molily: Hacks und Workarounds

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Hallo, Thomas,

" html:root "
In welchem Standard gibt eine :root Pseudoelement oder Klasse?

:root ist CSS3 -> http://www.w3.org/TR/css3-selectors/

Das weiss ich, aber meine Frage lautete "In welchem Standard ...".  Es gibt zur Zeit eben keinen CSS-Standard, der ein :root kennt.
Es war von mir eher ironisch gemeint, denn ich halte absolut nichts davon, sich auf CRs, oder WDs im Onlinegang einzulassen.

Dass das Ausnutzen von mehr oder weniger unvollständigen CR-Implementationen suboptimal und unzuverlässig ist, steht außer Frage. Von der Seite lohnt es sich aber nicht, das Problem zu betrachten, vielmehr ist die Frage, ob es andere akzeptablere Alternativen gibt, um die Browserbugs zu umgehen.

Momentan basieren nahezu alle CSS-Hacks und -Workarounds darauf, dass sich der/die Autor/in spezielle Browsereigenheiten zu Nutze macht, welche sich zweifelsohne schon mit der nächsten Version ändern könnten, sodass der Workaround unwirksam oder kontraproduktiv werden würde oder einem anderen Browser gefährlich werden könnte. Erfahrungsgemäß werden vermutlich sowieso nicht alle relevanten Browser in der gewünschten Weise zufriedengestellt werden können, wodurch nichtsdestoweniger die Kosten/Nutzen-Relation der Anwendung der CSS-Filter insgesamt bei gewissenhafter Wartung als erfolgreich angesehen werden kann - im Grunde genommen wird man zur Verwendung dieser Krücken gezwungen, falls die Seite einigermaßen den Vorstellungen gemäß dargestellt werden soll. Ich stimme mit deiner Meinung überein, doch wüsste ich nicht, was diese Erkenntnis an der schlichten Sachlage ändert; denn fehlerhafte Browser existieren, das Problem ist ebenso evident und jede/r Autor/in muss damit klarkommen, selbst wenn die Seite sich mehr schlecht als recht durchmogelt.

Fakt ist, dass ein halbwegs elaboriertes CSS-Layout momentan nicht ohne mitunter abenteuerlicher Workarounds, Hacks und Filter auskommt, wodurch oft äußerst befremdliches Markup beziehungsweise CSS-Code entsteht. Deshalb stehe ich, wenngleich ich deine Meinung teile, der von dir geäußerten unpragmatischen Kritik skeptisch gegenüber, vor allem weil - auch speziell in diesem Fall - offensichtlich keine elegantere und unproblematischere Alternative existiert, mir bekannt ist bzw. von jemandem als Gegenvorschlag geäußert wurde.

Grüße,
Mathias

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»(...) hier ist ja alles voll Gelegenheiten. Nur gibt es freilich Gelegenheiten, die gewissermaßen zu groß sind, um benützt zu werden; es gibt Dinge, die an nichts anderem als an sich selbst scheitern. Ja, das ist staunenswert.«
http://www.kafka.org/projekt/schloss/erst.html