Alexander Foken: Backup-Strategie -- Hardeware + Software

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Moin Moin !

Promise sagt: Es geht. Ich sage: Soweit ich weiß, ist Hotplug vor Serial ATA nicht vorgesehen. Promise hat sich anscheinend viel Mühe gegeben, um es dranzuflicken. Auf jeden Fall muß das Betriebssystem mit der plötzlich verschwundenen und wieder auftauchenden Platte zurechtkommen. Und genau das dürfte bei "normalen" IDE-Anschlüssen ohne Spezialtreiber wirklich schwer werden.
Vielleicht machen die das ja über einen RAID oder IDE-2-SCSI Controller?!

Der Link führt auf ein Datenblatt für einen nackten Wechselrahmen. Aber ganz weit unten auf der zweiten Seite steht ganz klein "Hot swap with Ultra ATA/133 speed requires Promise SuperSwapTM 1000 and Promise Ultra ATA/133 RAID controller". Das soll man wohl so lesen, daß man für Hot Plug einen speziellen Controller braucht, der genau das verkraftet.

Damit müßte das doch gehen, denn mit SCSI ist das doch möglich, auf alle Fälle schient es mit LInux zu funktionieren: http://www.joachimschlosser.de/Informatik/Tips/linuxtips.html, hört sich IMHO aber nicht ganz so verläßlich an, naja.

Genau was ich sagte. Der IDE-Scan ist übrigens auch nach dem Ausbau fällig, schätze ich, denn sonst ist eine Platte zu viel im Kernel angemeldet. Und bei IDE-Hotplug darf natürlich nur eine Platte an jedem Kabel hängen.

Eine Firewire- oder USB-Platte [...]
Hm, hm, hm. Ich will aber eine Wechelplatte ;-)

Ist es doch. Sogar komfortabler.

Im Ernst, das ist noch deutlich billiger, vor allem wenn man 80 oder 120GB sichern will, das wird mit Firewire empfindlich teuer!

Du brauchst nur einen Adapter ("Bridge") von USB2 oder Firewire auf IDE, möglichst in einem 5,25"-Gehäuse. In das montierst Du einen Wechselrahmen ...

Aber wenn ich's mir recht überlege, es würde ja ausreichen, einmal am Tage(oder von mir aus in der Woche) den Server runterzufahren, Platten tauschen, und wieder hochfahren, den Rest macht dann ein Startscript.

Ich weiß nicht ...
Eigentlich sollte der Server ja wohl 24/7 laufen.

Hm, aber glücklich bin ich damit nicht.

Aber ich habe es schon oft gehört, das es auch "billige" Server gibt mit IDE Hot-Swap Laufwerken, die im Betrieb austauschbar sind.

Es gibt IDE-RAID-Subsysteme, die über SCSI oder Firewire angeschlossen werden. Quasi das gleiche Spielchen wie der "richtige" RAID-Controller mit SCSI-Platten, nur etwas billiger und u.U. geringfügig langsamer.

Und wenn schon, wwenn es dann halt ein Raid-Verbund sein muß dann ist das doch OK, das ist ja dafür vorgesehen.

Nicht für permanenten Platten-"ausfall" für Backup-Zwecke. Insbesondere die Steckverbinder könnten für weniger Steckzyklen ausgelegt sein als bei Deinem Backup anfallen. Eine Platte "soll" eben nur einmal im Jahr oder so ausfallen, und nicht alle 24 Stunden.

Geht das wohl auch mit einem Soft-Raid, oder meinst Du das geht grundsätzlich nicht mit IDE?

Der einzige Unterschied zwischen HW-RAID und SW-RAID ist, daß die RAID-Logik beim SW-RAID im OS sitzt und nicht in der Firmware eines Controllers. Dadurch ist SW-RAID natürlich flexibler. Ich kenne keinen HW-RAID-Kontroller, mit dem ich *ein* RAID aus IDE-, SCSI-, Firewire- und USB-Platten bauen kann. Wenn's mich beißt, kann ich unter Linux auch ein RAID aus IDE, SCSI, Floppy und RAMDISK machen. Hat dann halt nur 1,4 MB Platz. ;-)

