Johannes Zeller: User und die Rechner

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Hallo TomIRl

Warum sollte ein dieser Wille vorhanden sein?
Sollte nicht das grundsätzliche Bestreben da sein, alles so einfach zu machen, dass selbst meine Oma noch mit den Geräten umgehen kann?

Natürlich sollte Computer auch für Anfänger so einfach wie möglich zu bedienen sein. Ein Computer _ist_ aber kein einfaches Gerät, deshalb wird die Bedienung z.B. auch nie so einfach wie die eines Videorekordes sein, da ein Computer viel mehr Möglichkeiten bietet. Deshalb reicht es IMHO nicht aus, wenn man jemandem erklärt, er müsser zuerst hierhin und dann dorthin klicken, um das Programm zu starten. Stattdessen müsste man eigentlich erklären, was nach dem ersten Klick passiert, und warum nicht ein Klick reicht. Ich hoffe du verstehst was ich meine.

Willst Du Leuten verbieten ins Internet zu gehe bloß weil sie sich nicht erst hunderte Seiten über die Technolgy und die Risiken durchlesen wollen?

Nein, natürlich nicht. Aber ich denke doch, dass sich jeder Computer Benutzer auch mal mit den Risiken und Nebenwirkungen des Computers befassen würde. Andreas brachte den Vergleich mit dem Autofahren, dass viele Leute die Funktionsweise ihres Autos auch nicht genau verstehen würden, aber jeder Autofahrer hat für seinen Führerschein gelernt, wie man ein Auto bedient und wie man sich im Starßenverkehr verhält, um Gefahren für sich und andere zu verhindern. Ich denke ja nur, dass man auch von einem Computer Benutzer ein bisschen weitergehendes Interesse fordern können sollte.

Ja das Thema ist komplex, aber ich sehe auch die Firmen die Rechner vertreiben in der Pflicht!

Ich denke auch, dass sich die Firmen in vielen Fällen falsch verhalten. Anstatt den User zu informieren, wird suggeriert, dass alles in ein zwei Klicks gemacht werden kann. Außerdem gelingt es leider fast nie, die Anforderungen, die Anfänger und Fortgeschrittene, an eine Software haben, gleichzeitig zu befriedigen.

Warum ist zum Besipiel auf jedem Mediamarkt-Rechner Outlook installiert, aber nur in den seltensden Fällen ein Virenscanner der sich automatisch updatet?
Da liegt doch das Prblem!

Die auf Standard-Rechnern installierte Software ist teilweise schlecht ausgewählt, da Stimme ich dir zu. Aber auch ein von Anfang an installierter Virenscanner wird das Problem nicht lösen können, wenn sich der Anwender nicht entsprechend vorsichtig verhält.

Früher gabs ne Schreibmaschine und da gabs Buchstaben und wenn ich eine Buchstaben gedrückt habe hatte ich den auf dem Papier heute gibs Computer, die sind zum Teil kleiner als die alten Schreibmaschinen und da kommen auch Buchstaben aufs Papier wenn ich drucke.

Ein Computer ist eben _keine_ Schreibmaschine. Sicherlich kann man einen Computer auch wie eine Schreibmaschine benutzen, aber sobald z.B. Internet oder andere erweiterte Anwendungen hinzukommen, ist es eben nicht mehr so einfach. Außerdem gibt es zwischen den heutigen Textverarbeitungsprogrammen und Schreibmaschinen doch auch erhebliche Unterschiede, die das Programm komplexer werden lassen. Wenn man nur statt einer Schreibmaschine einen Computer verwenden möchte, darf man kein anderes Programm als Notepad oder edit (oder einen anderen simplen Plaintext-Editor) verwenden.

Die Leute wollen im Prinzip einen Computer der funktioniert wie ein Ferneseher und eine Schreibmaschine.

Da liegt IMHO das Problem. Den Leuten sollte endlich klar werden, dass ein Computer etwas anderes als ein Fernseher und eine Schreibmaschine ist, obwohl man die Funktionalität der beiden Geräte in einem Computer sicherlich vereint findet. Sobald das den Leuten klar ist, werden sie auch verstehen, dass ein Computer mehr Einarbeitungszeit als ein Fernseher benötigt.

Und genau deshalb denke ich, liegt das Problem eben nicht bei den bösen Usern, die sich partout nicht mit der Technik beschäftigen wollen, sondern bei "UNS" die mit den Dingern mehr oder weniger professionell umgehen, und ´die Dinger einfach nicht so konfigurieren, dass auch ein "Normaler" User seinen Rechner Risikofrei bedienen kann

Jetzt übertreibts du aber. ;-) Meiner Meinung nach liegt das Problem auf beiden Seiten. Ein bisschen mehr Beschäftigung der User mit der Materie und ein bisschen mehr Blick bei der Entwicklung auf den Endanwender sollten doch schon da sein. Aber man sollte den Anwender auch nicht verarschen und ihm vormachen, dass ein Computer nur eine verbesserte Schreibmaschine ist, sonder ihn auch über die Gefahren isbd. des Internets aufklären. Und hier sehe ich vor allem die Firmen in der Pflicht.

Außerdem wird es nie gelingen einen Rechner Idiotensicher eingerichtet auszuliefern, da man ja auch dem Anwender keine unnötigen Beschränkungen auferlegen will und der Computer doch auch ein vielseitig einsetzbares Arbeitsgerät beliben soll.

Ich rede ja auch nicht vom Normaluser, der zum Profianwender mutieren soll, bevor einen Rechner anschalten darf, sonder eher vom Super-DAU, der sich noch nicht einmal klar darüber ist, dass ein Computer auch Nachteile haben kann und der Umgang mit ihm nicht imemr ungefährlich ist.

Schöne Grüße

Johannes

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