine SuSE, RedHat, Win2000Server einschließlich ActiveDirectory, und real mein WinXP. Dabei habe ich allen Gastsystemen 256 MB RAM zugewiesen (default wären es bloß 192).
          Ich habe versucht, mal die Gesamtleistung auszureizen. Dazu geht der "host" natürlich online, fährt seinen lokalen Apache, läßt die TV-Karte irgendwas Schnuckliges zeigen und fährt auch noch Corel Draw als "Speicherfresser". Der virtuelle Win2000Server geht ebenfalls online und holt sich grade das ServicePack 3, die virtuelle SuSE ist online und fährt ein "Systemupdate", das virtuelle RedHat hat grade den GIMP laufen zur Nachbearbeitung eines Screenshots und hat nebenbei nen Browser offen, von dem aus ich dieses posting grade verfasse. Erstaunlicherweise geht das, obwohl die CPU-Auslastung, wenn ich alles zusammenrechne, bei über 180 Prozent liegen und mein RAM gesprengt worden sein müßte. Es geht sogar ohne merkbare Geschwindigkeitseinbußen.
          Normalerweise haben wir hier im Forum Nachfragen, warum etwas nicht funktioniert. Hier stelle ich verblüfft fest, daß etwas funktioniert, obwohl es  -  wenn man "linear" denkt  -  gar nicht funktionieren dürfte.

          Grüße aus der virtuellen Welt

          Christoph S.

          PS: du hast zwischendurch mal ins Archiv geschielt. Deswegen hab ich dir jetzt auch über Geühr ausführlich nochmal geantwortet. Wollen wir das jetzt mit "Blick aufs Archiv" noch Fortsetzen?

          1. Moin,

            Jaein. Es gibt die Möglichkeit, über den "Configuration Editor" neue Hardware hinzuzufügen, und da gibts drei Asuwahloptionen: "create a new virtual disk", "use an existing virtual disk" und "use a physical disk".

            Das ist mir schon klar, genau das benutze ich ja grade. Trotzdem hat auch diese virtuelle Hardware nicht direkt was mit deiner Realen zu tun, schau einfach mal auf den Identifikationsstring den diese virtuelle Festplatte zurückgibt.

            Wenn ich die letzte Option wähle, passiert das, was ich unten gesagt habe  -  daß ichDinge, die ich im virtuellen System schreibe, auf dem "Trägersystem" nicht zu sehen bekomme.

            Ok, so rum habe ich das noch nicht ausprobiert (ich traue mich einfach nicht aus Linux heraus auf das NTFS zu schreiben), aber es dürfte (eigentlich) in beiden Richtungen nicht oder nicht besonders gut funktionieren.

            Doch, das geht problemlos. Aber andersherum gehts nicht ebenso problemlos  -  aber nur mit FreeBSD nicht.

            Du könntest noch was probieren: In einer der letzten c't (dort im Zusammenhang mit USB-Sticks) wurde erwähnt, dass man unter Windows den Festplattenzugriff auf Synchron schalten kann, womit du das Caching (zumindest das Schreibende) umgehen kannst. Für mount gibt es da die Option sync. Wenn beide Systeme synchron auf das Dateisystem zugreifen, _könnte_ es funktionieren.

            Wobei ich immer noch finde, dass das eher Zufall denn System ist. Das steht so auch deutlich in der Hilfe: "A raw disk partition should not be simultaneously used (mounted) by the host and the guest operating system. This is because each operating system is unaware of the other and data corruption may occur if both operating systems read or write to the same partition." (alles ab data ist sogar fett gedruckt)

            Dann sicherheitshalber gleich ein reboot. Mehr oder weniger zufällig habe ich bemerkt, daß meine Beobachtung nicht korrekt war: wenn ich im Gastsystem irgendwas auf so eine "gemeinsame Partition" schreibe, sehe ich das nicht gleich auf dem Trägersystem, aber wenn ich den ganzen Rechner (also das Trägersystem) neu boote, habe ich es dann doch drauf.

            Jupp, musst du halt ein Trägersystem verwenden, dass Dateisysteme auf Befehl unmounten kann *eg*

            [1] Böse Zungen könnten aber auch behaupten das ist nur da damit all die tollen Paketfilter die 137-139 udp/tcp blockieren plötzlich wirkungslos werden, weil Direct SMB über 445/tcp geht.
            Das Thema "ports" spare ich mir noch. Sicherheitseinstellungen (Firewall, gesperrte ports usw.) sollten eigentlich für die Kombination eines host-/guest-Systems nur auf dem host relevant sein.

            Ich meinte das vor allem im Zusammenhang damit, dass jetzt wieder Leute Werbespam über den Nachrichtendienst kriegen oder ihre Dateifreigaben internetweit anbieten, die eigentlich die NetBIOS-over-TCP-ports an ihrem Border Gateway gesperrt hatten.

            Fürs LAN interessant ist noch etwas. Einbecker hat danach gefragt ... Mein "host" ist also WinXP (weil ich angeschlossene Hardware habe, die alle meine LINUX'e nicht mögen). Als "Gastsystem" habe ich mir nun nicht nur LINUX, sondern auch Win2000Server eingerichtet. Und im LAN selbst habe ich noch einen Win95-Rechner und einen Win98-Rechner. Übers LAN kann nun plötzlich nur der alte Win95-Rechner auf meinen virtuelles Win200Server zugreifen, Win98 kriegts nicht hin (noch nicht). Wenn ich Win2000Server aber "real" fahre, ist es genau andersherum: da kriegt der Win98-Recher Zugriff, und der "alte" kriegt keinen

            Eigentlich sollte es nur so sein das der Win95-Rechner nicht auf den Win2000-Rechner kommt. Wenn ich mich richtig erinnere hat Microsoft nämlich zwischen Win95 und 98 (oder sogar innerhalb der Win98-Versionen) verschlüsselte Kennwörter eingeführt, die dein Win2000 vermutlich defaultmäßig benutzt. Ich kenne mich damit nicht genug aus, aber versuche doch mal ein Windows Domänen-Setup aufzubauen (wenn der Win2000-Rechner aus lizenztaktischen Gründen keinen Domänenkontroller mimen will: Samba macht das prima) wobei der Domänenkontroller dann für alle Rechner die Authentifizierung erledigt. Falls der dann sowohl verschlüsselte als auch unverschlüsselte Kennwörter akzeptiert (bin mir auch da nicht sicher) sollte das Problem so umgangen sein. </böser hack>

            Eventuell gibt es auch einfach einen Patch der Windows 95 verschlüsselte Passwörter beibringt. (Dann aber schnell nachschauen, Microsoft ist im Einstellen des Supports nämlich Spitzenklasse.)

            Normalerweise haben wir hier im Forum Nachfragen, warum etwas nicht funktioniert. Hier stelle ich verblüfft fest, daß etwas funktioniert, obwohl es  -  wenn man "linear" denkt  -  gar nicht funktionieren dürfte.

            Keine Ahung. Vielleicht liegt es daran dass man ja schon bei einem System eine ganze Menge RAM belegt hat der eigentlich nicht oder nur selten gebraucht wird, bei mehreren Systemen dann halt um so mehr. Durch geschicktes Auslagern dieser Bereiche auf Festplatte kann man da bestimmt was rausholen. Bei der CPU-Auslastung ähnlich.

            --
            Henryk Plötz
            Grüße aus Berlin