Ich dachte eher an ein wöchentliches Backup. Ich habe bisher geplant, als root den kompletten Dateibaum der Datenplatte(n) auf die Backup-Platte zu kopieren (cp -a /aux /backup). Booten ist kein Problem, dafür habe ich die Systemplatte. ;-) Ernsthaft: Die Konfigurationsdateien und die Liste aller installierten Pakete müßte beim Backup mit auf die Backup-Platte. Wenn dann alles zu Bruch geht, kann ich das System von der Original-CD neu Installieren und anschließend die Konfigurationsdateien wieder zurückkopieren.
Ah ja, daran hatt ich nicht gedacht. Was soll dann auf die System Platte? Die Boot-Partition, Swap-Partition, hm willst Du damit sagen das das was  ich unter / sehe noch gar nicht alles ist, sondern nur eine Partition? Darauf war ich ja jetzt boch gar nicht gekommen ;-)

Also diese Partition Muß ich dann jedesmal mit cp -a / /backup kopieren?

Dann kopierst Du /backup nach /backup/backup, und /backup/backup nach /backup/backup/backup ...

Nur warum kopierst Du nur /aux?

Weil meine Daten (fast) nur unter /aux liegen. /aux ist mein "Hausstandard" für Nutzdaten, home, Mail, etc.

Ich habe meien Daten schön vertreilt, Konfiguration teilweiese original Redhat undter /etc und was weiß ich, udn ich habe meien Programme lale nach /usr/local isntalliert, und immer die Konfig-Dateien halt mt darein. Sicher müßten die dann alle Zentral liegen. Dann gibt es ja noch mein /root udn /home was noch zu sichern wäre.

/root ist so gut wie leer
/home ist ein symlink auf /aux/files/home
/var/spool/mail ist ein Symlink auf /aux/files/var_spool_mail
/var/spool/imap ist ein Symlink auf /aux/files/var_spool_imap (und der imapd ist gepatcht, so daß er eben unter /var/spool/imap seine Mailboxen anlegt)
/opt/postgresql/data ist ein Symlink auf /aux/files/pg_data
usw.

/etc müßte ich eigentlich regelmäßig nach /aux kopieren. Ein Symlink auf /aux geht nicht, da /etc beim Booten gebraucht wird, bevor /aux gemountet wird. Und die 1000 Files und Directories unter /etc werde ich garantiert nicht einzeln mit Symlinks nach /aux verschieben.
/var/log/packages müßte ich mit ls /var/log/packages > /aux/packages.txt "sichern"
/usr/local müßte eigentlich ein Symlink auf /aux/files/usr_local sein
/usr/src müßte eigentlich ein Symlink auf /aux/files/usr_src sein

Dann dürfte die Systemplatte sterben...

Die Indirektion über das /aux/files-Verzeichnis kommt daher, daß früher unter /aux mehrere Partitionen gemountet waren (unter /aux/.1 bis /aux/.5), und /files bestand nur aus Symlinks auf Unterverzeichnissen in den einzelnen Partitionen.

Du merkt, ich liebe Symlinks und vermisse sie täglich unter Windows.

Aber da sind so viele Sachen, auch init-Scripte... daher hatte ich ja eigentlich gedacht, ich sichere die ganze Partition unter /, dann habe ich zum einen alle Daten, und vielleicht geht es ja das ich die Daten einfach wieder über die neue Festplatte drüberspielen kann(nachdem Linux neu installiert wurde!)

So ungefähr. Es gibt eigentlich nur wenige Stellen, die nach Filesystem Standard Daten von Dir liegen sollten:

/etc für Konfigurationsdateien
/var für rechnerspezifische Daten (deswegen war X11 in der Slackware lange unter /var: Es ist hardware- und damit rechnerspezifisch)
... wobei unter /var/log auch die meistens nicht kritischen Logfiles liegen. /var/spool/mail willst Du aber definitiv sichern! /var/run, /var/pid, /var/db, /var/lock, var/state, /var/tmp sind nur "bessere" Temp-Verzeichnisse.
/usr/local für all das, was Du selbst installiert hast (laut FS-Standard hat keine Distribution dort auch nur ein Byte abzulegen!)
/opt - naja, KDE will da hin. Eigentlich gehört es unter /usr/X11R6/bin. /opt ist anders strukturiert als der Rest. Unter /usr gibt es für Executables ein Sammelverzeichnis, unter /opt hat jedes Paket erstmal ein Unterverzeichnis. Die Konfiguration soll dann aber unter /etc/opt/programm abgelegt werden. Dort liegt sie aber nicht immer. /opt ist eine blöde Idee, IMHO. Trotzdem liegen dort mein Apache, mein Samba, mein PostgreSQL. /opt/*/bin wird für jeden User in dem Path eingetragen.

Fallen:
* Unter /usr/src liegt z.B. der Linux-Kernel samt Konfiguration. Sobald man aber selbst einen Kernel installiert, müßte der der Logik nach unter /usr/local liegen. Wichtig ist eigentlich nur /usr/src/linux/.config
* Viele Programme haben ihre Config unter /usr/lib oder /usr/share: lynx und joe, um nur zwei zu nennen. Abhilfe: Symlinks, was sonst!
* Selbst installierte Perl-Module landen unter /usr/lib/perl5/site_perl

Wieso sicherst Du nur ein Verzeichnis?

Siehe oben. Alles außerhalb von /aux sollten fertige Dateien von der Slackware CDROM oder Symlinks sein. Im Moment mache ich aber gar kein Backup. Ich plane es. Seit Monaten. :-(

Was hätte denn ein Image für Vorteile? Mir ist wichtig das ich im Fall der Fälle dann auch schnell ein Backup  einspielen kann. Meinst Du das ginge über ein Image besser?

Richtig. Für die Systemplatte kann ein Image sehr hilfreich sein, eben weil man schnell wieder ein laufendes System hat. So lange man noch eine "passende" Reserveplatte hat, ist ein Image völlig unproblematisch. So ein Image kannst Du sauber aber nur dann anlegen, wenn Du von einer Diskette oder CD bootest, denn von einer rw-gemounteten Partition wirst Du selten ein funktionierendes Image bekommen. Im schlimmsten Fall mag nach dem Einspielen eines Images LILO nicht mehr booten, weil die Geometrie nicht ganz stimmt, dann ist noch einmal Rescue CD/Floppy angesagt, um LILO auf die Beine zu helfen.

Also geht das nicht wie oben beschreiben, ich kann kein Image auf eine leere Festplatte kopieren und dann diese als Daten-PArtition verwenden, ja? Mit den System-Partitionen(Boot, Swap) mache ich das glaube ich auch auf einer extra Platte, oder spricht was dagegen(außer das ich das dann selbst partitionieren und zuweisen darf :-()?

Swap zu sichern ist Unsinn. Wenn Du /tmp auf einer eigenen Partition hast, brauchst Du die auch nicht sichern. /tmp darf (und sollte) bei jedem Reboot gelöscht werden. Die Partitionierung kannst Du am besten mit fdisk -l /dev/hda | lpr "sichern". Dann bleibt noch der Master Boot Record, den Du ohnehin neu anlegen mußt (1x fdisk), und / und /boot (bei mir zwei getrennte Partitionen). LILO sitzt im Superblock der /boot-Partition innerhalb der ersten 1024 Zylinder.

Natürlich hindert dich niemand, die ganze Platte in ein Image zu schreiben, aber ich würde das allerhöchstens partitionsweise machen. Bei mir liegen SWAP, / und /boot auf einer Platte. Wenn die ausfällt, und ich Images von / und /boot hätte, könnte ich notfalls auch eine etwas kleinere Platte als Ersatz benutzen, indem ich SWAP etwas kleiner mache oder komplett auf eine andere Platte lege.

Dank SW-RAID kannst Du einen Teil des RAID1 natürlich auf einer externen Firewire-Platte haben.
Ist wohl das vernpünftigste, vor allem wenn es bei einem Defekt schnell wieder oblie sein muss, oder?

Wahrscheinlich.

Wieso backup? Wenn schon raid dann lass ich die Platte auch dran udn tausche die täglich aus, das hätte ich jetzt gedacht udn lasse das System die ganze Zeit  mit RAID 1 laufen. Udn das mit hot-swap IDE, es könnte so schön einfach und günstig sein - wer hat denn damals bei der Spezifikation gepennt ;-)

Ja, Du kannst (bei Firewire/USB) die Platten "einfach so" austauschen. Gibt aber regelmäßig Mecker vom SW-RAID, weil schon wieder eine Platte "kaputt" ist. Und eine Festplatte "lose" neben dem Server liegen zu haben - waaaah!

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apache 1.3.27 und mod_gzip 1.3.26.1a?

Andreas Korthaus
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